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Hananias und Saphira

(Ananias und Saphira)


Bibeltext: Apostelgeschichte 4,32 -5,11

Lehre: Gott kennt dein Herz


Bibelvers: 1. Samuel 16,7b (Luth): Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.


„Boah, habt ihr das gesehen?“ - „Ja, das ist wirklich ein besonderer Mann!“ Die Menschen in der Gemeinde in Jerusalem schauten Josef, der auch Barnabas genannt wurde, bewundernd an. Barnabas hatte einen Beutel in der Hand. Der Beutel war richtig voll und schwer. Man konnte zwar nicht sehen, wie viel Geld darin war, aber es musste richtig viel sein, so dick wie der Beutel war. „Ich habe meinen Acker verkauft“, sagte Barnabas zu den Aposteln. „Dies ist der Erlös davon. Ich möchte das Geld der Gemeinde geben.“ Dann gab er den Beutel mit dem Geld den Aposteln. Die Apostel, also Petrus, Johannes, Jakobus und auch noch andere, waren die Leiter der Gemeinde in Jerusalem. „Vielen Dank!“, sagte Petrus, „Du hast das Geld für Gott gegeben. Wir können es gut gebrauchen.“ Petrus dankte Barnabas. Und Barnabas ging wieder. Die anderen aus der Gemeinde schauten ihm nach. „So ein großzügiger Mann!“, dachten sie.


Barnabas war großzügig, aber er war nicht stolz. Er wollte damit nicht angeben. Er tat das, weil er Gott so dankbar war für alles, was er hatte. Und er tat es, um anderen zu helfen. In der Gemeinde in Jerusalem gab es auch einige Leute, denen es nicht so gut ging. Sie waren arm und hatten kaum genug zum Essen. Das Geld, das Barnabas den Aposteln gab, wurde an die verteilt, die nicht genug hatten. So hatten es auch schon andere Leute gemacht. Sie hatten Felder oder Häuser verkauft und hatten dann mit ihrem Geld den Armen in der Gemeinde geholfen. Denn sie gehörten alle zusammen. Sie waren in der Gemeinde wie eine große Familie. So halfen sie einander und jeder hatte genug zum Essen.


Unter den Leuten, die Barnabas zuschauten, standen auch Hananias und seine Frau Saphira. „Saphira, was denkst du?“, fragte Hananias, „wir haben doch auch noch den Acker. Wir könnten ihn doch verkaufen und den Aposteln das Geld geben.“ Saphira war einverstanden. Schon bald hatten sie einen Käufer für ihren Acker gefunden. Zu Hause saßen sie und zählten das Geld, das sie dafür bekommen hatten. „Wow, das ist aber viel“, staunte Saphira. „Ja“, sagte Hananias und überlegte. „Wollen wir wirklich das ganze Geld der Gemeinde geben?“, fragte er dann. „Wir können ja auch einen Teil für uns behalten. Wir können das Geld ja auch gut gebrauchen.“ Saphira nickte. Sie hatte auch schon daran gedacht. „Wir brauchen den anderen ja nichts davon zu sagen, oder?“, überlege Hananias weiter. „Genau, das wird ja keiner merken“, stimmte Saphira zu.


Hananias ging also mit einem Beutel voll Geld zu den Aposteln. Aber ein anderer Beutel mit Geld lag noch zu Hause bei ihnen. Keiner weiß das, dachte er. Aber er vergaß Gott. Natürlich wusste Gott es. Gott weiß alles. Gott kennt auch dich ganz genau. Er weiß alles, was du tust, aber er kennt auch alle deine Gedanken und Gefühle. Gott kennt dein Herz. Und auch wenn dort oft schlechte Gedanken drin sind, liebt er dich trotzdem. Deshalb kannst du Gott auch alles sagen. Du brauchst nichts vor Gott verheimlichen, denn du kannst es eh nicht. Du kannst wirklich ehrlich sein vor Gott. Gott liebt dich so wie du bist.


Hananias und Saphira waren nicht ehrlich. Hananias ging mit dem Geld zu Petrus. „Wir haben unseren Acker verkauft“, sagte er laut und schaute sich um. Er wollte, dass es auch alle mitbekamen. Jeder sollte sehen, wie großzügig sie waren. „Wir geben euch das ganze Geld, das wir für den Acker bekommen haben“, erklärte er. Dann überreichte er Petrus den Beutel mit dem Geld. Er erwartete, dass Petrus ihn lobte. Aber Petrus schaute ihn irgendwie so sonderbar an.


