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(3. Missionsreise, Paulus auf dem Weg nach Jerusalem)
Bibeltext: Apg 20,13-21,14
Lehre: Sei bereit, Gottes Willen zu tun.
Bibelvers: Mt 6,10b (Luth): Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Timotheus und Lukas freuten sich: „Bald ist Pfingsten und da sind wir in Jerusalem“. Pfingsten in Jerusalem zu sein, war etwas Besonderes. Viele Menschen aus vielen verschiedenen Ländern würden da sein. Sie würden viele Freunde wieder sehen. „Lasst uns rechtzeitig von Troas aufbrechen, damit wir wirklich zum Pfingstfest in Jerusalem sind“, sagte Paulus. Er freute sich auch darauf, aber er schien auch sehr nachdenklich zu sein. Lukas, sein Begleiter, wunderte sich. Ob Paulus irgendetwas bedrückte? War er krank? Oder traurig?
Sie fuhren mit dem Schiff los, über Assos, nach Mitylene, dann nach Milet. Hier hatten sie ein paar Tage Zeit, bevor ihr Schiff weiterfuhr. Milet lag relativ nah bei Ephesus. Dort hatte Paulus viele Freunde. Er selbst hatte lange in Ephesus gelebt und dort gepredigt. Er kannte die Christen gut und auch die Gemeinde und die Ältesten der Gemeinde. „Geht zu den Ältesten der Gemeinde in Ephesus und bittet sie, zu mir nach Milet zu kommen!“, bat Paulus einige seiner Begleiter. Sie gingen los und bald kamen sie mit den Ältesten aus Ephesus zurück. Sie freuten sich, Paulus wiederzusehen. Aber auch sie merkten, dass Paulus etwas bedrückte.
„Ich habe Gott bei euch in Ephesus gedient, obwohl mir dort einige Juden Schwierigkeiten gemacht haben,“ begann Paulus. „Ich habe euch alles erklärt, was ich von Gott wusste. Wir haben uns öffentlich und auch privat bei euch in den Häusern getroffen und über Jesus geredet. Viele haben Gott kennengelernt.“ Dann machte Paulus eine kurze Pause. Seine Freunde hörten zu. Paulus fuhr fort: „Ich bin jetzt auf dem Weg nach Jerusalem. Ich weiß nicht, was dort passieren wird. Aber Gott hat mir gezeigt, dass man mich gefangen nehmen wird.“
Lukas und Timotheus schauten sich an. Jetzt wussten sie, was mit Paulus los war. Ja, Paulus war bedrückt und auch etwas ängstlich. Gott hatte ihm gezeigt, dass er gefangen genommen werden wird und leiden wird. Paulus hatte schon viel mit Gott erlebt und deshalb vertraute er Gott. „Gottes Wille geschehe“, betete Paulus. Er war bereit, Gott Willen zu tun, auch wenn das bedeutete, dass er leiden musste. Auch, wenn das hieß, Abschied nehmen zu müssen von seinen Freunden. Das tat er jetzt.
„Ich bin bereit, Gottes Willen zu tun. Sein Wille soll geschehen. Wenn ich ihm dadurch dienen kann, dass ich für ihn leide, dann bin ich bereit dazu. Deshalb gehe ich nach Jerusalem. Aber das heißt, dass wir uns nicht mehr wieder sehen werden. Sorgt gut für die Gemeinde in Ephesus. Es werden Leute kommen, die euch Schwierigkeiten machen, aber bleibt treu. Gott wird euch helfen.“
Die Ältesten waren auch traurig. Aber sie waren froh, dass sie sich noch von Paulus verabschieden konnten. Sie knieten nieder und beteten zusammen. Als sie aufstanden, standen Tränen in ihren Augen. Viele weinten. Sie umarmten Paulus immer wieder. Sie würden ihn vermissen. Aber Paulus war bereit, Gottes Willen zu tun. Er hätte einfach mit nach Ephesus gehen können, oder ganz woanders hin. Aber es war Gottes Willen, dass er nach Jerusalem ging und dort für Jesus litt. Deshalb war Paulus bereit, das zu tun.
Bist du bereit, Gottes Willen zu tun? Gottes Willen ist manchmal schwer für uns. Gott verlangt vielleicht nicht von uns, dass wir für ihn gefangen genommen werden. Aber Gott möchte trotzdem, dass du bereit bist, seinen Willen zu tun, egal, was es ist. Gott möchte zum Beispiel, dass du deinen Eltern gehorchst. Bist du breit, seinen Willen zu tun? Gott möchte, dass du anderen vergibst und nicht immer wieder streitest. Bist du bereit, seinen Willen zu tun? Gott möchte, dass du ehrlich bist. Bist du bereit, seinen Willen zu tun? Gott liebt dich und möchte das Beste für dich. Sein Wille für dich ist auch das Beste für dich. Deshalb kannst du ihm vertrauen und gehorchen. Wenn du seinen Willen manchmal nicht sofort verstehst, dann denke daran, dass Gott es gut mit dir meint. Denke daran, dass Gott nie einen Fehler macht und dass Gott bei dir ist. Vertraue Gott und dann tue seinen Willen.
