zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de
Bibeltext: Apg 1,3-14; 2,1-47
Lehre: Durch den Heiligen Geist ist Gott immer bei uns.
Bibelvers: Mt 28,20b (Luth): Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
(Mit einem Gespräch über den christlichen Kalender starten: Was ist Weihnachten? …)
christliche Kalender:
24.12.: Weihnachten, Geburt Jesu (nicht an diesem Tag, nur als Erinnerung)
6.1.: Weisen (auch nicht an diesem Tag)
Palmsonntag (Sonntag vor Ostern): Einzug in Jerusalem
Karfreitag: Kreuzigung (jüdisches Passahfest)
Ostersonntag: Auferstehung
((noch nicht erwähnen: Himmelfahrt (ca. 40 Tage nach Ostern); Pfingsten: jüdisches Wochenfest 50 Tage nach Passahfest, ersten Früchte wurden Gott als Opfer gebracht))
Nach der Auferstehung Jesu war es manchmal wie vorher. Jesus war nicht immer da. Aber immer wieder erschien er den Jüngern. Viele sahen ihn. Über 500 Leute haben Jesus in dieser Zeit gesehen. Vor der Auferstehung hatten die Jünger Angst und waren allein. Aber jetzt war Jesus da. Er erzählten ihnen wieder von Gott. Wie vorher. Und sie wussten jetzt, dass Jesus der Sieger ist, wirklich der Sohn Gottes, der eben nicht tot geblieben ist. Wahrscheinlich war es eine richtig gute Zeit für die Jünger. So könnte es eigentlich bleiben.
40 Tage nach seiner Auferstehung war Jesus mit seinen Jüngern draußen vor Jerusalem. „Jesus“, fragte einer der Jünger, „du bist doch der König. Jetzt, wo du auferstanden bist, wirst du hier bleiben und als König regieren, oder? Wird dann dein Reich beginnen?“ Sie hofften, dass jetzt endlich der Frieden kommen würde. Dass Jesus jetzt als König regieren würde. Durch seine Auferstehung hatte er ja bewiesen, dass er etwas Besonderes war. Die Jünger hatten immer noch nicht verstanden, dass Jesus ein ganz anderer König war als die menschlichen Könige. „Ich werde eines Tages wiederkommen und dann als König regieren“, sagte Jesus. „Aber ihr werdet vorher nicht wissen, wann es ist.“ Das Reich, in dem Jesus als König regiert, sollte noch nicht beginnen? Aber Jesus sprach noch weiter: „Ich habe noch einen Auftrag für euch. Ihr habt so viel von mir gelernt. Ihr habt erlebt, dass ich als der Retter gestorben und auferstanden bin. Aber es gibt so viele Menschen in der Welt, die das nicht wissen. Geht ihr hin und sagt es ihnen weiter. Sagt allen Menschen, dass sie mich als Herrn und als Retter annehmen sollen. Nicht nur hier in Jerusalem. Auch in Judäa, in ganz Israel. Und sogar in den anderen Ländern. Bis an das Ende der Welt soll jeder Mensch von mir hören.“
Jeder? Auf der ganzen Welt? Wie sollten sie das denn schaffen? Sie waren doch nur ein paar Leute. Und wie sollten sie Menschen dazu bringen, an Jesus zu glauben? Vielleicht haben sich die Jünger gedacht, „das schaffen wir nie!“. Aber Jesus sagte noch mehr: „Geht jetzt noch nicht! Wartet noch so lange in Jerusalem, bis ihr den Heiligen Geist empfangt!“ Was sollte das denn jetzt bedeuten? Und warum redete Jesus so mit ihnen? Warum sagte er ihnen das alles jetzt? Er könnte doch bei ihnen bleiben und mit ihnen zusammen predigen gehen.
