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Steinigung des Stephanus


Bibeltext: Apg 6,1-8,2

Lehre: Stehe treu zu Jesus.


Bibelvers: Apg 5,29 (Luth): Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.


In der Gemeinde in Jerusalem waren viele bekannte Männer. Vielleicht kennt ihr einige. Zum Beispiel Petrus oder Johannes. Aber auch Stephanus gehörte zu ihnen. Stephanus war einer der 7 Diakone. Ein Diakon ist jemand, der in der Gemeinde für eine bestimmte Aufgabe verantwortlich ist. Stephanus war dafür verantwortlich, dass auch die Armen in der Gemeinde genug zu essen hatten. Es gab viele Witwen in der Gemeinde in Jerusalem, die kaum Geld hatten. Aber die Gemeinde war so groß, dass man gar nicht mehr genau darauf achten konnte, dass es allen gut ging. So vergaß man, sich um die Armen zu kümmern. Als die Apostel das merkten, wählten sie die Diakone. Wenn jetzt den Armen etwas fehlte, konnten sie sich direkt an Stephanus oder die anderen wenden. Wenn jemand nicht mehr genug zu essen hatte, dann kam er zu Stephanus. Und Stephanus sorgte dafür, dass ihnen geholfen wurde. Er tat eine gute Arbeit als Diakon. Aber Stephanus tat noch mehr.


In der Bibel steht, er war ein Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes. Er vertraute Gott und er stand zu Gott. Und jeder, der an Gott glaubt, bekommt den Heiligen Geist. Gott hilft uns durch den Heiligen Geist, treu zu ihm zu stehen. Und er half auch Stephanus. Und Gott tat sogar Wunder durch Stephanus. Er konnte Kranke heilen. Stephanus war in der Gemeinde in Jerusalem beliebt. Die Armen mochten ihn, weil er ihnen half, die Kranken mochten ihn, weil er viele gesund gemacht hatte, und alle anderen mochten ihn auch, weil er eine gute Arbeit tat. Da war es einfach, treu zu Jesus zu stehen.


Wenn du zu Jesus gehörst, dann stehe auch treu zu Jesus. Folge Jesus nach. Das heißt, gehorche ihm. Und erzähle anderen, dass du an Jesus glaubst. „Das ist aber schwer!“, sagst du vielleicht. „Stephanus hatte es einfach, zu Jesus zu stehen. Aber ich nicht. Die anderen lachen mich aus, wenn sie hören, dass ich an Jesus glaube. Oder mache ärgern mich dann vielleicht sogar.“ Weißt du was, auch Stephanus hatte es nicht immer leicht, zu Jesus zu stehen. Aber er tat es trotzdem, denn Stephanus liebte Gott. Und durch den Heiligen Geist gab Gott Stephanus die Kraft, auch treu zu ihm zu stehen, wenn es schwierig wurde. Bei Stephanus war es sogar noch viel schwieriger als bei uns.


Das war so: Einige Männer aus Jerusalem kamen zu Stephanus. Es waren Schriftgelehrte, die sich gut in der Bibel auskannten. Aber sie glaubten nicht an Jesus. Sie kamen und stritten mit Stephanus. „Das ist Quatsch, was du erzählst“, riefen sie. „Jesus ist gar nicht Gottes Sohn. Jesus ist tot.“ Aber Stephanus ließ sich nicht einschüchtern. Er wusste: „Was ich glaube, das stimmt.“ Deshalb redete er ganz freundlich mit den Männern. Er erklärte ihnen, warum er an Jesus glaubte. Gott half Stephanus und die Männer konnten nichts mehr dazu sagen. Sie fanden nichts, was sie Stephanus entgegnen konnten.


„Aber er kann doch gar nicht recht haben!“, sagten sie zueinander. „Wir können es nicht zulassen, dass er immer wieder von diesem Jesus erzählt. Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Sonst glauben bald immer mehr Leute an Jesus.“ Sie beobachteten Stephanus. Aber weil Stephanus treu zu Jesus stand und Gott gehorchte, konnten sie auch nichts finden, womit sie Stephanus zum Beispiel anklagen konnten. Wenn er gestohlen hätte oder gelogen, dann hätten sie sagen können: „Seht, der Lügner oder der Dieb, dem kann man doch nicht glauben.“ Oder sie hätten ihn anklagen können. Aber Stephanus stand treu zu Jesus.


Wenn du anderen von Jesus erzählst und sie dir nicht glauben, das ist nicht schlimm. Stehe weiter treu zu Jesus und vor allem gehorche Gott. Wenn du mit Gott lebst, dann werden die anderen irgendwann merken, dass Gott wirklich dein Leben verändert hat und dass es ihn gibt. Sie werden merken, dass Gott dir den Mut gibt, bei falschen Dingen nicht mitzumachen.


