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Paulus und Silas im Gefängnis


Bibeltext: Apg 16,11-40

Lehre: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet – ein Grund zum danken


Bibelvers: Apg 16,31 (Elb): Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden.


Heute gibt es überall in Europa Christen. Aber das war nicht immer so. Ganz am Anfang, kurz nachdem Jesus gestorben war, da gab es in Europa noch keine Christen. Die ersten Christen gab es in Israel. In Europa wusste niemand, wie man gerettet werden kann. Die Menschen da waren auch verloren. Sie waren schuldig vor Gott, weil sie ihm nicht gehorchten. Aber niemand hatte dort gehört, dass Jesus für die Schuld gestorben ist. In Israel gab es Christen, die das wussten und die auch davon weiter sagten. Darunter waren Paulus und Silas.


Paulus und Silas waren Missionare. Sie zogen von Ort zu Ort und erzählten den Menschen von Gott. Paulus wollte, dass alle Menschen Gott kennen lernen können, nicht nur die in Israel. Er machte sich zusammen mit Silas auf den Weg. Und so kamen Paulus und Silas nach Philippi, einer Stadt in Griechenland, nach Europa. „Ihr versucht, die Gebote Gottes zu halten,“ sagte Paulus den Leuten, „aber ihr schafft es nicht. Immer wieder seid ihr Gott ungehorsam. Aber so könnte ihr nicht zu Gott kommen, weil ihr nicht gut genug seid. Aber Jesus Christus ist für eure Schuld gestorben. Wenn ihr an ihn glaubt, dann seid ihr gerettet, dann wird Gott euch vergeben.“ Dort waren Menschen, die Christen wurden. Lydia war eine von ihnen. Sie freuten sich daran, dass sie ein neues Leben mit Gott anfangen konnten.


Eines Tages kam eine Frau vorbei, eine Sklavin, und sah Paulus und Silas. Als sie sie sah, rief sie ganz laut: „Diese Menschen sind die Diener Gottes, des Höchsten, sie werden euch den Weg zeigen, wie man gerettet werden kann.“ Woher wusste die Frau das? Sie kannte Paulus und Silas doch gar nicht. Die Frau wusste dies, weil sie einen bösen Geist hatte. Dadurch konnte sie sogar manchmal Dinge wissen, die sonst keiner wissen konnte. Aber die Frau war nicht frei, sie wurde von diesem bösen Geist bestimmt. Ihr Herr freute sich darüber, denn dadurch konnte sie Geld verdienen. Aber Paulus wusste, dass sie nicht frei war. Immer wieder lief die Frau hinter Paulus und Silas her und rief hinter ihnen her.


Schließlich wurde es Paulus zu viel. Er blieb stehen und dann sagte er zu dem bösen Geist: „Im Namen Jesus Christus verlasse die Frau“. Sofort war die Frau frei. Jetzt war der böse Geist weg, sie konnte wieder tun, was sie wollte. Aber sie konnte auch nicht mehr Sachen wissen, die sonst keiner wissen konnte. Ihr Herr war wütend. Jetzt konnte er durch sie kein Geld mehr verdienen. Paulus und Silas müssen dafür bestraft werden, dachte er sich.


Er ließ Paulus und Silas vor die Soldaten bringen. „Diese Männer bringen Unruhe in unsere Stadt. Sie bringen eine neue Lehre.“ Alle Menschen waren auf einmal wütend auf Paulus und Silas. Sie wollten nicht daran glauben, dass man nur durch Jesus zu Gott kommen kann und wollten es nicht mehr hören. Paulus und Silas wurden geschlagen und dann ins Gefängnis geworfen.


