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Pfingsten

Bibeltext: Apg 2,1-47

Lehre: Du bist nie allein.


Bibelvers: Mt 28,20b (Luth): Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.


Ostern ist ja schon einige Wochen her. Was haben wir da gefeiert an Ostern? Genau, dass Jesus auferstanden ist. Jesus ist für uns gestorben, damit wir Vergebung für unsere Sünden haben können. Aber Jesus ist nicht tot geblieben, er ist wieder lebendig geworden. Die Jünger waren so glücklich. Jetzt war es fast wieder so wie vorher. Immer wieder trafen sie Jesus und konnten ihn sehen und mit ihm reden. 40 Tage lang. Aber dann kam die Himmelfahrt. Da ist Jesus zu seinen Vater in den Himmel gegangen.


Jetzt konnten die Jünger Jesus nicht mehr jeden Tag sehen. Sie wussten zwar, er lebt, aber vielleicht haben sie sich manchmal allein gefühlt. Jesus war ja nicht mehr zu sehen. Doch dann erinnerten sie sich an etwas, das Jesus kurz vor der Himmelfahrt gesagt hatte: „Ich bin immer bei euch!“ Jesus ließ sie nicht allein, auch wenn sie Jesus jetzt nicht mehr sehen konnten.


Vielleicht fühlst du dich auch manchmal allein. Du siehst Gott nicht, du hörst ihn nicht und kannst nicht so mit ihm reden, wie du mit einem Freund redest. Aber vergiss nicht: Du bist nie allein. Jesus hat es versprochen. Egal wie du dich fühlst, er ist immer da. Und es gibt andere Christen, mit denen du dich treffen kannst. Ihr könnt euch gemeinsam daran erinnern, dass Jesus immer da ist.


Die Jünger trafen sich in Jerusalem. Sie waren da, und auch einige der Frauen, die Jesus nachgefolgt waren. Auch Maria, die Mutter Jesu, und einige seiner Brüder waren dabei. Immer wieder kamen sie zusammen, um zu beten.


So waren sie auch an dem Festtag zusammen. 50 Tage nach dem Passahfest der Juden gab es noch ein jüdisches Fest. Am Passahfest war Jesus gestorben und dann wieder auferstanden. Das war jetzt 50 Tage her. An diesem Tag feierten die Juden das „Wochenfest“. Sie dankten Gott für die Ernte und brachten ihm die ersten Früchte, die sie geerntet hatten als Opfer. Vielleicht ähnlich wie unser Erntedankfest heute. Das Fest nannten sie das Pfingstfest.


An diesem Tag hörten die Jünger auf einmal ein Brausen. Es war wie ein großer Sturm. Und im ganzen Haus merkten sie einen starken Wind. Und in dem Wind sahen sie überall Feuer. Kleine Feuerflammen. Sie verteilten sich und schließlich war über jedem der Jünger eine kleine Flamme zu sehen. Der Heilige Geist. Alle Jünger wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Der Heilige Geist ist Gottes Geist, er ist Gott selbst. Und Jesus hatte den Jüngern versprochen, dass sie den Heiligen Geist bekommen sollten. Jetzt kam er. Vor Pfingsten hatte keiner den Heiligen Geist. Aber seitdem erhält jeder, der ein Kind Gottes wird, der anfängt mit Gott zu leben, den Heiligen Geist. Gott kommt durch den Heiligen Geist in das Leben der Christen, bis heute. Jeder, der zu Gott gehört, hat den Heiligen Geist.


Der Heilige Geist wird auch „Tröster“ genannt. ((Joh 14,26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.)) Durch ihn ist Gott immer bei uns. Du bist nicht mehr allein. Der Heilige Geist gibt uns Kraft, er tröstet uns, er erinnert uns an Gottes Wort und er hilft uns. Diesen Geist hat Gott an Pfingsten zu den Jüngern geschickt. Heute feiern wir genau das an Pfingsten.


