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Bibeltext: Apg 10
Lehre: Gott will alle Menschen retten
Bibelvers: 1. Tim 2,4 (Elb): [Gott] will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
(Einstieg mit dem Lied: Ja, Gott hat alle Kinder lieb)
Ja, Gott hat alle Kinder lieb. Hat Gott wirklich jeden Menschen lieb? Alle ohne Ausnahme? Ja, Gott will jeden Menschen retten.
Gott wollte auch Kornelius retten. Kornelius war ein Mensch, der Gott fürchtete, der oft betete und den Armen Geld gab. Aber da gab es ein Problem. Kornelius war kein Jude. Er war Römer. Die Juden waren das Volk Gottes. Und viele Juden sagte: nur wenn man Jude wird, dann kann man zu Gott gehören. Jesus war ja auch ein Jude gewesen. Aber Jesus war gerade deshalb auf die Erde gekommen, weil Gott jeden Menschen retten will. Kornelius betete und er rief Gott um Hilfe. Vielleicht fragte er Gott, wie denn er, ein Heide, zu ihm kommen könne.
Gott will jeden Menschen retten. Deshalb antwortete er auf Kornelius Gebet. Als Kornelius wieder betete, sah er plötzlich einen Engel vor sich. Kornelius hatte Angst. Was würde passieren? Würde der Engel ihm etwas tun? Aber stattdessen sprach der Engel zu ihm: „Kornelius, Gott hat dein Gebet gehört. Er wird dir Antwort geben. Schicke Männer nach Joppe. Dort am Meer wohnt Simon, der Gerber. Bei ihm ist gerade ein Mann zu Gast, Petrus. Den lass zu dir kommen. Er hat dir was Wichtiges zu sagen.“
Das ließ Kornelius sich nicht zweimal sagen. Gott wollte ihm antworten! Ihm, der gar nicht zu den Juden gehörte, der nicht von Abraham abstammte. Ihn, der ein Sünder war. Kornelius begriff: Gott will jeden Menschen retten. Er rief sofort zwei seiner Knechte und einen der Soldaten zu sich und schickte sie los nach Joppe.
Petrus war gerade dort in Joppe. Es war gegen Mittag, als Petrus auf das Dach des Hauses stieg. Damals waren die meisten Häuser flach und hatten oben eine Terrasse. Dort stieg Petrus hoch, um zu beten. Als Petrus dort betete, merkte er, dass er Hunger hatte. Und da sah er auch schon vor sich ein Tuch vom Himmel kommen. Petrus schaute in das Tuch hinein. Es war voll mit Tieren. Die konnte er schlachten und essen. Aber als er genauer hinsah, sah er, dass es alles unreine Tiere waren. Die Juden essen nicht alle Tiere. Da gibt es zum Beispiel Schweine, Hasen, einige Vögel, Insekten. Sie gelten bei den Juden als unrein. Es wäre gegen Gottes Gesetz, wenn er sie essen würde.
„Steh auf, Petrus, schlachte die Tiere und iss etwas!“, so hörte er auf einmal eine Stimme. Was, diese unreinen Tiere sollte er essen? – „Aber, die Tiere sind doch unrein. Ich habe noch nie im Leben etwas Unreines gegessen!“ – „Was Gott rein gemacht hat, davon sage du nicht, es ist unrein!“
„Steh auf und iss!“, hörte er wieder. – „Aber ich habe noch nie etwas Unreines gegessen.“ – „Wenn Gott sagt, die Tiere sind rein, dann sag du nicht, sie sind unrein.“ Noch ein drittes Mal passierte dasselbe. Dann ging das Tuch mit den Tieren wieder in Richtung Himmel und verschwand. Petrus wusste, das war eine Botschaft von Gott. Aber was bedeutete sie? Während Petrus noch darüber nachdachte, sprach Gott zu ihm: „Da sind drei Männer, die dich suchen. Geh mit ihnen und zweifle nicht.“
Tatsächlich waren in der Zwischenzeit die drei Männer von Kornelius angekommen und fragten nach Petrus. „Hier bin ich!“, sagte Petrus, „warum kommt ihr?“ – „Kornelius, ein Mann aus Cäsarea schickt uns. Gott hat ihm gesagt, er soll dich holen lassen, weil du eine wichtige Botschaft für ihn hast.“
Die Männer und auch Kornelius waren Heiden. Eigentlich war es den Juden verboten, zu Heiden zu Besuch zu gehen. Sie galten als unrein. Und die Botschaft von Gott wollte Petrus eigentlich seinem eigenen Volk weitergeben, den Leuten, die er mochte. Heute ist das ja auch noch so. Manchmal schaut man sich die Leute an und denkt: „Der kann doch nie zu Gott kommen, der ist viel zu schlecht.“ Kennt ihr andere, die entweder anders sind, die vielleicht Außenseiter sind und nirgendwo richtig dazugehören? Oder die echt unmöglich sind, weil sie immer wieder Unsinn anstellen. Aber vielleicht sieht es bei dir ja auch so aus. Du tust Dinge, die nicht in Ordnung sind, die Gott nicht gefallen. Gott will jeden Menschen retten. Er schaut nicht darauf, welche Nationalität jemand hat. Oder wie gut oder schlecht jemand ist. Jeder Mensch kann zu Gott kommen.
Petrus begriff das plötzlich. Diese Tiere, die er gesehen hatte. Er, Petrus, hatte gedacht, sie sind unrein. Aber Gott hat gesagt, sie sind gut, er kann sie essen. Und genauso ist es bei den Menschen. Petrus hatte gedacht, dass Gott vielleicht nur manche Menschen retten will. Aber Gott hatte ihm gezeigt: Er will jeden Menschen retten.
Petrus zweifelte nicht mehr. Am nächsten Tag zog er mit den drei Männern nach Cäsarea zurück. Kornelius wartete schon. Aber er war nicht allein. Er hatte Freunde und Bekannte eingeladen. „Petrus, Gott hat mir gesagt, du hast eine Botschaft für uns!“ Jetzt begann Petrus und erzählte ihnen, was mit Jesus war. Alle Menschen sind vor Gott Sünder. Jeder Einzelne. Auch die, die denken, sie wären besser als die anderen. Diese Sünde ist wie eine Mauer zwischen uns und Gott. Wir können deshalb nicht zu Gott kommen. Aber Jesus kam dafür auf diese Erde. Er ist für unsere Schuld gestorben. Jeder, der ihn annimmt und ein Leben mit ihm beginnt, der kann wieder zu Gott kommen. Dann ist die Mauer weg, die uns von Gott trennt. Und dieses Angebot gilt für alle Menschen, denn Gott will jeden Menschen retten.
Kornelius wollte gerettet werden. Er und auch seine Freunde wollten zu Gott kommen. Sie wollten, dass Jesus die Sünden wegnimmt, die wie eine Mauer zwischen ihnen und Gott standen. So beteten sie und nahmen Jesus in ihr Leben auf. Petrus freute sich umso mehr. Er erkannte, dass Gott ihnen wirklich vergeben hatte und sie zu seinen Kindern gemacht hatte. Gott will wirklich jeden Menschen retten. Er wartet nur darauf, dass wir ihn rufen und uns retten lassen.