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Johannes sieht Gottes Thron

(Die Offenbarung des Johannes)


Bibeltext: Offenbarung 1-4

Lehre: Gott ist Herrscher über allem.


Bibelvers: Psalm 103,19 (Elb): Der HERR hat im Himmel aufgerichtet seinen Thron, und seine Herrschaft regiert über alles.


Verbannung! So lautete das Urteil. Und das nur, weil er trotz der Schwierigkeiten weiter an Jesus glaubte und auch von ihm redete. Das gefiel dem Kaiser natürlich nicht. Denn der Kaiser wollte selbst wie Gott angebetet werden. Da war kein Platz für einen anderen Gott. Und auch nicht für Menschen, die den Kaiser nicht als Gott anbeten wollten. Aber Johannes betete nur Gott an. Denn nur Gott ist der Herrscher über allem. Johannes war ein Jünger Jesu gewesen. Dann war Jesus gestorben und wieder auferstanden. Das war schon viele Jahre her. Johannes war jetzt alt, trotzdem lebte er weiter für Jesus und erzählte auch anderen von seinem Glauben. Und genau deshalb wurde Johannes jetzt verbannt. Das heißt, er musste seine Heimat verlassen und wurde zur Insel Patmos gebracht. Er durfte die Insel nicht verlassen und musste schwer arbeiten. Trotzdem bereute Johannes nicht, dass er zu Jesus gehalten hatte, dem Herrscher über allem.


Jetzt lebte Johannes schon einige Zeit auf Patmos. Eines Tages geschah etwas ganz Besonderes. Johannes spürte Gott plötzlich ganz nah. So etwas hatte er noch nie erlebt. Und dann hörte er eine laute Stimme. Die Stimme klang wie eine Posaune.


„Was du jetzt siehst, dass sollst du aufschreiben und dann in einen Brief an 7 Gemeinden schicken. Nämlich an Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea. Johannes war erschrocken. Er drehte sich um. Er wollte sehen, wer dort mit ihm redete. Und Johannes konnte seinen Augen kaum trauen. Dort stand jemand. Ein wenig sah er aus wie ein Mensch. Er hatte ein langes Gewand an, mit einem goldenen Gürtel um die Brust. Die Haare der Person waren strahlend weiß. Die Augen waren wie Feuer. Und die Füße wie glühendes Erz. Er konnte das Gesicht kaum erkennen, weil es heller als die Sonne leuchtete. Das war Jesus. Nicht als kleines Baby, sondern als mächtiger Herrscher.


Als Jesus auf der Erde gelebt hat, war er als Mensch hier. Aber eigentlich ist Jesus der Herrscher über allem. Er hat alles gemacht. Den Himmel und die Erde, alles, was es gibt. Deshalb gehört ihm alles. Er ist der Herrscher über allem. So sah ihn Johannes jetzt. Johannes konnte nicht anders, als vor Jesus niederfallen. Er fühlte sich so klein und so schlecht. „Ich passe nicht zu Jesus“, dachte er. „Ich bin nur ein Mensch. Aber er ist der Herrscher über allem.“ Johannes hatte Angst. Doch plötzlich spürte Johannes eine Hand auf seiner Schulter. Es war Jesus. „Fürchte dich nicht!“ ermutigte Jesus ihn. Jesus ist Herrscher über allem, aber er ist ein Herrscher, der die Menschen liebt. Jesus liebt dich. Wenn du zu ihm gehörst, brauchst du keine Angst vor ihm zu haben. Er ist ein guter, liebender Herrscher.


„Ich bin der Erste und der Letzte“, sprach Jesus weiter. „Und der Lebendige. Ich war tot aber jetzt bin ich lebendig bin in alle Ewigkeit.“ Und wieder gab Jesus Johannes den Auftrag: „Schreibe alles auf, was du siehst. Ich werde dir zeigen, was in der Zukunft geschehen wird. Das alles sollst du in einem Brief an 7 Gemeinden schreiben.“ Wow. Jesus wollte Johannes zeigen, was in der Zukunft geschehen wird. Jesus weiß alles. Deshalb weiß er auch, was in der Zukunft passiert. Niemand sonst kann das wirklich sagen. Aber Jesus kann es. Und er wollte, dass auch die Menschen, die an ihn glaubten, das wussten. Deshalb sollte Johannes alles in einen Brief an die 7 Gemeinden schicken. Würdest du gerne einen Brief bekommen, in dem steht, was in der Zukunft passiert? Du hast so einen Brief bekommen. Denn der Brief von Johannes war nicht nur an die 7 Gemeinden, sondern auch an alle anderen Christen. Er steht in der Bibel drin, ganz hinten. Deshalb können wir heute lesen, was Johannes damals gesehen hat.


