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Bibeltext: Apg 12,1-17
Lehre: Gott ist nichts unmöglich.
Bibelvers: Jes. 59,1 (Elb): Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz, um zu retten und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören.
Bibelvers: Mt 7,7 (Luth): Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.
Wart ihr schon mal in Not und habt dann gebetet? Hat Gott euer Gebet erhört? In der Bibel steht, dass Gott nichts unmöglich ist. Gott kann dir helfen. Gott hat uns versprochen, dass er unser Gebet hört und beantwortet. Aber er hat uns nicht versprochen, dass er immer das tut, was wir wollen, sondern dass er das tut, was für uns am besten ist. Die Situation der Christen war am Anfang nicht leicht.
Herodes, der König, konnte die Christen gar nicht leiden. Er verfolgte sie, wo es eben ging. Viele wurden verhaftet und ins Gefängnis geworfen. Andere wurden sogar umgebracht. Und was taten die Christen? Sie beteten, denn sie wussten, dass Gott helfen kann. Viel mehr konnten sie nicht tun. Herodes verfolgte natürlich besonders die Leiter der Gemeinde. Wenn er sie umbringen könnte, dann hätte er viel erreicht. Und dann erhielten die Christen die Nachricht, dass Jakobus gefangen genommen worden war. Wenn ihm bloß nichts passiert! Ich denke, die Christen beteten für ihn zu Gott, denn sie wussten, dass nur Gott ihm helfen konnte. Voller Angst warteten sie auf Nachrichten von Jakobus. Dann hörten sie: Jakobus ist tot. Wieso das? Konnte Gott ihm nicht helfen? Doch Gott kann alles. Hat er dann das Gebet nicht gehört? Doch, aber Gott hat manchmal andere Pläne als Menschen. Vielleicht ging es dir auch schon mal so, dass du für etwas gebetet hast, und Gott hat nicht das getan, was du wolltest. Konnte Gott es nicht tun? Doch, aber Gott hat andere Pläne, die wir manchmal nicht verstehen. Gott will das Beste für uns, und deshalb kann er uns nicht immer geben, was wir wollen, weil es vielleicht nicht gut für uns ist. Ich weiß nicht, was für einen Plan Gott mit dem Tod von Jakobus hatte, aber es hatte seinen Grund, dass Gott es zuließ.
Die Christen waren sehr traurig. Jakobus fehlte ihnen. Aber ihre Feinde freuten sich umso mehr darüber. Und Herodes auch. Deshalb wollte er gleich so weiter machen. Er überlegte sich, wen er als Nächstes töten könnte. „Petrus!“, entschied er, „dieser Petrus muss sterben!“ Er ließ Petrus gefangen nehmen. Petrus hatte viel gepredigt und vielen Menschen von Gott erzählt. Und vielleicht war er gerade wieder beim Predigen gewesen, als die Soldaten kamen. „Mitkommen!“, riefen sie. „Das ist ein Befehl.“ Und so wurde Petrus von den Soldaten durch die Stadt geführt. Die Christen konnten nichts machen. Herodes freute sich. Petrus sollte in den nächsten Tagen getötet werden. Bis dahin kam er ins Gefängnis.
„Bewacht ihn gut!“, befahl Herodes den Soldaten. Bald würde es aus sein mit den Christen. Er ließ Petrus von 16 Soldaten bewachen. Immer zu viert hielten sie Wache. Aber damit Petrus auch ja nicht abhauen konnte, ließ er ihn an zwei Soldaten ketten. Einen rechts und einen links. Was taten die Christen, als sie das hörten? Genau, sie beteten. Auch wenn Jakobus tot war, wussten sie dennoch, dass Gott nichts unmöglich war und er helfen konnte. Gott allein konnte Petrus retten. Alle Christen aus der Stadt trafen sich im Haus von Maria, der Mutter von Johannes Markus. Dort beteten sie die ganze Zeit für Petrus. Sie konnten Petrus nicht helfen, aber sie wussten, Gott konnte es. Gibt es etwas, was dir Sorgen macht? Oder wo du Angst hast? Du selbst kommst vielleicht nicht damit klar. Du schaffst es nicht allein. Aber Gott ist nichts unmöglich. Deshalb kannst du zu ihm beten. Sag ihm alles und vertraue ihm, dass er das Beste aus der Situation macht. Die Christen taten das, sie beteten, und ich denke auch, Petrus betete.