Stephanus stand treu zu Jesus, deshalb mussten sich seine Gegner etwas anderes einfallen lassen. Sie suchten sich Männer aus, denen sie Geld gaben. Die Männer gingen zu Stephanus und beschuldigten ihn: „Du hast Gott gelästert. Du hast schlechte Dinge über Gott erzählt.“ Und sie erzählten noch einige Lügen über Stephanus. Das stimmte nicht, was sie sagte, aber viele Leute glaubten ihnen. Sie wurden wütend. Sie umringten Stephanus und schließlich brachten sie ihn vor den Hohen Rat. Der Hohe Rat war wie ein Gericht. Dort vor dem Richter standen wieder die Männer auf und erzählten Lügen über Stephanus. Stephanus hatte es nicht leicht. In der Gemeinde standen alle zu ihm, aber hier war er ganz allein. Aber Stephanus stand treu zu Jesus. Und Jesus gab ihm Mut dazu.


„Stimmt das, was sie sagen?“, fragte der Hohepriester Stephanus. Stephanus verteidigte sich. Er war nicht wütend auf seine Gegner, obwohl sie ihn falsch beschuldigten. Stephanus erzählte einfach von Jesus. Sein Gesicht strahlte dabei. „Schon die Propheten haben vorhergesagt, dass Jesus kommen wird“, erklärte er, „Aber eure Vorfahren haben die Propheten umgebracht. Jetzt ist Jesus als Erlöser auf die Erde gekommen. Aber ihr wolltet nicht an ihn glauben und habt ihn umgebracht.“ Die Gegner von Stephanus wurden immer wütender. In der Bibel steht, sie knirschten vor Wut mit den Zähnen. Aber Stephanus stand weiter treu zu Jesus. Dann sah er zum Himmel. „Ich sehe im Himmel Gott auf seinem Thron sitzen“, sagte er voller Begeisterung, „Und neben dem Thron Gottes ist Jesus Christus. Jesus lebt und er ist jetzt direkt bei Gott.“


Das war zu viel für seine Gegner. Sie schrien laut auf und hielten sich die Ohren zu. Dann stürmten sie auf Stephanus los. „Das ist Gotteslästerung!“, schrien sie. Es entstand ein großer Tumult. Alle riefen durcheinander. Alle drängten sich zu Stephanus. Er wurde gestoßen und geschubst. Er sah nicht mehr, wo sie ihn hinbrachten. Stephanus konnte erkennen, dass sie ihn durch die Straßen von Jerusalem stießen, aber mehr erkannte er nicht. Schließlich blieben sie stehen und Stephanus hatte wieder etwas mehr Platz, um sich umzuschauen. Er sah, dass sie vor den Stadtmauern von Jerusalem angekommen waren. Dann sah er seine Gegner an. Sie hielten Steine in den Händen, die sie unterwegs gesammelt hatten. Sie sahen sehr wütend aus.


Was hättest du an seiner Stelle getan? Vielleicht hätte er es einfacher gehabt, wenn er gesagt hätte: „Das stimmt alles gar nicht, was ich gesagt habe. Jesus ist nicht Gottes Sohn und Jesus ist tot. Ich höre auf, von Jesus zu erzählen.“ Vielleicht hätten sie Stephanus dann gehen lassen. Aber wäre das richtig gewesen? Nein. Wir sollen treu zu Gott stehen, egal was ist. Du wirst es nicht so schwer haben wie Stephanus. Wahrscheinlich bewirft dich keiner mit Steinen, weil du an Jesus glaubst. Aber vielleicht wirst du ausgelacht. Stehe trotzdem treu zu Jesus. Jesus wird dir helfen. Und so werden die anderen erkennen, dass es Jesus wirklich gibt und er dir den Mut gibt, an ihn zu glauben.


Stephanus hatte Mut. Er stand treu zu Jesus, egal was passierte. Jetzt fingen seine Gegner an, Steine auf ihn zu werfen. Stephanus hatte keine Chance. Aber er war immer noch nicht wütend auf die anderen und stand immer noch treu zu Jesus. Laut betete er: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an.“ Er wollte, dass Gott seinen Gegnern vergab, denn er selbst hatte ja auch erlebt, wie Gott ihm vergeben hatte. Und dann betete er noch: „Herr, nimm meinen Geist auf!“ Stephanus wusste, wenn er stirbt, dann kommt er zu Gott. Das waren die letzten Worte von Stephanus. Er brach zusammen. Stephanus starb. Jetzt war er bei Gott.


Seine Gegner waren immer noch wütend. Sie ließen Stephanus einfach liegen. Einige Freunde von ihm kamen später und begruben ihn. Vielleicht erkannten die Gegner, dass Stephanus anders war als sie. Stephanus hatte bis zum Schluss treu zu Gott gestanden und war nicht wütend geworden. Sie hatten Angst, dass immer mehr Leute an Jesus glauben würden. So fingen sie an, die Christen zu verfolgen. Viele Christen mussten aus Jerusalem weggehen. Aber sie standen treu zu Jesus und Gott gab ihnen Kraft dazu, sodass sich die Botschaft von Gott überall verbreitete.