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(2. Missionsreise, Paulus in Korinth, Aquila und Priscilla)
Bibeltext: Apg 18,1-11
Lehre: Gott lässt seine Kinder nicht allein.
Bibelvers: Mt 18,20 (Luth): Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
Hast du dich schon einmal ganz allein gefühlt? Du dachtest, niemand versteht dich. Wahrscheinlich geht es jedem einmal so. Aber wenn du Gottes Kind bist, dann darfst du wissen, dass du nie allein bist, denn Gott ist immer da. Paulus durfte das auch erleben.
Paulus kam nach Korinth. Viele Menschen waren hier. Es gab hier in Korinth viel Handel, also auch viele Menschen aus vielen verschiedenen Orten. Es war eine große Stadt. Und Paulus war hier ganz allein. Vorher war er mit Silas und Timotheus unterwegs gewesen. Aber in Beröa gab es Unruhen, daher musste Paulus die Stadt schnell verlassen. Silas und Timotheus waren noch dort geblieben. „Kommt bitte so schnell wie möglich wieder zu mir“, bat Paulus noch. Aber jetzt waren sie noch nicht da. Paulus war allein in der großen Stadt. Aber war er wirklich allein? Nein, Gott lässt seine Kinder nicht allein. Deshalb war Paulus nicht allein, Gott selbst war bei ihm.
Paulus wanderte durch die Straßen. Er war aus Athen gekommen, hatte also einen weiten Weg hinter sich. Er war müde. Hier in Korinth brauchte er noch eine Unterkunft. So lief er durch die Stadt und schaute sich um. Es gab viele Märkte, Händler, Werkstätten. Und was war das? Dort war eine Werkstatt, in der Zelte gemacht wurden. Neugierig blieb Paulus stehen. Hier kannte er sich aus, hier fühlte er sich wohl. Denn er selbst war ja auch Zeltmacher. Es war sein Beruf, Tierhäute oder Felle zu großen Zeltbahnen zusammenzunähen. Jetzt war er zwar Missionar, aber hin und wieder arbeitete er trotzdem noch als Zeltmacher, um etwas Geld zu verdienen. Neugierig schaute er sich die Werkstatt an. Ein Mann arbeitete dort. An seiner Kleidung konnte man erkennen, dass es ein Jude war. Dann sah der Mann Paulus: „Shalom“, grüßte er freundlich. „Shalom, kennst du dich aus hier in der Stadt?“, fragte Paulus. „Ich bin auch noch nicht so lange hier“, antwortete der andere. Dann stellte er sich vor und erzählte. „Ich heiße Aquila. Meine Frau ist Priszilla. Ich bin in Pontus geboren, aber wir haben in Rom gewohnt. Doch dann gab es dort unter den Juden Streit. Wir glauben nämlich, dass Jesus der versprochene Messias ist, aber andere glauben das nicht. Deshalb hat der Kaiser Claudius allen Juden befohlen, die Stadt zu verlassen. Auch wir mussten alles zusammen packen und sind nun hier in Korinth.“
Paulus hatte zugehört. Und jetzt strahlte er. Gott hatte gesehen, dass er ganz allein hier in Korinth war und hatte ihn direkt zu Aquila und Priszilla geführt, die auch Christen waren und Jesus kannten. „Ich glaube auch an Jesus“, erklärte er. „Wirklich? Das ist ja toll!“, freute sich Aquila. „Magst du nicht hereinkommen und erzählen, was dich nach Korinth führt?“ So ging Paulus zu ihnen. Und er blieb nicht nur kurz, sondern er durfte auch bei ihnen wohnen und sogar arbeiten. Paulus war ja auch Zeltmacher. So saßen sie jetzt jeden Tag und nähten an den Zelten. Dabei unterhielten sie sich über Jesus. Paulus war dankbar. Jetzt war er als Christ nicht mehr allein in Korinth. Jetzt hatte er andere, mit denen er über Jesus reden konnte.
Weißt du, warum die Gemeinde und der Kindergottesdienst so wichtig sind? Weil du dort andere triffst, die auch an Jesus glauben und zu ihm gehören. So kannst du wissen, dass du als Christ nicht allein bist. Vielleicht bist du in deiner Klasse der Einzige, der an Jesus glaubt. Aber hier bist du es nicht. Hier sind wir anderen und wir gehören zusammen. Aber du kannst Gott auch bitten, dass du in der Schule andere Christen kennenlernst. Dann bist du dort auch nicht allein und ihr könnt gemeinsam von Jesus erzählen. Doch auch, wenn du allein bist, vergiss nicht, dass Gott seine Kinder nie allein lässt. Denn er ist ja immer da. Du bist nicht allein.