Mittlerweile war es schon Nacht geworden. Petrus schlief. Rechts und links von ihm waren Soldaten, an die er angekettet war. Das war nicht angenehm. So zwischen Soldaten im Gefängnis zu schlafen und genau zu wissen, dass man am nächsten Tag umgebracht werden soll. Aber er konnte trotzdem etwas Schlaf finden. Auf einmal wurde er geweckt. Jemand stieß ihn an. Verschlafen rieb er sich die Augen. Was war das? Da war ein Mann im Gefängnis und alles war hell. Es war keiner der Soldaten. Er sah aus wie ein Engel. War das ein Traum? „Steh schnell auf!“, sagte der Engel. Wie bitte? Und wenn die Soldaten wach werden? Und die Ketten? Petrus hatte das gerade gedacht, als er merkte, dass die Ketten abgefallen waren. Er stand auf, als der Engel ihm schon den nächsten Befehl gab: „Zieh dich an!“ Schnell tat Petrus es. Die Schuhe, sein Gewand. Immer wieder schaute er auf die Soldaten. Was ist, wenn sie aufwachen? Aber er hatte keine Zeit, sich viel Gedanken zu machen. Der Engel ging schon voraus. Petrus folgte. Im Traum war ja alles möglich. So kamen sie ohne Probleme durch die erste Wache durch. Dann durch die nächste. Keiner der Soldaten merkte etwas. Aber dort war ja noch das große Tor. Es öffnete sich automatisch vor ihnen. Alles ging sehr schnell. Petrus hatte kaum Zeit, nachzudenken. Und dann stand er plötzlich allein auf der Straße draußen, etwas vom Gefängnis entfernt.
Petrus rieb sich die Augen. Der Engel war weg. Petrus wartete darauf, jeden Augenblick aufzuwachen. Wachte er auf? Nein. Langsam merkte Petrus, dass er gar nicht geträumt hatte. Er stand tatsächlich hier draußen vor dem Gefängnis. Er war frei! Gott hatte ihn gerettet. Gott ist alles möglich. Selbst ein Gefängnis hindert ihn nicht, oder Soldaten oder Ketten. Auch wenn du irgendein Problem hast, und du denkst, es ist zu groß. Gott kann alles. Es ist Gott nicht zu groß. Und auch nicht zu unwichtig, sich drum zu kümmern. Er will dir helfen. Bitte ihn, dir zu helfen.
Was sollte er denn jetzt tun? Petrus wusste, dass die Christen sich immer bei Maria zu Hause zum Beten trafen. Sie mussten hören, dass Gott ihr Gebet erhört hatte. Schnell eilte er dorthin und klopfte an die Tür. „Wer ist da?“, kam eine Stimme aus dem Haus. Es war Rhode, die Magd, die gegangen war, um die Tür zu öffnen. „Ich bin es, Petrus!“ Rhode konnte es kaum glauben. Aber sie kannte die Stimme von Petrus. Ja, er war es wirklich. Gott hatte ihr Gebet erhört! Schnell eilte sie zu den anderen im Haus. „Petrus steht draußen. Er ist frei!“ – „Ach, erzähl doch nicht so einen Quatsch. Das kann doch gar nicht sein.“ – „Vielleicht ist es ein Engel.“ Keiner glaubte Rhode.
Petrus stand immer noch draußen vor der Tür. Rhode hatte ihm vor lauter Freude die Tür gar nicht aufgemacht. Er klopfte wieder. Und endlich kam jemand, um die Tür zu öffnen. Und da stand er wirklich. Petrus! Und er lebte. Die Christen freuten sich riesig. Petrus war nichts passiert. Sie hatten geglaubt, dass Gott helfen kann, und so war es auch tatsächlich. Gott ist alles möglich.
Petrus wusste, dass er nicht in der Stadt bleiben konnte. Herodes würde ihn wieder verfolgen. So verabschiedete er sich von den anderen Christen und zog weg an einen anderen Ort. Ich denke, dass die Christen als Erstes Gott lobten und ihm dafür dankten, dass er geholfen hatte, und dass ihm nichts unmöglich ist.