„Hananias“, sagte Petrus traurig, „Warum lügst du. Du hast nicht uns, sondern den Heiligen Geist und Gott belogen. Du hast einen Teil des Geldes für dich behalten.“ Hananias schwieg. Er wunderte sich. Woher konnte Petrus das nur wissen? Natürlich von Gott. Denn Gott kannte das Herz Hananias genau. „Du musstest den Acker doch gar nicht verkaufen“, erklärte Petrus. „Niemand hat es dir befohlen. Und auch als du ihn verkauft hattest, hättest du mit dem Geld machen können, was du wolltest. Aber jetzt hast du gelogen. Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen.“ Hananias wurde es ganz komisch. Damit hatte er nicht gerechnet. Gott kannte sein Herz. Natürlich, das wusste er. Aber trotzdem hatte er gedacht, er könnte so etwas verheimlichen.


Plötzlich fiel Hananias tot zu Boden. Gott hatte ihn gestraft. Das war eine harte Strafe. Aber Gott nimmt Sünde ernst. Auch Sünden, die andere Menschen nicht sehen. Für Gott ist jede Sünde schlimm und muss bestraft werden. Wie gut, dass Gott heute Sünden nicht so straft wie bei Hananias. Sonst würden wir alle nicht mehr leben, oder? Denn jeder von uns ist Sünder. Andere sehen es bei dir vielleicht nicht. Aber Gott sieht dein Herz. Auch wenn Gott uns heute nicht mehr so straft, dass wir sofort tot umfallen, muss Gott strafen, weil er gerecht ist. Sünde muss bestraft werden. Die Strafe für die Sünde ist die ewige Trennung von Gott. Wer sündigt, kann nicht zu Gott in den Himmel kommen. Aber Gott liebt dich und Gott möchte gern, dass du zu ihm kommen kannst. Deshalb hat er einen Weg, wie du trotz deiner Sünde zu ihm kommen kannst. Jesus hat die Strafe für deine Sünden auf sich genommen. Als er am Kreuz gestorben ist, wurde er für deine Sünden bestraft. Wenn du Jesus als Retter annimmst, dann braucht Gott dich nicht mehr für deine Sünde zu bestrafen. Dann kannst du auch zu Gott in den Himmel kommen.


Hananias wurde sofort für seine Lüge bestraft. Schnell kamen einige junge Männer aus der Gemeinde und begruben ihn. Saphira wusste von dem allen nichts. Sie war zu Hause. Erst drei Stunden später kam sie zur Gemeinde. Sie freute sich schon auf die Reaktion der anderen. „Sie werden uns bestimmt bewundern“, dachte sie sich. Mit dieser Erwartung ging Saphira zu Petrus. Petrus hatte sie schon erwartet. „Hallo Saphira“, begrüßte er sie. „Hananias hat mir Geld gegeben. Habt ihr genau dieses Geld für den Acker bekommen?“ Sie hatten ja gelogen. Aber jetzt hatte Saphira noch einmal die Gelegenheit, die Wahrheit zu sagen. Gott gibt uns immer die Möglichkeit, jetzt das Richtige zu tun. Auch wenn wir vorher gesündigt haben. Aber Saphira überlegte nicht lange. „Ja, wir haben genau so viel für den Acker bekommen, wie wir dir gegeben haben.“ Petrus schüttelte traurig den Kopf: „Saphira, warum habt ihr euch nur verabredet, Gott zu belügen? Die, die deinen Mann begraben haben, werden nun auch dich gegraben.“


Und schon fiel auch Saphira tot zu Boden. Auch sie musste für ihre Sünde bestraft werden, weil sie nicht umkehren wollte. Alle, die das mitbekommen hatten, erschraken. Ihnen wurde auf einmal wieder klar, wie schlimm Sünde für Gott ist. Auch die Sünde, die nur im Herzen ist, die nur Gott sieht. Auch wenn Gott heute nicht mehr so straft wie bei den beiden, ist Sünde immer noch schlimm für Gott. Auch wenn niemand anderes sie mitbekommt. Gott sieht dein Herz. Aber Gott möchte dir vergeben. Bitte ihn darum.