Johannes sah nicht nur Jesus. Er sah auch eine Tür im Himmel. Dann hörte er wieder ein Stimme: „Komm herauf, ich will dir zeigen, was in der Zukunft geschieht.“ Johannes war immer noch auf der Insel Patmos. Aber in seinen Gedanken fühlte er sich hinaufgeholt in den Himmel. Nicht in den Himmel, an dem die Wolken und die Sterne sind, sondern in Gottes Himmel, dem Ort, an dem Gott wohnt. Johannes schaute sich um.


Er sah einen großen Thron. Dort saß jemand drauf, den er aber nicht genau erkennen konnte. Denn alles um den Thron leuchtete. Es sah aus wie Edelsteine, die in unterschiedlichen Farben leuchteten. Auf diesem Thron sitzt Gott selbst, wusste Johannes. Denn Gott ist der Herrscher über allem. Gott ist so herrlich und majestätisch, dass kein Mensch ihn direkt anschauen kann. Auch Johannes sah Gott selbst nicht, nur das Leuchten um den Thron. Es war so hell, dass sogar der Boden um dem Thron herum zu leuchten schien. Johannes sah Blitze, die aus diesem Licht kamen. Er hörte Stimmen, die wie ein Donnern klangen.


Ganz nah beim Thron sah Johannes 4 Gestalten. Das waren keine Menschen. Sie sahen ganz anders aus. Es waren Engel mit 6 Flügeln. Aber sie sahen nicht alle gleich aus. Ein Engel ähnelte einem Menschen, aber ein anderer sah eher aus wie ein Löwe. Der dritte sah eher wie ein Stier und der vierte wie ein Adler. Diese Engel sahen sehr majestätisch aus. Aber dann begannen die Engel zu sprechen: „Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige.“ Diese Engel beteten Gott an. Denn nicht die Engel waren die Herrscher, sondern Gott selbst.


Johannes sah sich weiter um. Um Gottes Thron herum standen noch 24 kleinere Throne. Auf jedem Thron saß jemand mit einem weißen Gewand und einer goldenen Krone auf. Das was Johannes hier sah, war schon die Zukunft. Auf den Thronen saßen Menschen, die an Jesus geglaubt hatten und nun im Himmel bei Gott waren. Sie waren sozusagen die Vertreter von all den vielen anderen Menschen, die zu Gott gehörten. Sie saßen auf ihren Thronen, ganz nah bei Gott. Aber Gottes Thron war in der Mitte. Gott ist der Herrscher über allem, auch über jeden Mensch. Sobald die Engel Gott anbeteten, fielen auch diese 24 Personen vor Gott nieder und beteten ihn an. Sie nahmen ihre Kronen ab und legten sie vor Gott auf den Boden. „Gott ist der Herrscher über allem“, zeigten sie damit. Wenn Gott der Herrscher über allem ist, dann bedeutet das, dass er bestimmen darf. Er darf uns sagen, was richtig und falsch ist. Und ihm gehört unser Leben. Ist Gott dein Herrscher? Gehört dein Leben wirklich ihm oder tust du lieber, was dir selbst gefällt und hörst gar nicht auf Gott? Nimm Gott als deinen Herrscher an. Fang an, mit ihm zu leben und höre auf ihn. Denn er ist ein guter Herrscher, der dich liebt.


Ich weiß nicht, wie Johannes sich gefühlt hat, als er das alles sah. Wahrscheinlich hat er gestaunt. Und er würde noch viel mehr staunen. Gott wollte ihm noch mehr zeigen. Und all das schrieb Johannes auf. Es wurde ein langer Brief. Johannes schickte ihn mit einem Boten los. Der Brief war ja an 7 Gemeinden geschrieben. Jede Gemeinde sollte ihn lesen und dann an die nächste Gemeinde weitersenden.


Ich denke, jede der Gemeinden hat den Brief begeistert gelesen. Denn es war ja nicht nur ein Brief von Johannes an sie, sondern von Gott selbst. Würdest du einen Brief vom Herrscher über allem nicht auch gerne lesen?