zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de

Philippus und der Kämmerer


Bibeltext: Apg. 8,26-40

Lehre: Gehorche Gott.


Bibelvers: Jes 53,5b (Hfa): Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott!


Philippus hatte eine wichtige Aufgabe, und das kam so:


Die Gemeinde in Jerusalem war wirklich groß. Allein Pfingsten wurden 3000 Menschen gläubig, und auch danach kamen immer mehr dazu. Die Jünger kümmerten sich um die Gemeinde. Sie predigten, die beteten für die Menschen, sie sorgten für alle. Aber weil ihnen die Arbeit zu viel wurde, wählten sie sieben Diakone aus, die ihnen halfen. Die Diakone kümmerten sich vor allem um die Armen, besonders um die Witwen. Sie sorgten dafür, dass niemand vergessen wurde. Einer der Diakone war Philippus. Philippus war ein Mann, der Gott gehorchen wollte. Als er den Auftrag bekam, als Diakon zu helfen, war er sofort bereit dazu.


Doch dann bekam die Gemeinde Probleme. Stephanus, ein anderer Diakon, wurde gesteinigt. Er war der erste Märtyrer, der Erste, der sterben musste, nur weil er Christ war. Und danach wurde es auch für die anderen Christen in Jerusalem schwierig. Sie wurden verfolgt, manche gefangen genommen, manche getötet. Schließlich mussten die Christen aus Jerusalem fliehen. Nur die Jünger blieben in Jerusalem.


Auch Philippus musste fliehen. Vielleicht verstand er es nicht. Er hatte eine wichtige Aufgabe in Jerusalem in der Gemeinde gehabt. Aber jetzt? Er wollte auch weiter Gott gehorchen, auch wenn jetzt seine ganzen Pläne durcheinandergekommen waren.


Bist du auch so wie Philippus? Ist es dir auch so wichtig, Gott zu gehorchen? Wenn du Christ bist, dann bedeutet das, dass Gott dein Herr ist. Er ist der Chef in deinem Leben. Deshalb ist es wichtig, dass du als Christ auf Gott hörst und ihm gehorchst. Egal, was kommt. Auch wenn Dinge passieren, die du nicht verstehst.


Philippus verstand es nicht, aber er wollte weiter Gott gehorchen. Er war nach Samaria geflohen. Und auch dort tat er das, wovon er überzeugt war, dass Gott es wollte. Er predigte. Er fing an, den Menschen dort von Jesus zu erzählen. Und die Menschen hörten zu. Sie glaubten Philippus und viele wurden Christen. Philippus hatte wieder eine große Aufgabe von Gott bekommen. Gott gab ihm sogar die Macht, Wunder zu tun. Gott heilte durch Philippus Kranke. Vielleicht verstand Philippus jetzt, dass es gut war, dass er aus Jerusalem fliehen musste. Denn nun hatte er eine neue Aufgabe.


Aber dann kam dieser völlig unverständliche Auftrag. „Geh nach Süden, auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt. Der ist öde!“ Der ist öde! Na toll, hier war er, der große Missionar, und die Leute in der Stadt, in Samaria, brauchten ihn doch. Da sollte er einfach weggehen? Und dann noch auf eine öde, einsame Straße, wo nichts los war? Der Auftrag hört sich wirklich sinnlos an, oder?


Was tust du, wenn dir jemand einen sinnlosen Auftrag gibt? Das hängt wahrscheinlich davon ab, wer dir den Auftrag gibt, oder? Wenn jemand aus deiner Klasse dir einen Auftrag gibt, den du nicht verstehst, dann solltest du erst einmal nachfragen. Und manchmal ist es besser, das dann nicht zu tun. Aber was ist, wenn Gott dir etwas sagt, das du nicht verstehst? Wenn du Christ bist, dann ist Gott dein Herr. Dann ist es dein Auftrag, auf Gott zu hören, auch wenn du ihn manchmal nicht verstehst. Wenn du nicht verstehst, warum es besser ist, die anderen Menschen zu lieben, tu es trotzdem, denn Gott hat es geboten.


Philippus hat wahrscheinlich gar nicht viel darüber nachgedacht, ob der Auftrag sinnlos war oder nicht. Denn Philippus wusste, wer ihm den Auftrag gegeben hatte - Gott. Und er wusste auch, dass Gott nichts falsch machte. Deshalb gehorchte er einfach und ging los.


Da war noch ein anderer Mann auf Reisen. Er war eigentlich ganz anders als Philippus. Zuerst einmal war er reich. Er war Schatzmeister der Königin von Äthiopien. Er hatte Geld und hatte was zu sagen. Auch er wollte Gott gehorchen, aber das war schwierig. Er lebte in einem anderen Land, und die große Kirche, der Tempel, der Ort, an dem Gott angebetet wurde, war weit weg in Jerusalem. Jetzt war er endlich einmal da gewesen, um Gott anzubeten. Aber trotzdem war es schwierig, Gott zu gehorchen, den er ja gar nicht richtig kannte. Er durfte nicht einmal ganz nah an den Tempel heran, weil er kein Jude war. Aber er wusste, was ihm helfen konnte, Gott zu gehorchen, die Bibel. Die kann uns auch helfen. Wenn du einmal nicht genau weißt, was Gott möchte, dann lies in der Bibel. Dort sagte Gott es dir. Der Äthiopier hatte sich eine Schriftrolle besorgt, ein Teil von Gottes Wort, das, was der Prophet Jesaja geschrieben hatte. Jetzt, auf dem Rückweg von Jerusalem, las er daraus.