Jesus sprach noch zu ihnen. Da wurde er plötzlich vor ihren Augen in die Luft hochgehoben. Immer höher stieg er. Vielleicht wunderten sich die Jünger nicht mehr so stark. Sie hatten schon so viele Wunder bei Jesus gesehen. Aber sie haben sich wahrscheinlich gefragt, was jetzt passiert. Dann kam eine Wolke und verbarg Jesus. Die Jünger schauten weiter nach oben, aber Jesus war nicht mehr zu sehen. Er war weg. Er war zurück zu seinem Vater im Himmel gegangen, um von dort aus als König über die Erde zu regieren.
Die Jünger fielen auf die Knie und beteten Jesus an. Plötzlich sahen sie wieder jemanden. War Jesus zurückgekehrt? Nein, es waren zwei Personen, die dort standen. Zwei Männer in weißen Kleidern. Engel. „Was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel.“ Jesus würde wiederkommen. Wann? Jesus hatte gesagt, sie würden den Zeitpunkt nicht wissen. Aber eines konnten sie sicher wissen. Jesus würde wiederkommen, er hatte es versprochen. Er würde wiederkommen als König und die Menschen, die an ihn glaubten, zu sich holen, damit sie für ewig bei ihm sein konnten.
Noch einmal zu dem christlichen Kalender. Wann feiern wir das, was dort passiert ist? Genau, an Himmelfahrt.
Die Jünger kehrten voller Freude nach Jerusalem zurück. Sie lobten Gott für das, was geschehen war. Immer wieder trafen sie sich, um gemeinsam zu beten. Die Jünger, aber auch einige der Frauen waren dabei, die Jesus gedient hatten. Und sogar Maria, die Mutter Jesu und seine Brüder. Sie waren voller Freude, aber vielleicht haben sie sich zwischendurch auch Sorgen gemacht. Jesus war weg. Und jetzt? Wer würde sie jetzt lehren und ihnen mehr von Gott erklären? Wer würde sie trösten, wenn sie allein waren? Wer würde ihnen helfen, die Botschaft von Jesus in die ganze Welt zu verbreiten?
Aber dann dachten sie daran, was Jesus ihnen versprochen hatte: „Ihr werden Kraft durch den Heiligen Geist empfangen, der auf euch kommen wird.“ Bis das geschehen war, sollten sie alle zusammen in Jerusalem bleiben. Das taten sie. Sie trafen sich, um gemeinsam zu beten.
So waren sie auch an dem Festtag zusammen. 50 Tage nach dem Passahfest der Juden gab es noch ein jüdisches Fest. Am Passahfest war Jesus gestorben und dann wieder auferstanden. Das war jetzt 50 Tage her. An diesem Tag feierten die Juden das „Wochenfest“. Sie dankten Gott für die Ernte und brachten ihm die ersten Früchte, die sie geerntet hatten als Opfer. Vielleicht ähnlich wie unser Erntedankfest heute. Das Fest nannten sie Pfingstfest.
An diesem Tag hörten die Jünger auf einmal ein Brausen. Es war wie ein großer Sturm. Und im ganzen Haus merkten sie einen starken Wind. Und in dem Wind sahen sie überall Feuer. Kleine Feuerflammen. Sie verteilten sich und schließlich war über jedem der Jünger eine kleine Flamme zu sehen. Der Heilige Geist. Alle Jünger wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Jesus hatte ihm versprochen. Jetzt kam er. Vor Pfingsten hatte keiner den Heiligen Geist. Aber seitdem erhält jeder, der ein Kind Gottes wird, der anfängt, mit Gott zu leben, den Heiligen Geist. Wenn du schon gläubig bist, dann brauchst du nicht darum zu beten, dann hast du den Heiligen Geist schon.
Der Heilige Geist wird auch „Tröster“ genannt. ((Joh 14,26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.)) Durch ihn gibt uns Gott Kraft, er tröstet uns, er erinnert uns an sein Wort und er hilft uns. Diesen Geist hat Gott an Pfingsten zu den Jüngern geschickt. Heute feiern wir genau das an Pfingsten.
