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Petrus und Johannes vor Gericht

(Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat)


Bibeltext: Apg 4,1-31

Lehre: Erzähle von Gott.


Bibelvers: Apg 1,9 (Elb): Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.


Wow! Die Menschen staunten. Viele hatten es miterlebt. Petrus und Johannes hatten einen Mann geheilt, der seit 40 Jahren, seit seiner Geburt gelähmt war. „Im Namen Jesu Christi von Nazareth, steh auf und geh!“ hatten sie nur gesagt. Und dann war der Mann wirklich aufgestanden. Er war sogar umhergesprungen, voller Freude, dass er endlich gehen konnte. Auch alle, die das gesehen hatten, waren begeistert und freuten sich. Jetzt standen sie um Petrus und Johannes herum. Die beiden erzählten ihnen, dass der Mann nur durch Jesus gesund geworden war. „Wir glauben an Jesus. Jesus ist allmächtig, er kann alles“, erzählten sie und erklärten noch: „Ihr könnt Jesus auch kennenlernen, wenn ihr wollte.“


Kennst du Jesus? Du kannst ihn kennenlernen. Du kannst einfach mit ihm reden, zu ihm beten. Wenn du bisher ohne ihn gelebt hast, dann bitte ihn um Vergebung. Jesus ist am Kreuz für das, was du falsch gemacht hast, gestorben. Deshalb kann er dir vergeben und so kannst du mit Jesus leben. Kennst du Jesus? Wenn du Jesus kennst, dann erzähle anderen von ihm, damit sie ihn auch kennenlernen können, so wie es Petrus und Johannes taten.


Die Menschen hörten ihnen zu. Aber nicht alle waren begeistert. Da waren noch die Schriftgelehrten und Priester. Sie freuten sich gar nicht. „Wie können die nur so von Jesus erzählen? Wir wollen Jesus nicht und wir wollen auch nicht, dass Menschen von ihm erzählen“, dachte sie. Schnell holten sie den Hauptmann der Tempelwache. Er musste darauf achten, dass im Tempel alles in Ordnung war. Gemeinsam gingen sie zu Petrus und Johannes. „Mitkommen!“, befahl der Hauptmann der Tempelwache. Petrus und Johannes wurden mitgenommen und in ein Gefängnis gesperrt. „Hier bleibt ihr erst einmal. Morgen sehen wir weiter“, sagte noch jemand und dann saßen die beiden allein in ihrer Zelle. Das hatten sie nun davon, dass sie von Jesus erzählt hatten. Vielleicht hätten sie lieber schweigen sollen? Nein. Petrus und Johannes hatten so viel mit Jesus erlebt, sie konnten nicht schweigen. Sie wollten, dass andere auch Jesus kennenlernen konnten.


Vielleicht hast du schon mal jemandem von Jesus erzählt und wurdest nur ausgelacht. „Lohnt sich das überhaupt?“, denkst du jetzt. „Soll ich überhaupt weiter von Jesus erzählen?“ Ja, es lohnt sich. Petrus und Johannes hatten von Jesus erzählt. Sie saßen zwar jetzt im Gefängnis. Aber viele der Menschen, die ihnen zugehört hatten, fingen an, an Gott zu glauben. Sie beteten zu Jesus und baten ihn um Vergebung ihrer Sünden. Sie wurden Christen. Die Gemeinde wurde immer größer. Jetzt waren es allein schon 5000 Männer, dazu noch viele Frauen und Kinder. Es lohnt sich immer, von Jesus zu erzählen. Denn nur so können andere auch Jesus kennenlernen.


Am nächsten Morgen wurden Petrus und Johannes aus ihrer Zelle herausgeholt. Sie wurden in einen großen Saal gebracht. Hier saßen schon die Schriftgelehrten, auch der Hohepriester und viele wichtige Leute aus Jerusalem. Petrus und Johannes standen in ihrer Mitte und wurden verhört. „Wer hat euch geschickt, dass ihr diese Dinge tut?“, fragte jemand. „Durch welche Kraft könnt ihr das machen?“, wollte jemand anderes wissen. Ich glaube, ich hätte ziemlich Angst, wenn ich von so einer großen Menge wichtiger Leute, die alle gegen mich wären, verhört würde. Aber Petrus hatte keine Angst. Denn er kannte Jesus. Und Jesus ließ ihn nicht allein. Jesus gab ihm die Kraft und den Mut, zu antworten. „Hört mir zu“, begann Petrus laut und deutlich. „Ihr verhört uns, weil ein Mensch gesund geworden ist. Ich werde euch sagen, wie wir dieses Wunder tun konnten.“ Petrus schaute sich um. Von allen Seiten schauten ihn grimmige Gesichter an. Aber er sprach weiter: „Wir haben dieses Wunder im Namen Jesu Christi gemacht. Ihr habt ihn gekreuzigt, aber Gott hat ihn aus den Toten auferweckt. Nur durch Jesus konnten wir dieses Wunder tun. Und nur durch Jesus kann man auch gerettet werden und das ewige Leben bekommen.“


