Singen mit Kindern im Kindergottesdienst

1. Warum sollen wir mit den Kindern singen?

Weil Gott es möchte: Gott fordert uns in seinem Wort mehrmals auf, ihm zu singen, z. B. in Psalm 147,7: Singt dem HERRN ein Danklied und lobt unsern Gott mit Harfen.
Weil wir Gott so loben können: Mit den Liedern können wir Gott sagen, wie lieb wir ihn haben. Das gilt auch für die Kinder, denen es meist noch schwerer fällt, Gott mit eigenen Worten zu loben.
Weil Kinder dadurch wichtige Lehren von Gott lernen können: Lieder beinhalten oft Lehren über Gott. Die Kinder können diese lernen und behalten.
Weil Lieder oft lange im Gedächtnis bleiben: Lieder bleiben hängen, besonders wenn sie einfach sind. Gott kann diese Lieder auch später im Leben der Kinder gebrauchen, um sie an wichtige Dinge zu erinnern, die sie gelernt haben.
Weil Kinder gerne singen: Kindern macht es Spaß, gemeinsam zu singen.
Weil es die Kinderstunde auflockert: Besonders, wenn die Kinder sich während der Geschichte konzentrieren müssen, lockert ein Lied die Stunde auf und die Kinder können wieder mehr aufnehmen.
Weil die Kinder so die Möglichkeit haben, sich zu bewegen: Man kann die Kinder zum Singen aufstehen lassen oder Bewegungslieder singen, um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden.
Weil beim Singen jeder mitmachen kann: Beim Singen geht es nicht nur um einzelnen, sondern um jeden. Jeder kann sich einbringen, das tut den Kindern gut.

Lieder, deren Inhalt richtig ist: Achte vor allem auf den Inhalt der Lieder. Manche Lieder sind schön, aber inhaltlich falsch. Diese Lieder prägen sich den Kindern ein und beeinflussen ihr Bild von Gott.
Lieder, die die Kinder verstehen: Achte darauf, dass die Kinder die Lieder verstehen können. Vorschulkinder können z. B. abstrakte Gedanken schlecht verstehen.
Lieder, die zum Thema passen: Wähle Lieder aus, die dein biblisches Thema vertiefen, unterstützen oder ergänzen.
Lieder, die für die Kinder zu singen sind: Wähle Melodien aus, die die Kinder auch wirklich lernen und singen können.
Lieder, die die Kinder schon kennen: Kinder singen besonders gerne Lieder, die sie schon kennen und bei denen sie auch mitsingen können. Nimm nicht mehr als 1 oder 2 neue Lieder in einer Stunde.
Lieder, die abwechslungsreich sind: Singe nicht immer nur dieselben Lieder, auch wenn es deine Lieblingslieder sind.
Lieder, bei denen die Kinder sich bewegen können: Baue zwischendurch Bewegungslieder in dein Programm ein, damit die Kinder sich bewegen können. Auch bei anderen Liedern können die Kinder aufstehen oder klatschen.

Bereite das Material vor: Wähle Liederbücher oder Liedpappen und lege sie so bereit, dass du sie nicht mehr lange suchen musst.
Achte darauf, dass jedes Kind den Text sehen kann: Halte die Liedpappen so, dass wirklich jeder sie sehen und mitsingen kann. Bei Liederbüchern achte darauf, dass jeder ein Buch hat oder jeder in ein Buch hineinschauen kann.
Lies den Text vor: Bei Kindern, die nicht lesen können oder auch bei einfachen Liedern, die auswendig gesungen werden, ist es gut, den Text vorher vorzulesen. Mache eventuell zwischen jeder Strophe eine kurze Pause, um die nächste Strophe anzukündigen.
Stimme das Lied an: Nutze dazu Instrumente oder, wenn du den Einstieg allein nicht gut findest, eine CD mit den Liedern. Wenn du nicht in das Lied hineinkommst, breche lieber ab und versuche es erneut.
Singe selbst laut und deutlich mit: Schaue beim Singen die Kinder an und achte darauf, dass sie dich hören können. So können sie besser dem Lied folgen.

Erkläre Begriffe: Erkläre zu Beginn des Liedes oder zwischen den Strophen unklare Begriffe, damit die Kinder auch verstehen, was sie singen.
Weise auf die Lehre des Liedes hin: Erkläre den Kindern, warum ihr das Lied singt. Beginne zum Beispiel mit: „Habt ihr heute die Sonne gesehen, wie schön sie geschienen hat? Wisst ihr, wer sie gemacht hat? Gott. Ist das nicht toll? Gott hat alles so wunderbar gemacht. Und das Beste ist, dass wir es alles sehen können. Darum geht es in diesem Lied: Die Sonne, die Erde, die Wolken, das weite Meer“
Nimm Bezug auf deine Geschichte: Wiederhole in ein oder zwei Sätzen die Geschichte und erkläre, wie das Lied genau dieselbe Lehre erzählt.

Sei kreativ: Bei kurzen Liedern bietet es sich an, diese in unterschiedlichen Weisen zu singen, z. B. einmal die Jungen, einmal die Mädchen, oder erst leise, dann lauter, oder immer schneller werdend.
Auswendig singen: Lass bei einfachen Liedern einmal bewusst die Liedpappen weg und fordere die Kinder heraus: „Wer kennt das Lied denn auswendig?“
Nutze Instrumente: Nutze Rhythmusinstrumente, mit denen die Kinder mitspielen können. Achte darauf, dass jeder ein Instrument hat, oder abwechselnd jeder mal an der Reihe ist.