Die anderen Menschen in der Stadt hörten den Lärm. „Was ist denn da los?“, wollten sie wissen. Viele kamen zusammen gelaufen. Dann sahen sie Petrus und die anderen Jünger. Sie redeten von Gott, von dem, was Gott getan hatte. Gott gab ihnen durch den Heiligen Geist Kraft und Mut. Durch den Heiligen Geist half er ihnen, den Menschen von Gott zu erzählen. Viele Menschen kamen, um zu hören. Da waren Menschen aus Israel, die den Jüngern zuhörten. Sie verstanden, was sie sagten. Aber dann standen da auch noch andere Menschen. Aus Asien zum Beispiel. Auch sie verstanden, was die Jünger redeten, obwohl sie eigentlich eine andere Sprache sprachen. Die Menschen wunderten sich. „Wir sind aus so vielen Ländern hier, viele können kein Hebräisch, aber trotzdem hört jeder die Jünger in seiner Sprache reden? Wie kann das sein?“ Gott hatte ein Wunder getan. Jeder konnte die Jünger in seiner Sprache hören. Gott wollte, dass alle die frohe Botschaft hören konnten.
Manche lachten: „Die Jünger sind betrunken. Das ist die einzige Erklärung.“ Aber das konnten die anderen nicht so richtig glauben. Jemand, der betrunken ist, konnte nicht auf einmal eine Sprache sprechen, die er nie gelernt hatte.
Dann trat Petrus vor. „Leute, hört mir zu“, sagte er und jeder konnte es verstehen. „Wir sind nicht betrunken, sondern es ist gerade etwas Wunderbares geschehen. Schon der Prophet Joel hat das vorausgesagt. Er hat gesagt, dass Gott seinen Heiligen Geist allen Menschen geben wird, die an ihn glauben. Dies ist heute geschehen.“ Und dann fing er an, von Jesus zu erzählen: „Jesus hat Zeichen und Wunder getan, sodass jeder sehen konnte, dass er von Gott kommt. Aber er wurde wie ein Verbrecher gekreuzigt. Doch er ist auferstanden, wir sind Zeugen davon. Wir haben Jesus gesehen. Jetzt ist er zu seinem Vater zurückgekehrt und regiert von dort aus als König. Alle sollen es wissen, dass Gott Jesus zum Herrn und Retter gemacht hat. Und alle sollen ihn annehmen.“
Die Menschen, die Petrus zuhörten, erkannten: „Das, was Petrus sagt, ist wahr. Jesus ist wirklich der versprochene Retter. Er ist für die Schuld von uns gestorben.“ „Was sollen wir tun?“, fragten sie Petrus. „Ändert euer Leben. Seht ein, dass ihr bisher falsch gelebt habt und erkennt Jesus als Herrn an. Und bittet Gott um Vergebung eurer Schuld. Glaubt daran, dass Jesus für euch gestorben ist. Dann wird Gott euch annehmen und vergeben. Und ihr werdet den Heiligen Geist bekommen, der euch helfen wird, Gott nachzufolgen.
Viele Menschen hatten zugehört. Ja, sie wollten gerettet werden. Sie wollten ein neues Leben mit Gott anfangen. 3000 Leute fingen an diesem Tag an zu glauben. Sie nahmen Jesus als Retter an und ließen sich taufen. Immer wieder trafen die Gläubigen sich, um zusammen zu beten. Sie wussten: Sie hatten den Heiligen Geist, durch den Gott ihnen Kraft gab für ihre Aufgabe, allen Menschen von Jesus weiter zu sagen.
Wir haben heute immer noch den Auftrag von Gott, anderen Menschen von ihm zu erzählen. Und genauso haben wir, wenn wir gläubig sind, auch den Heiligen Geist, durch den Gott uns dabei hilft, das auch zu tun. Wir brauchen es nicht aus eigener Kraft zu machen.