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Demetrius der Silberschmied

(3. Missionsreise, der Aufruhr des Demetrius)


Bibeltext: Apg 19,8-40

Lehre: Du sollst Gott allein anbeten.


Bibelvers: Mt 4,10b (Elb): Denn es steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“


„Paulus ist wieder da!“, freuten sich die Christen in Ephesus. Paulus war schon einmal für längere Zeit in der Stadt gewesen. Viele hatten durch ihn Gott kennengelernt. Und jetzt, auf seiner 3. Missionsreise, kam Paulus wieder nach Ephesus. Die Christen freuten sich, denn sie wollten mehr von Paulus lernen. 3 Monate lang predigte Paulus jeden Sabbat in der Synagoge. Die Christen kamen und natürlich auch viele Juden. Sie hörten auch zu und viele glaubten an Jesus als ihren Messias.


Aber andere glaubten nicht. „So ein Quatsch“, sagten sie. Sie fingen an, über Jesus schlecht zu reden. So beschloss Paulus, nicht weiter in die Synagoge zu gehen. „Wir treffen uns in der Schule des Tyrannus“, sagte er den Christen. In dieser Schule konnten sie sich jeden Tag treffen, um mehr von Gott zu lernen. Jeden Tag kamen mehr Leute. Nicht nur in Ephesus, sondern auch aus den anderen Städten in der Gegend hörten die Leute von Paulus und wollten Jesus kennenlernen.


„Ihr sollt Gott allein anbeten“, erklärte Paulus den Christen. Viele Menschen in Ephesus beteten andere Götter an. Viele gingen zum Tempel der Diana. Sie sagten: Diana ist unsere Göttin. „Geht nicht dort hin“, sagte Paulus. „Gott möchte, dass ihr ihn allein anbetet. Denn nur er ist Gott. Es gibt keine anderen Götter. Deshalb ist es auch falsch, zu anderen Dingen zu beten, als allein zu Gott.“ Die Christen hörten auf Paulus. Und auch immer mehr andere Menschen hörten auf Paulus. Denn sie sahen, dass Gott durch Paulus viele Wunder tat. Kranke wurden gesund, wenn Paulus für sie betete. Manchmal geschah es sogar, dass Leute Tücher oder Schals von Paulus hatten und über Kranke hielten und dann wurden sie gesund. Aber alle wussten: Das hat Gott getan und sie beteten Gott dafür an.


„Das ist doch toll“, sagte ein Mann zu seinen Brüdern. „Man kann einfach sagen: „im Namen Jesus“ und schon werden Leute gesund und böse Geister verschwinden. Das können wir doch auch, oder?“ Das Problem war, dass der Mann und seine Brüder nicht wirklich an Jesus glaubten. Sie wollten Jesus nur gebrauchen, um selbst gut dazustehen und zu verdienen. Also versuchten sie es: „Ich beschwöre dich bei dem Jesus, den Paulus predigt“, sagten sie zu einem Mann, der einen bösen Geist hatte. Aber der böse Geist antwortete: „Ich kenne Jesus und von Paulus habe ich auch schon gehört, aber euch kenne ich nicht.“ Dann stürzte sich der Mann mit dem bösen Geist auf die Brüder und schlug auf sie ein und riss ihnen die Kleider runter. So mussten sie halbnackt aus dem Haus fliehen. Gott lässt sich nicht gebrauchen, sondern wenn Gott heilt, dann gehört auch Gott allein die Ehre. Denn Gott allein sollen wir anbeten. Wenn du etwas für Gott tust, dann tue es wirklich für Gott und nicht, um zu zeigen, wie toll du bist.


Immer mehr Leute glaubten an Jesus und wollten Gott allein anbeten. Sie brachten Bücher über Zauberei, die sie hatten und verbrannten alles. Es kamen viele Bücher zusammen. „Es ist richtig, dass Gott allein angebetet wird“, freuten sich die Christen.


