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(Gefangennahme des Paulus, Paulus vor dem Hohen Rat)
Bibeltext: Apg 21,15-23,11
Lehre: Durch Jesus kannst du zu Gott gehören.
Bibelvers: Phil 3,20 (Einh): Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter.
Ist es nicht toll, irgendwo dazuzugehören? Zu einem Verein oder zu einer Clique. Wenn man dazu gehört, dann braucht man nicht allein zu sein. Es ist etwas Besonderes, wenn man sagen kann: „Ich gehöre auch dazu.“
Paulus sagte das auch von sich: „Ich gehöre dazu“. Denn Paulus gehörte zu Gott. Zu Gott zu gehören ist das Beste überhaupt. Denn Gott ist der König des Himmels und der Erde, er ist der Stärkste, der Mächtigste. Ist es nicht etwas Besonderes, zu dem Stärksten zu gehören? Paulus gehörte zu Gott, denn er kannte Jesus. Und Paulus war so begeistert von Gott, dass er jedem davon erzählte. Er sagte den Menschen: „Du musst auch zu Gott gehören!“ Viele hörten auf Paulus und glaubten an Gott.
Aber anderen gefiel es gar nicht. Schon auf seinen Reisen durch verschiedene Städte hatte Paulus einige Juden getroffen, die gegen ihn waren. „Wir können nur zu Gott gehören, wenn wir die Gesetze von Mose halten“, hatten die Juden gesagt. Paulus hatte ihnen erklärt: „Niemand kann alle Gesetze halten. Aber deshalb ist doch Jesus für uns gestorben. Nur, wenn wir an Jesus glauben, können wir zu Gott gehören.“ So gab es immer wieder Streit.
Jetzt war Paulus in Jerusalem, aber auch dort waren seine Feinde. Als sie ihn im Tempel sahen, stürzten sie auf ihn zu und hielten ihn fest. Dann schrien sie laut, damit alle im Tempel es hören konnten: „Ihr Männer von Israel, helft uns. Dieser Mann hetzt alle im ganzen Land gegen unser Volk auf, gegen das Gesetz und gegen den Tempel.“ Das stimmte gar nicht. Paulus war ja gar nicht gegen das Gesetz. Gott selbst hatte dem Volk Israel doch das Gesetz gegeben. Aber Paulus hatte erkannt, dass niemand das ganze Gesetz halten konnte. Deshalb konnte auch niemand durch das Gesetz zu Gott kommen und zu Gott gehören. Es gibt keinen Menschen, der immer nur das tut, was Gott gefällt. Auch du nicht, oder? Aber dafür ist Jesus gekommen und gestorben, für deine und meine Sünde. Wenn du Jesus als Retter annimmst, dann vergibt Gott dir die Schuld und du gehörst zu Gott. Aber die Männer im Tempel glaubten das nicht. „Paulus ist gegen das Gesetz“, schrien sie wütend. „Außerdem hat er einen Griechen in den Tempel gebracht. Das darf man nicht.“ Aber auch das stimmte nicht. Paulus hatte zwar einen griechischen Freund, Trophimus, der auch mit nach Jerusalem gekommen war. Aber er war nicht im Tempel gewesen, denn Paulus wusste, dass nur Juden in den Tempel kommen durften.
Immer lauter schrien die Feinde von Paulus. Viele Menschen kamen, um zu sehen, was los war. Alle waren aufgeregt und wütend auf Paulus. Sie schleppten Paulus aus dem Tempel heraus. Sie wollten Paulus töten, so wütend waren sie. Aber Paulus gehörte zu Gott, deshalb passte Gott auf Paulus auf. Gott schickte einen römischen Oberst mit seinen Soldaten vorbei. Die Soldaten hielten Paulus fest und ließen nicht zu, dass die Leute ihn etwas antaten. Dann fragte der Oberst: „Was hat er denn getan?“. Doch das Volk schrie so laut durcheinander, dass er gar nichts verstehen konnte. Also ließ er Paulus abführen. Aber die Leute stürmten weiter auf ihn ein. Schließlich trugen die Soldaten Paulus bis zur Burg, damit ihm nichts passieren konnte. In der Burg gab es ein Gefängnis, in das der Oberst Paulus bringen wollte. Aber als sie bei der Burg ankamen, bat Paulus ihn: „Darf ich zu dem Volk sprechen?“ Der Oberst hatte nichts dagegen. „Vielleicht erfahre ich dann, was hier eigentlich los ist“, dachte er sich. So stand Paulus auf den Stufen, die zur Burg hinaufführten. Die Leute schrien immer noch laut: „Weg mit ihm!“, aber als Paulus mit der Hand winkte, wurden sie etwas ruhiger.