Die anderen Menschen in der Stadt hörten den Lärm. „Was ist denn da los?“ wollten sie wissen. Viele kamen zusammen gelaufen. Dann sahen sie Petrus und die anderen Jünger. Sie redeten von Gott, von dem was Gott getan hatte. Gott gab ihnen Kraft und Mut dazu durch den Heiligen Geist. Er half ihnen, den Menschen von Gott zu erzählen. Sie waren nicht allein. Genauso wird Gott dir auch durch den Heiligen Geist den Mut und die Kraft geben, wenn du anderen von ihm erzählen willst. Auch du bist nicht allein.


Viele Menschen kamen, um die Jünger zu hören. Da waren Menschen aus Israel, die den Jüngern zuhörten. Sie verstanden, was sie sagten. Aber dann standen da auch noch andere Menschen. Aus Asien zum Beispiel. Auch sie verstanden, was die Jünger redeten, obwohl sie eigentlich eine andere Sprache sprachen. Die Menschen wunderten sich. „Wir sind aus so vielen Ländern hier, viele können kein Hebräisch, aber trotzdem hört jeder die Jünger in seiner Sprache reden? Wie kann das sein?“ Gott hatte ein Wunder getan. Jeder konnte die Jünger in seiner Sprache hören. Gott wollte, dass alle die frohe Botschaft hören konnten.


Manche lachten: „Die Jüngern sind betrunken. Das ist die einzige Erklärung.“ Aber das konnten die anderen nicht so richtig glauben. Jemand der betrunken ist, konnte nicht auf einmal eine Sprache sprechen, die er nie gelernt hatte. Dann trat Petrus vor. „Leute, hört mir zu.“ sagte er, und jeder konnte es verstehen. „Wir sind nicht betrunken, sondern es ist gerade etwas Wunderbares geschehen. Schon der Prophet Joel hat das vorausgesagt. Er hat gesagt, dass Gott seinen Heiligen Geist allen Menschen geben wird, die an ihn glauben. Dies ist heute geschehen.“ Und dann fing er an, von Jesus zu erzählen: „Jesus hat Zeichen und Wunder getan, so dass jeder sehen konnte, dass er von Gott kommt. Aber er wurde wie ein Verbrecher gekreuzigt. Doch er ist auferstanden, wir sind Zeugen davon. Wir haben Jesus gesehen. Jetzt ist er zu seinem Vater zurückgekehrt und regiert von dort aus als König. Alle sollen es wissen, dass Gott Jesus zum Herrn und Retter gemacht hat. Und alle sollen ihn annehmen.“


Die Menschen, die Petrus zuhörten, erkannten: „Das was Petrus sagt, ist wahr. Jesus ist wirklich der versprochene Retter. Er ist für die Schuld von uns gestorben.“ „Was sollen wir tun?“ fragten sie Petrus. „Ändert euer Leben. Seht ein, dass ihr bisher falsch gelebt habt und erkennt Jesus als Herrn an. Und bittet Gott um Vergebung eurer Schuld. Glaubt daran, dass Jesus für euch gestorben ist. Dann wird Gott euch annehmen und vergeben. Und ihr werden den Heiligen Geist bekommen, der euch helfen wird, Gott nachzufolgen.“


Viele Menschen hatten zugehört. Ja, sie wollten gerettet werden. Sie wollten ein neues Leben mit Gott anfangen. 3000 Leute fingen an diesem Tag an zu glauben. Sie nahmen Jesus als Retter an und ließen sich taufen. Immer wieder trafen die Gläubigen sich, um zusammen zu beten. Sie wussten: Sie hatten den Heiligen Geist, durch den Gott ihnen Kraft gab für ihre Aufgabe, allen Menschen von Jesus weiter zu sagen. Sie waren nicht allein.


Wir haben heute immer noch den Auftrag von Gott, anderen Menschen von ihm zu erzählen. Und genauso haben wir, wenn wir gläubig sind, auch den Heiligen Geist, durch den Gott uns dabei hilft, das auch zu tun. Wir brauchen es nicht aus eigener Kraft zu machen. Du bist nicht allein.