Die Schriftgelehrten wunderten sich. Ihnen gefiel nicht, was Petrus sagte. Aber sie staunten darüber, mit welchem Mut Petrus redete. Sie wussten, Petrus war kein Gelehrter oder besonderer Redner. Trotzdem sprach er so, dass alle zuhören mussten. Sie waren ratlos. „Was sollen wir bloß gegen sie tun?“, fragten sie sich. „Viele haben dieses Wunder gesehen, wir können nicht einfach behaupten, dass es nicht geschehen wäre. Und bestrafen können wir sie auch nicht, die ganzen Leute im Tempel waren so begeistert von ihnen.“ „Ja, aber sie können doch nicht weiter von diesem Jesus erzählen“, erwiderte ein anderer. „Sonst glauben bald alle an ihn.“ „Genau, wir müssen es ihnen verbieten“, stimmte noch jemand zu. „Ihr dürft nie mehr von Jesus erzählen“, sagten sie schließlich zu Petrus und Johannes. „Wir verbieten es euch. Sonst werdet ihr bestraft.“ Was würdest du in so einer Situation tun? Petrus und Johannes brauchten nicht lange zu überlegen: „Urteilt selbst, ob es richtig ist, euch mehr zu gehorchen als Gott“, erwiderten sie. „Wir können nicht aufhören, von dem zu reden, was wir erlebt haben.“ Noch einmal drohten die Schriftgelehrten ihnen, dann ließen sie die beiden gehen.


Petrus und Johannes gingen sofort zu ihren Freunden, den anderen Christen. Dort erzählten sie alles, auch, dass die Schriftgelehrten ihnen gedroht hatten. Wahrscheinlich bekamen einige Angst. Manche hatten Sorgen und fragten sich, ob sie überhaupt noch weiter von Jesus erzählen sollten. Hast du dich das auch schon mal gefragt? Du erzählst von Jesus und wirst ausgelacht. Jetzt hast du Angst, dass das wieder passiert. Was sollst du tun? Bete! Bete zu Gott und bitte ihn, dir zu helfen. Erzähl ihm, was du denkst. Und bitte ihn, dass er dir Mut gibt. Jesus selbst hat es erlebt, dass Leute gegen ihn waren und ihn ausgelacht haben. Er weiß, wie es dir geht. Und er kann dir helfen, denn er ist immer bei dir. Deshalb bete zu ihm und dann erzähle weiter von ihm.


Als die Christen gehört hatten, was Petrus und Johannes erzählten, taten sie genau das. Sie beteten. „Herr, du hast den Himmel und die Erde und das Meer gemacht. Du bist allmächtig. Und du siehst, wie wir verfolgt werden.“ Und sie beteten weiter: „Gib uns Mut, weiter von dir zu reden.“ Sie beteten nicht: „Lass unsere Feinde sterben“, oder so etwas. Nein, sie beteten um Mut, weiter von Jesus erzählen zu können.


Plötzlich begann das ganze Haus, wo sie waren, zu wackeln. Es war wie ein großes Erdbeben, aber nichts Schlimmes passierte. Die Christen hatten auch keine Angst, denn sie wussten, das war ein Zeichen, dass Gott da war. Gott war bei ihnen. Er hatte ihr Gebet erhört. Und er gab ihnen allen Mut. Jetzt hatte keiner mehr Angst. Jeder war bereit, weiter von Jesus zu erzählen, auch wenn andere gegen sie waren.


Wenn du Angst hast, von Jesus zu erzählen, dann bitte Gott um Mut. Er wird ihn dir geben und dir helfen, von ihm zu erzählen.