Paulus war bereit, Gottes Willen zu tun. Deshalb musste er sich jetzt verabschieden. Seine Freunde brachten ihn bis zum Schiff. Dann ging die Reise nach Jerusalem weiter. Das Schiff fuhr nach Kos, dann nach Rhodos und nach Patara. Dort stiegen sie um auf ein anderes Schiff, das an Zypern vorbei nach Phönizien fuhr, bis nach Tyrus. „Hier machen wir 7 Tage Pause“, erklärte der Kapitän, „wir müssen Waren ausladen. Ihr könnt euch also ein wenig in der Stadt umsehen, bis es weitergeht.“
Auch in Tyrus gab es Christen und bald hatten Paulus und seine Begleiter sie gefunden. Sie saßen zusammen, redeten viel, beteten zusammen. „Paulus“, sagte schließlich jemand, „geh nicht nach Jerusalem! Du kannst doch noch so viel tun hier. Die Christen brauchen dich. Geh nicht dorthin.“ Aber Paulus schüttelte den Kopf. Er war bereit, Gottes Willen zu tun. Gott hatte ihm gezeigt, dass es richtig war, nach Jerusalem zu gehen. Paulus dachte an Jesus. Jesus hatte so viel für ihn gelitten. Jesus war sogar für ihn gestorben. Sollte Paulus jetzt nicht bereit sein, auch für Jesus zu leiden? „Ich bin bereit, Gottes Willen zu tun“, sagte Paulus und stand auf. Es war Zeit, wieder zum Schiff zu gehen. Die Christen kamen mit bis zum Hafen. Dort am Ufer knieten sie zusammen nieder und beteten.
Wenn es dir mal schwerfällt, Gottes Willen zu tun, dann tue es genauso. Dann bete. Gott lässt dich nicht allein. Er ist immer bei dir und er kann dir auch helfen, wenn es dir schwerfällt, ihm zu gehorchen. Bitte ihn, dass er dir die Kraft gibt, seinen Willen zu tun. Bitte ihn, dass er dir dabei hilft und dir auch Freude bei den Dingen gibt, die dir nicht so gefallen. Gott wird dir helfen. Bete zu ihm. Auch die Freunde von Paulus beteten. Dann nahmen sie Abschied von Paulus.
Das Schiff fuhr weiter. Sie kamen nach Ptolemais. Auch dort besuchte Paulus die Christen. Dann fuhren sie weiter bis nach Cäsarea. In Cäsarea lebte Philippus. Kennt ihr ihn? Er war einer der 12 Jünger Jesu. Er war auch umhergezogen und hatte gepredigt. Jetzt lebte er hier mit seiner Familie in Cäsarea. Paulus freute sich, ihn wiederzusehen und blieb einige Tage bei ihm. Viele andere Christen kamen vorbei, um Paulus zu sehen und zu hören. Überall war Paulus bekannt.
Es kam auch ein Mann, der Agabus hieß. Er war ein Prophet. Gott zeigte ihm Dinge, die in der Zukunft passieren sollten. Er kam in das Haus von Philippus. Dort tat er etwas Seltsames. Er nahm einen Gürtel, der Paulus gehörte. Dann fing er an, sich selbst damit zu fesseln. Er band seine Hände und seine Füße zusammen. Es sah seltsam aus. Philippus, seine Familie, Paulus, seine Begleiter und auch noch andere Christen, die da waren, sahen zu. Was tat er da nur? Dann fing Agabus an zu reden: „Der Heilige Geist hat mir etwas gezeigt. Der Mann, dem dieser Gürtel gehört, wird in Jerusalem gefesselt werden und in die Hand seiner Feinde gegeben werden.“ Lukas und die anderen Begleiter von Paulus hatten das ja schon gewusst. Paulus selbst hatte es schon gesagt. Aber jetzt sahen sie Agabus vor sich, wie er dort so gefesselt stand. Das sollte mit Paulus geschehen? Das kann doch nicht sein. Paulus muss frei sein, er muss predigen können, er muss die Gemeinden besuchen und den Christen helfen, Gott besser kennenzulernen. „Paulus“, bat Lukas, „geh nicht. Tu es bitte nicht.“ Auch Timotheus schaute Paulus mit Tränen in den Augen an. „Paulus, wir brauchen dich. Geh nicht.“
Was hatte Gott Paulus gesagt? Dass es sein Wille war, dass Paulus nach Jerusalem geht. Natürlich wäre es nicht falsch, wenn Paulus weiter predigte. Aber Gott hatte etwas anderes vor mit Paulus. Und Gottes Plan ist gut und richtig. Paulus war bereit, Gottes Willen zu tun. Denn Gott war Paulus Herr. Ist Gott auch dein Herr? Oder tust du immer noch deinen eigenen Willen? Wenn du merkst, dass du eigentlich immer noch deinen eigenen Willen tust, dann bitte Gott um Vergebung dafür. Jesus ist für deine Sünde gestorben, deshalb kann Gott dir vergeben. Und dann sagt Gott, dass er jetzt der Herr in deinem Leben sein soll. Sag ihm, dass du bereit bist, seinen Willen zu tun.
„Ich bin bereit, Gottes Willen zu tun“, sagte Paulus. „Warum weint ihr und macht mir den Abschied so schwer? Ich bin bereit, in Jerusalem gefangen genommen zu werden. Und wenn es sein muss, dann bin ich auch bereit, für Jesus zu sterben.“ Eigentlich wusste das ja seine Freunde schon. Trotzdem fiel es ihnen schwer. Aber schließlich sagten sie: „Ja, wenn es Gottes Willen ist, dann muss es so geschehen.“
Sei bereit, Gottes Willen zu tun, so wie Paulus. Gottes Willen ist gut und Gott wird dir helfen.