zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de
Diese Frage ist schwierig zu beantworten, vor allem, weil sie mit vielen Emotionen verbunden ist. Was geschieht mit Säuglingen, die viel zu früh sterben? Welche Antwort kann man trauernden Eltern wirklich geben? Was ist mit all den tausenden Kindern, die im Mutterleib getötet wurden?
Gott macht in seinem Wort deutlich, was er über die Kinder denkt:
Als die Jünger sie wegschicken wollen, sagt Jesus stattdessen:
(Mk 10,14) Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.
Gott liebt Kinder und möchte, dass sie zu ihm kommen. Er kümmert sich besonders um die Schwachen und Rechtlosen.
Hier könnten wir diesen Artikel beenden. Der zweite Teil ist für die geschrieben, die alles hinterfragen wollen und sich Gedanken über die Logik und den Zusammenhang in der Bibel machen.
Wer eine rein theologische Antwort auf die Frage sucht, wird sie leider schwieriger finden. Eine wirklich direkte Antwort gibt uns die Bibel nicht. Es steht an keiner Stelle, dass Babys, die sterben, ewig verloren gehen, aber auch nicht, dass sie automatisch, wenn sie sterben, zu Gott in den Himmel kommen. Wir wollen daher den Zusammenhang betrachten, um so wenigstens eine Ahnung von Gottes Handeln zu bekommen.
1. Alle Menschen sind Sünder.
Die Bibel spricht ganz deutlich davon, dass alle Menschen Sünder sind. Wir werden nicht durch unsere Taten zu Sündern, sondern wir sündigen, weil wir seit dem Sündenfall Adams von Geburt an Sünder sind. Dies gilt ausnahmslos für alle Menschen, auch für Kinder und Säuglinge.
Einige Ausleger sehen in Hiob 33,29, dass Gott jedem Menschen zwei oder dreimal begegnet und ihm so die Chance gibt, sich für oder gegen ihn zu entscheiden. Auch Römer 1,20 und Psalm 19,2 sprechen davon, dass Menschen in der Schöpfung sehen können, dass es einen Gott geben muss. Man könnte daraus schließen, dass nur die Menschen verloren gehen, die das Evangelium gehört und bewusst abgelehnt haben. Allerdings werden wir nicht durch das Ablehnen Gottes zu Sündern, sondern sind es von Geburt an. Auch Babys sind Sünder.
2. Sünde trennt von Gott.
Gott ist heilig. Kein Sünder kann in seine Gegenwart kommen. Daher ist jeder Mensch, der als Sünder stirbt, ewig verloren.
3. Errettung gibt es nur durch Jesus.
Jesus hat für unsere Sünde bezahlt. Er ist den Tod, den wir verdient haben, selbst für uns gestorben. Nur durch Jesus und seinen Tod für uns können wir zu Gott kommen. Es gibt keinen anderen Weg, Vergebung und damit das ewige Leben zu bekommen.
4. Durch Glaube können wir Errettung bekommen
Jesus hat uns den Weg zu Gott frei gemacht. Der Weg, wie wir diese Erlösung annehmen können, ist der Glaube oder die Bekehrung. Nur wer seine Sünden erkennt, sie bereut, Gott um Vergebung bittet und den Tod Jesu für sich annimmt, der ist wirklich errettet.
Anmerkung: Nicht die Taufe, sondern der Glaube ist der Weg zur Rettung. Dies ist besonders wichtig, wenn wir uns Gedanken darum machen, was mit Kindern geschieht, die sterben. Die Taufe ist bei dieser Frage unbedeutend, denn nicht die Taufe rettet, sondern Jesus rettet durch den Glauben.
5. Können kleine Kinder glauben?
Können Kinder verstehen, dass sie Sünder sind und dass sie Jesus als Erretter brauchen? Man kann sich über das Alter streiten, in dem Kinder diese Wahrheiten wirklich verstehen können. Aber in einem können wir uns sicher sein: Säuglinge oder sogar ungeborene Babys können dieses mit ihrem Verstand nicht begreifen. Daher können sie nicht durch ihren Glauben gerettet werden. Sind sie also verloren?
6. Gott liebt Kinder.
Jesus macht bei der Segnung der Kinder deutlich, dass ihm Kinder besonders wichtig sind. Kinder werden sogar als Vorbilder im Glauben dargestellt, da sie in ihrer kindlichen Weise viel einfacher Gott annehmen können. Gott gibt Kindern besondere Schutzengel. Dies alles zeigt, dass für Gott ein schutzbedürftiges Kind sehr wichtig ist. Außerdem belegt die Bibel an unzähligen Stellen, dass Gott ein Gott der Liebe ist. Er ist gnädig und barmherzig und stellt sich besonders zu denen, die von sich aus keine Kraft und Macht haben.
Kann ein liebender und gnädiger Gott Kinder verloren gehen lassen? Kann er es zulassen, dass die, die seine Liebe noch nicht verstehen und annehmen können, keinerlei Möglichkeit der Errettung bekommen? Unser menschliches Gerechtigkeitsempfinden sagt "Nein". Aber kann unser Empfinden über das Handeln Gottes entscheiden?
7. Was bei Menschen unmöglich ist, ist bei Gott möglich.
Alle Dinge sind bei Gott möglich. Wir Menschen sind begrenzt in unserem Denken und Handeln, aber Gott ist es nicht. Gott hat sich uns Menschen ein Stück weit offenbart, aber wir werden seine Wirklichkeit nie ganz verstehen können.
Gott hat Mittel und Wege, Säuglinge, die gestorben sind, zu sich in den Himmel zu holen. Niemand kann ohne Jesus zu Gott kommen. Aber werden sie vielleicht nach dem Tod eine Möglichkeit haben, Jesus als Retter anzunehmen? Oder reicht ihr Urvertrauen als rettender Glaube aus? All dies sind Möglichkeiten, über die die Bibel allerdings schweigt.
Zusammenfassung:
Auch wenn die Bibel zu dieser Frage keine eindeutigen Aussagen macht, können wir darauf vertrauen, dass Gott jeden Menschen gerecht behandelt. Das Schicksal jedes verstorbenen Kindes liegt in den Händen eines liebenden und gnädigen Gottes, der keine Fehler macht.