Als Paulus zu reden anfing, wurden die Leute noch ruhiger. Denn sie merkten, dass er in Hebräisch, in ihrer Sprache redete. „Er gehört also doch zu uns“, dachten sie. Paulus begann, zu erklären: „Ich bin ein jüdischer Mann. Ich bin in Tarsus, in Zilizien geboren und hier in Jerusalem aufgewachsen. Gamaliel, der euer großer Lehrer ist, war auch mein Lehrer. Ich wollte für Gott leben und alles für Gott tun, so wie ihr heute. Ich habe sogar die Christen verfolgt.“ Einige aus der Menge nickten. Das war ja genau das, was sie auch dachten. Sie waren auch Juden, sie wollten Gott gefallen und zu Gott gehören. „Aber dann ist Gott mir auf dem Weg nach Damaskus erschienen“, berichtete Paulus weiter. „Er hat mir meine Sünden vergeben. Jetzt gehöre ich zu ihm und er hat mich geschickt, um anderen Menschen zu zeigen, wie sie auch zu ihm gehören können.“
Nein, das wollten die Leute nicht hören. Sie waren doch schon gut genug, sie gehörten doch zu Gott. So dachten sie. Aber Gott sah das anders. Für Gott waren sie Feinde, genauso wie Paulus früher auch Gottes Feind gewesen war und wie es jeder Mensch ist, der nicht Jesus als Retter angenommen hat. Bist du noch ein Feind Gottes? Dann nimm heute Jesus als deinen Retter an. Bitte Gott um Vergebung für deine Sünden und danke ihn, dass Jesus für dich gestorben ist. Wenn du das tust, dann gehörst du wirklich zu Gott.
Die Leute wollten das nicht hören. Wieder fingen sie laut an zu schreien: „Weg mit ihm. Er muss sterben!“ Der Oberst brachte Paulus also in die Burg. Dort blieb Paulus im Gefängnis. Am nächsten Tag kamen die Hohenpriester und der Hohe Rat zusammen. Paulus wurde vor sie gebracht. Jetzt wollte der Oberst endlich herausfinden, was sie gegen Paulus hatten. Es waren viele Schriftgelehrte dabei, Pharisäer und auch Sadduzäer. Das waren verschiedene Gruppen gewesen. Die Sadduzäer glaubten zum Beispiel nicht an die Auferstehung und auch nicht daran, dass es Engel gab. Die Pharisäer glaubten das aber. Paulus war selbst ein Pharisäer gewesen. Deshalb sagte er nun: „Ich bin ein Pharisäer. Ich werde angeklagt, weil ich an die Auferstehung glaube.“ Das war klug, dass Paulus so etwas sagte. Denn nun fingen die Pharisäer und die Sadduzäer untereinander an zu streiten. Es wurde immer lauter, alle schrien gegeneinander. Paulus stand mittendrin. Schließlich ließ der Oberst Paulus wieder wegbringen, damit er nicht mitten in dem Streit getötet wurde.
Paulus saß wieder im Gefängnis. Vielleicht hat er sich gedacht: „Was soll das denn jetzt? Ich gehöre doch zu Gott. Wieso befreit er mich denn nicht?“ Wenn du zu Gott gehörst, dann kannst du sicher sein, dass Gott immer bei dir ist. Dann wird Gott dir helfen. Auch wenn du in einer schwierigen Situation bist, wie Paulus es jetzt war, dann kannst du auf Gott vertrauen. Sag ihm alles, was dich traurig oder ängstlich macht. Gott kann dich trösten und er wird dir helfen. Gott war auch bei Paulus, denn Paulus gehörte ja zu Gott.
Mitten in der Nacht hörte Paulus Gottes Stimme: „Hab keine Angst!“, sagte Gott zu Paulus. „Du warst hier in Jerusalem ein Zeuge für mich und hast den Menschen von mir erzählt. Du wirst auch in Rom für mich ein Zeuge sein und den Menschen von mir erzählen.“ Jetzt wusste Paulus, dass Gott bei ihm war. Gott würde ihn beschützen und ihm helfen, anderen von ihm zu erzählen.
Wenn du zu Gott gehörst, ist Gott auch bei dir. Vertraue ihm und hab keine Angst.