((Jes 53)) „Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft - und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott!“ - Friede mit Gott, das wäre schön. Er wollte Gott gehorchen und in Frieden mit ihm leben. Aber immer wieder tat er was Falsches. Von sich aus konnte er Gott nicht gehorchen. Er wurde für uns bestraft? Von wem redete der Prophet da?


Ganz in Gedanken hörte er auf einmal eine Stimme neben sich: „Verstehst du auch, was du da liest?“ Er schaute auf. Da war ein Mann, der neben seinen Wagen herlief. Ja, es war Philippus. Dort auf der öden Straße hatte er den Wagen gesehen und Gott hatte zu ihm gesagt, er solle zu dem Wagen gehen. Philippus hatte gehorchte und jetzt verstand Philippus wahrscheinlich auch Gottes Auftrag.


„Wie kann ich das denn verstehen, wenn mir niemand erklärt, was es bedeutet?“, sagte der Finanzminister, „Aber, wenn du es mir erklären kannst, dann steige zu mir in den Wagen!“ Jetzt saß Philippus mit in dem Wagen. Der Äthiopier las weiter vor: „Er wurde misshandelt, aber er duldete es ohne ein Wort. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtbank führte. Und wie ein Schaf, das sich nicht wehrt, wenn es geschoren wird, hat er alles widerspruchslos ertragen.“ - „Von wem redet der Prophet hier?“ fragte der Äthiopier. „Von sich selbst, oder von jemand anderem?“ Philippus erklärte es ihm: Der Prophet Jesaja redete von Jesus. Jesus ist gekreuzigt worden, obwohl er unschuldig war. Nicht seine eigene Strafe hat er bezahlt, sondern die Strafe für meine und deine Schuld. Wir sollen Gott gehorchen, aber das tun wir nicht immer. Deshalb sind wir vor Gott schuldig und Gott muss diesen Ungehorsam bestrafen. Aber Jesus hat dafür bezahlt. Wie ein Schaf, das sich nicht wehrt, wenn es geschoren wird, so hat Jesus sich nicht gewehrt. Er ist freiwillig für dich gestorben. Wenn du Jesus um Vergebung deiner Schuld bittest und ihn bittest, in dein Leben zu kommen, weil du von jetzt an für ihn leben und ihm gehorchen willst, dann vergibt er dir und hilft dir auch, ihm zu gehorchen.“


Der Äthiopier war ganz begeistert. Ja, das wollte er. Er wollte Vergebung haben und von ganzem Herzen Gott folgen. Er wusste, dass er es von sich aus nicht schaffte, Gott zu gehorchen. Immer wieder tat er Schlechtes. Er brauchte Vergebung. - Wie ist das mit dir? Versuchst du, Gott mit eigener Kraft zu gehorchen und ein guter Mensch zu sein? Du wirst schon gemerkt haben, dass das nicht geht. Bete zu Gott und sage ihm: Es tut mir leid, dass ich dir so oft nicht gehorcht habe und dass ich gesündigt habe. Bitte vergib mir. Ich glaube daran, dass Jesus für mich am Kreuz gestorben ist. Bitte komm jetzt in mein Leben, ich möchte von jetzt an mit dir leben.


Der Äthiopier hatte so gebetet. Da sah er am Weg einen kleinen See: „Philippus, ich möchte getauft werden!“ So taufte Philippus ihn. Als er wieder aus dem Wasser draußen war, war Philippus plötzlich weg. Gott hatte ihn woanders hingebracht, wo er ihn jetzt gebrauchen wollte. Der Äthiopier zog fröhlich weiter. Er war nicht nur in Jerusalem gewesen, sondern hatte Gott wirklich kennengelernt, weil er anfing, an Jesus zu glauben. Jetzt konnte er von ganzem Herzen für Gott leben und Gott half ihm auch, das Richtige zu tun.



Gliederung


Lehre: Gehorche Gott.

Anwendung: Gehorche Gott, auch wenn du es nicht verstehst. Bitte Gott um Vergebung, wenn du ungehorsam warst.


Einleitung: Philippus hatte eine wichtige Aufgabe, und das kam so:

Schluss: Der Äthiopier zog fröhlich weiter. Er war nicht nur in Jerusalem gewesen, sondern hatte Gott wirklich kennengelernt, weil er anfing, an Jesus zu glauben. Jetzt konnte er von ganzem Herzen für Gott leben und Gott half ihm auch, das Richtige zu tun.