Aber es gab jemanden, der freute sich gar nicht darüber. Es war Demetrius. Er war Goldschmied und machte aus Gold oder Silber Figuren. Er machte zum Beispiel aus Silber kleine Tempel, die genauso aussahen, wie der große Tempel der Diana. Diese kleinen Tempel verkaufte er und so verdiente er sehr viel Geld. Auch andere Goldschmiede taten das. Aber jetzt, wo immer mehr Leute Christen wurden, hatte er Angst. „Sie werden unsere Tempel nicht mehr kaufen“, sagte Demetrius zu den anderen Goldschmieden. „Wir werden viel Geld dadurch verlieren. Außerdem wird bald niemand mehr zum Tempel der großen Göttin Diana gehen. Aber der Tempel ist doch so wichtig für uns.“


Die anderen nickten. Alle wurden wütend auf Paulus und auf die Christen. Richtig zornig waren sie. Die Goldschmiede stürmten auf die Straße und liefen in Richtung Theater. Immer wieder schrien sie laut: „Groß ist die Diana der Epheser.“ Sie wollten nicht Gott allein anbeten. Sie waren gar nicht bereit, auf Gott zu hören, weil sie Gott nicht kannten. Kennst du Gott? Ich meine nicht, ob du die Geschichten über Gott kennst. Sondern ich meine: kennst du Gott wirklich? Ist Gott der Herr in deinem Leben? Gott hat alles gemacht, er ist der König. Er allein ist würdig, angebetet zu werden. Wenn du das erkennst, dann lass Gott den Herrn sein in deinem Leben. Gib ihm dein Leben. Du kannst beten und sagen: „Herr, es tut mir leid, dass ich oft nur an mich gedacht habe. Vergib mir bitte. Ich möchte jetzt dich allein anbeten. Und du allein sollst der Herr in meinem Leben sein. Ich möchte auf dich hören.“


Demetrius dachte nur an sich und an seinen Gewinn. „Groß ist die Diana der Epheser“, schrie er immer wieder und immer lauter. Sie ließen sich nicht beruhigen. Als sie im Theater waren, sahen sie Gajus und Aristarch. „Das sind die Freunde dieses Paulus! Sie sind an allem schuld, ergreift sie!“, schrien sie voller Wut.


Paulus hörte von dem Aufruhr. Er wollte ins Theater gehen, um dort zu helfen. Aber seine Freunde hielten ihn zurück: „Das bringt nichts. Sie sind alle zu aufgeregt. Du bringst dich nur in Gefahr.“ Das war wahr, denn im Theater wurde das Chaos immer größer. Viele Menschen kamen zusammen. Alle riefen: „Groß ist die Diana der Epheser.“ Andere kamen dazu und riefen mit, auch wenn sie gar nicht wirklich wussten, was los war.


Schließlich stand Alexander, ein Jude, auf. Er wollte zum Volk sprechen und etwas Ruhe schaffen. Aber als sie sahen, dass er ein Jude war, ließen sie ihn gar nicht ausreden. 2 Stunden lang schrien die Leute. „Groß ist die Diana der Epheser“, und immer wieder: „Groß ist die Diana der Epheser.“ Aber egal, wie viel und wie laut sie schrien, sie hatten nicht recht. Denn Gott allein soll angebetet werden. Auch wenn alle etwas anderes sagen. Wenn alle in deiner Klasse über Gott lachen, dann bete Gott trotzdem an. Denn es ist nicht wichtig, ob alle etwas anderes sagen, sondern die Wahrheit ist wichtig.


Nach 2 Stunden riefen die Menschen im Theater immer noch: „Groß ist die Diana der Epheser!“ Endlich konnte ein hoher Beamter das Volk beruhigen. „Ihr Männer von Ephesus“, fing er an, „Ephesus wird immer die große Diana beschützen. Das ist doch klar. Aber ihr, verhaltet euch nicht so unvernünftig. Ihr habt die beiden Männer hier hergebracht“, und er zeigte auf Gajus und Aristarch, „aber diese Männer sind keine Tempelräuber und haben auch nicht unsere Göttin gelästert. Wenn sie euch Unrecht getan haben, dann klagt sie vor Gericht an. Aber wenn ihr hier so weitermacht, dann werden ihr noch angeklagt wegen dieses Aufruhrs.“ Jetzt wurde Demetrius ruhiger. Auch die anderen Goldschmiede und Leute aus Ephesus waren still geworden. Der Beamte schickte alle nach Hause.


Der ganze Aufruhr war umsonst gewesen. Und selbst, wenn sie noch Stunden weiter geschrien hätten: „Groß ist die Diana der Epheser“, am größten ist und bleibt Gott. Deshalb bete ihn allein an.