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Der Gelähmte an der Tempeltür

(Heilung eines Lahmgeborenen an der schönen Pforte, Petrus und Johannes heilen einen Gelähmten)


Bibeltext: Apg 3,1-26

Lehre: Gott will uns das Beste geben.


Bibelvers: Römer 6,23 (Elb) Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.


„Danke, dass ihr mich gebracht habt“, rief der Mann seinen Freunden hinterher. Sie hatten ihn am Morgen abgeholt, wie jeden Morgen. Und sie hatten ihn, wie immer, zum Tempel gebracht. Dort hatten sie ihn vor die „schöne Tür“ gesetzt. So hieß dieser Eingang des Tempels. Jetzt gingen seine Freunde wieder. Jeden Tag taten seine Freunde das, denn der Mann konnte nicht selbst laufen. Er war gelähmt. Schon seit seiner Geburt. Er konnte nicht laufen, nicht springen, nicht rennen, nicht spielen und auch nicht arbeiten. Deshalb bettelte er.


„Gebt mir bitte ein Almosen“, rief er, wenn jemand in den Tempel ging. Jeden Tag kamen viele Menschen zum Tempel. Sie wollten dort zu Gott beten, sie brachten Opfer und viele gaben gern den Bettlern Geld, das nannte man Almosen. Auch heute hatte er schon einiges bekommen. Er war Gott dankbar. „Gott sorgt für mich!“, dachte er.


Obwohl er lahm war und nicht laufen oder arbeiten konnte, sah Gott ihn wirklich und sorgte für ihn. Gott will uns das Beste geben. Das heißt, dass Gott auch für uns sorgt, wenn wir Probleme haben. Der Mann war dankbar, dass er hier beim Tempel sitzen durfte. Er sprach weiter die Menschen an: „Habt ihr etwas Geld für mich?“ - „Vielen Dank, Gott segne euch!“. Bald war es 3 Uhr. Dann begann die Gebetszeit im Tempel, also kamen noch mehr Leute. Der Mann schaute auf. Dort kamen zwei Männer, die auf die Schöne Tür zugingen. „Ein Almosen für einen armen lahmen Mann“, bat er und streckte die Hand aus. „Schau uns an“, sagte einer der Männer zu dem Lahmen. Er schaute die beiden an. „Jetzt geben sie mir bestimmt etwas“, dachte er.


Die beiden Männer waren Petrus und Johannes, die beiden Jünger Jesu, die jetzt Missionare waren und den Menschen erzählten, was sie mit Jesus erlebt hatten. Sie wollten in den Tempel gehen, zum Beten und um dort mit den Menschen zu reden. Jetzt schaute Petrus den lahmen Bettler an. Der Lahme schaute auf Petrus und wartete. „Silber und Gold hab ich nicht“, begann Petrus. Der Lahme war schon enttäuscht. Er brauchte doch Geld. Und diese beiden Männer hatten ihn so freundlich angeschaut. Er hatte wirklich gedacht, dass sie ihm etwas geben. Aber jetzt sagen sie, sie haben kein Silber und Gold. Das hieß wohl, sie haben auch kein Geld, dass sie ihn geben können. Na, dann können sie ja auch gleich weitergehen und müssen ihn hier nicht länger aufhalten.


Der Lahme brauchte Geld, aber ist Geld wirklich das Wichtigste? Natürlich braucht man Geld zum Leben, um Essen zu kaufen, um Kleidung zu kaufen. Gott sorgt für uns, dass wir alles haben, was wir brauchen. Wenn du Sorgen hast, weil deine Eltern vielleicht keine Arbeit haben und ihr nicht viel Geld habt, dann kannst du Gott bitten, euch zu helfen. Er hat es versprochen, er wird es tun. Aber es gibt Dinge, die viel wichtiger als Geld sind. Gott will uns das Beste geben. Das Beste ist nicht immer Geld oder Dinge, die man mit Geld kaufen kann. Vielleicht hast du für ein besonderes Spielzeug gebetet. Du wolltest unbedingt das tolle Playmobilauto haben und hast gebetet, aber Gott hat es dir nicht gegeben. Warum? Weil Gott dir das Beste geben will. Und das Beste ist nicht unbedingt das, was wir wollen, sondern das, was wir brauchen. Und Gott weiß am besten, was wir wirklich brauchen. Deshalb sagt Gott vielleicht „nein“ zu dem Auto. Aber er hört trotzdem unser Gebet und er kann uns zum Beispiel helfen, dass wir sehen, wie viele tolle Spielsachen wir schon haben. Gott will uns das Beste geben. Gott wollte auch dem lahmen Mann das Beste geben und das war nicht Geld.