„Pass gut auf sie auf“, sagten die Soldaten zu dem Gefängniswärter, „sie dürfen auf keinen Fall entkommen.“ Dafür wollte der Gefängniswärter schon sorgen, dass sie nicht entkommen. Sein Gefängnis war sicher. Er brachte Paulus und Silas in das tiefste Gefängnis. Den „Hochsicherheitstrackt“. Da kam niemand mehr raus. Damit sie auch wirklich nicht fliehen konnten, kettete er sie an den Füßen an. Jetzt waren sie verloren. Sie saßen hier in dem dunklen Gefängnis. Wie haben sie sich wohl gefühlt? (Antworten abwarten). Um Mitternacht hörte man auf einmal Stimmen. Die anderen Gefangenen lauschten. Was war das? Sang da nicht jemand. Ja, tatsächlich. Hier im Gefängnis? Das gibt es doch nicht. Da kann man doch gar nicht fröhlich sein. Da kann man nicht singen! Doch! Paulus und Silas sangen. Sie sangen Loblieder für Gott. Sie lobten Gott. Warum? Sie wussten, auch wenn sie hier im Gefängnis saßen, dass sie nicht alleine sind. Gott ist bei ihnen. Und es gab immer Grund zu danken. Sie, Paulus und Silas, kannten Gott. Sie hatten ein neues Leben mit Gott begonnen und erfahren, dass Jesus Christus der Retter ist. Das war genug Grund zum Danken.


Bist du gerettet? Kennst du Gott? Lebst du mit ihm? Dann hast du immer einen Grund zum danken. Wann hast du Gott das letzte Mal danke dafür gesagt, dass Jesus für deine Schuld gestorben ist? Wann hast du ihm das letzte Mal gedankt, dass er immer bei dir ist? Paulus und Silas dankten Gott, auch hier im Gefängnis.


Plötzlich hörte man noch ein anderes Geräusch. Ein Krachen. Auf einmal wackelten die Wände. Ein Erdbeben. Die Türen des Gefängnisses sprangen auf. Die, die so sicher sein sollten. Und: sogar die Fesseln der Gefangenen öffneten sich. Gott hatte das Erdbeben geschickt, um Paulus und Silas zu befreien. Er wollte sie retten. Sie waren frei. Die Fesseln waren auf und die Türen auch.


Der Gefängniswärter war von dem Erdbeben aufgewacht. Er schaut sich um und dann sah er es: die Türen des Gefängnisses waren auf. „Oh nein, die Gefangenen! Sie sind weg. Man wird mich umbringen. Sie sollten doch gut bewacht werden. Sicher sind sie alle geflohen. Wenn man das erfährt, bin ich tot. Ich kann mich genau so gut jetzt selber umbringen.“ Das wollte er machen, er nahm sein Schwert...


Aber da hörte er auf einmal eine Stimme. „Halt, tu dir nichts an!“ Wer war das? Waren denn noch Gefangene da? Er holte schnell ein Licht und leuchtete durch die Tür. „Wir sind alle noch hier!“ hörte er. Es war Paulus. Er hatte gesehen, dass der Gefängniswärter sich umbringen wollte. Tatsächlich. Paulus und Silas waren noch da. Und die anderen Gefangenen auch. Sie waren nicht geflohen!


Der Gefängniswärter merkte auf einmal: Paulus und Silas waren anders. Das Erdbeben hatte Gott geschickt, um sie zu retten. Der Gefängniswärter holte Paulus und Silas aus dem Gefängnis und nahm sie mit zu sich nach Hause. Er wusch ihnen die Wunden und gab ihnen zu essen. Und dann stellt er eine ganz wichtige Frage. (Apg 16,30) „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“. Er wusste, dass er verloren war. So wie er war, so konnte er nie zu Gott kommen. Aber er wollte zu Gott. Also „was muss ich tun, um gerettet zu werden?“


Wisst ihr, was Paulus ihn antwortete? „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden.“ Glaubst du das? Bist du schon gerettet? Wenn nicht, dann kannst du gerettet werden. Wie? Glaube an Jesus. Du kannst zu Gott beten. Du kannst sagen: „Gott, ich mache so vieles falsch. So oft tue ich Dinge, die dir nicht gefallen. Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich deshalb verloren bin. Danke, dass Jesus für meine Schuld gestorben ist. Bitte vergibt mir. Ich möchte ein neues Leben mit dir anfangen und für dich Leben.“ Der Gefängniswärter glaubte. Und auch seine Familie hatte zugehört, was Paulus erzählt hatte, und glaubte an Jesus.


Am nächsten Tag wurden Paulus und Silas von den Soldaten freigelassen. Aber sie mussten die Stadt verlassen. „Geht weg, wir wollten euch hier nicht mehr.“ So verabschiedeten sie sich von den Christen in Philippi. Es tat ihnen leid, dass sie schon wieder gehen mussten. Aber sie dankten Gott dafür, dass er dort in Philippi Menschen gerettet hatte, weil sie angefangen hatten an Jesus zu glauben.