Paulus, Aquila und Priszilla verstanden sich gut. Sie konnten über ihren Glauben reden und gemeinsam arbeiten. Am Sabbat aber arbeitete Paulus nicht. Dann ging er zusammen mit ihnen in die Synagoge. Das ist der Ort, an dem sich die Juden treffen, um Gottesdienst zu feiern. Paulus selbst stand dort auf und fing an, mit den anderen über Jesus zu reden. „Ihr wartet doch auf den Messias“, sagte er. „Er ist schon gekommen. Ich habe ihn kennengelernt. Es ist Jesus.“ Jeden Sabbat ging er in die Synagoge und erzählte von Jesus.
Und dann kamen eines Tages endlich Silas und Timotheus zu Paulus. Jetzt waren sie wieder als Team unterwegs. Jetzt konnte Paulus noch viel mehr von Jesus erzählen. Manche hörten interessiert zu. Viele kamen auch, um mehr von Jesus zu hören. Aber andere hörten Paulus nicht gern. Sie wurden wütend, wenn Paulus redete und widersprachen ihn. So gab es immer wieder Streit. „Ich kann nicht mehr in die Synagoge gehen“, erklärte Paulus schließlich seinen Freunden. „Dort gibt es nur Streit und Unruhe.“ Paulus war etwas entmutigt. So oft gab es Streit, wenn er von Jesus erzählte. Aber er wollte doch keinen Streit, er wollte nur den Menschen sagen, dass Jesus wirklich der Messias war. „Wo soll ich jetzt von Jesus erzählen?“, fragte er sich. Gott lässt seine Kinder nicht allein. Gott hatte bereits eine Lösung. Denn genau neben der Synagoge wohnte Titius Justus. Er war kein Jude, aber er hatte sich oft mit ihnen getroffen und er glaubte an ihren Gott. Jetzt hatte er von Jesus gehört und glaubte an Jesus. „Ihr könnt zu mir kommen. Ich habe ein großes Haus, hier kannst du den anderen von Jesus erzählen“, lud er Paulus ein.
Es kamen wieder viele, die von Jesus hören wollten. Und einer von ihnen war sogar der Vorsteher der Synagoge, Krispus. „Kommt er, um wieder zu streiten?“, fragte sich Paulus. Aber Krispus kam nicht, um zu streiten. Er kam, um von Jesus zu lernen. „Ich glaube an Jesus“, sagte er eines Tages. „Ich glaube, dass Jesus der Messias ist und dass Jesus für meine Sünden gestorben ist.“ Nicht nur Krispus, sondern auch andere in Korinth nahmen Jesus an und wurden Gottes Kinder. Wenn Paulus mit Aquila und Priszilla zusammen saß, unterhielten sie sich darüber, was Gott Wunderbares in Korinth tat. Sie staunten darüber. Aber sie machten sich auch Sorgen über die Streitigkeiten. „Vielleicht muss ich die Stadt wieder verlassen, so wie schon in Beröa“, überlegte Paulus. Er wusste nicht genau, was richtig war. Es gab viel Gutes hier, aber eben auch viel Streit und Unruhe.
Doch Gott lässt seine Kinder nicht allein. Gott wusste, wie es Paulus ging und wie Paulus sich fühlte. Weißt du, dass Gott auch weiß, wie du dich fühlst? Wenn du Sorgen hast, dann kannst du sie ihm sagen, denn Gott weiß, wie es dir geht und er lässt dich nicht allein. Gott wird dir helfen. Gott wollte auch Paulus helfen. Als Paulus schlief, sprach Gott zu ihm: „Fürchte dich nicht, Paulus. Rede weiter von Jesus und schweige nicht. Ich bin mit dir und ich lasse dich nicht allein. Außerdem sind hier viele Christen in Korinth. Du bist nicht allein.“
Als Paulus aufwachte, hatte er wieder neuen Mut. Ja, Gott ließ ihn nicht allein, auch wenn es Streit gab. Gott war bei ihm. Und außerdem hatte er so viele liebe Freunde hier, die auch an Jesus glaubten, Silas und Timotheus waren ja hier und natürlich Aquila und Priszilla, die ihm so viel geholfen hatten. So entschied Paulus, noch in Korinth zu bleiben. Er blieb 1 ½ Jahre dort und erzählte von Jesus. Und Gott ließ ihn nicht einen einzigen Tag allein.
Wenn du Gottes Kind bist, dann kannst du ihm vertrauen, denn dann lässt er auch dich nicht allein.