Petrus sprach weiter: „Silber und Gold hab ich nicht, aber was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher.“ Dann fasste Petrus den Lahmen bei der Hand und zog ihn hoch. Der Lahme stand auf. Er wartete darauf, dass er wieder umfiel, so wie die vielen Male, die er vorher schon versucht hatte, aufzustehen. Aber er fiel nicht um. Dieses Mal trugen ihn seine Füße. Er konnte stehen. Und er konnte gehen. Und er konnte springen und rennen. Petrus und Johannes gingen schon weiter in den Tempel hinein. Der Lahme, oder besser: der, der vorher lahm war und jetzt gesund war und laufen konnte, lief hinter ihnen her in den Tempel. Endlich durfte er hier hinein. Vorher konnte er nie in den Tempel, weil er nicht laufen konnte und weil er als Kranker gar nicht in den Tempel durfte. Aber jetzt lief und sprang er in den Tempel. Dort hörte er auch nicht auf. Er hüpfte vor Freude umher und er dankte und lobte Gott. Gott hatte ihn etwas gegeben, das viel besser war als das, was er eigentlich wollte.


Gott will dir auch das Beste geben. Weißt du, was das Beste überhaupt ist? Das Allerbeste ist, dass Gott uns das ewige Leben geben will. Das will er dir schenken, wenn du Jesus als Retter annimmst. Es ist toll, wenn Gott deine Gebete erhört und dir hilft. Aber wenn du das Allerbeste haben willst, dann nimm Jesus als deinen Retter an und Gott schenkt dir das ewige Leben.


Der Mann, der geheilt worden war, wusste, dass Gott ihn gesund gemacht hatte. Deshalb hörte er nicht auf, Gott zu loben. Die Menschen im Tempel sahen ihn. „Ist das nicht der Lahme, der immer vor der Schönen Tür gesessen hat und gebettelt hat?“ - „Das kann doch gar nicht sein.“ - „Doch, er ist es wirklich.“ So überlegten sie. Sie erkannten ihn und wunderten sich sehr. Der Mann blieb bei Petrus und Johannes und die Menschen aus dem Tempel kamen zu ihnen, um zu sehen, was geschehen war. So waren bald viele Menschen in der Halle Salomos, wo Petrus und Johannes gerade waren.


Petrus schaute sie an und fing an zu reden: „Ihr Männer von Israel, warum wundert ihr euch so? Nicht wir haben diesen Mann gesund gemacht. Das war Jesus. Den, den ihr habt kreuzigen lassen. Euretwegen musste er sterben, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Wir haben ihn gesehen. Er lebt und durch den Glauben an ihn ist dieser Mann gesund geworden.“ Die Menschen waren still geworden und hörten zu. Ja, an Jesus konnten sie sich noch erinnern. Damals hatten sie laut geschrien: „Kreuzige ihn.“ Und er lebt jetzt? Er hat diesen Lahmen gesund gemacht?


Petrus sprach weiter: „Jesus musste sterben für uns. Weil Gott uns das Beste geben will, nämlich das ewige Leben. Wenn es euch leidtut, was ihr getan habt, dann tut Buße. Dann sagt Gott, dass es euch leidtut und bittet ihn um Vergebung. Glaubt an Jesus, dann könnt ihr Vergebung und ewiges Leben haben.


Hast du schon das Allerbeste bekommen, was Gott dir geben möchte? Wenn nicht, dann bitte ihn darum.