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Bibeltext: Apg 9,1-22
Lehre: Jesus ist der Weg zu Gott!
Bibelvers: Joh 14,6 (Luth): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Ich möchte euch heute einen Mann vorstellen. Vielleicht kennt ihr ihn. Bestimmt kennt ihr ihn. Er war einer von denen, die sehr viel die Bibel studiert haben. Er hat sehr viel in Gottes Wort gelesen und wollte Gottes Willen tun. Ihm war es nicht egal, was Gott über ihn dachte. Er wollte gut genug sein, damit Gott ihn annimmt, er wollte ein Freund Gottes sein. Was meint ihr, was Gott über ihn gedacht hat? Gott hat ihn als seinen Feind angesehen. So wie er war, so konnte er nicht zu Gott kommen. Er hat immer selbst versucht, gut genug zu sein, aber das schafft niemand. Es gibt nur einen Weg zu Gott. Jesus. Und diesen Jesus hatte Paulus, oder Saulus, wie er auch genannt wurde, nicht.
Paulus wollt nichts mit Jesus zu tun haben. Ihn störten die Christen, die immer wieder sagten: „nur Jesus ist der Weg zu Gott“. Er konnte doch auch so Gutes tun. Er war doch gut, er wollte doch Gott gehorchen. Vielleicht kennst du diese Gedanken. „Ich bin doch Christ. Ich gehe doch zur Kirche. Und ich tue auch mein Bestes, um brav zu sein. Also gehöre ich doch zu Gott.“ Das stimmt aber nicht unbedingt. Jeder tut Dinge, die nicht in Ordnung sind und so kann niemand von sich aus zu Gott kommen. Aber Jesus sagt von sich, dass er der Weg zu Gott ist. Aber ohne Jesus kann niemand zu Gott kommen.
Paulus hatte mitbekommen, wie die Christen verfolgt wurden. Er war sogar dabei, als Stephanus gesteinigt wurde. Und er fand es gut. Endlich tut mal jemand etwas dagegen, dass sie nicht immer von ihren Jesus erzählen. So fing Paulus selbst auch an, die Christen zu verfolgen. Wo er jemanden erwischen konnte, nahm er ihn gefangen und warf ihn ins Gefängnis. Aber ihm reichte es nicht, dass die Christen in Jerusalem verfolgt wurden. Es gibt doch noch so viele andere Städte, in denen sie auch von Jesus als den einzigen Weg zu Gott erzählen. Auch dort müssen sie gefangen genommen werden.
So ging er zum Hohenpriester und redete mit ihm: „Ich möchte gern nach Damaskus reisen, um auch dort die Christen gefangen nehmen zu lassen. Kannst du nicht einen Brief an die Juden in Damaskus schreiben, dass sie es mir erlauben und dass sie mir dabei helfen?“ Der Hohepriester war damit einverstanden und so ging die Reise los.
Paulus reiste nicht allein, sondern in Begleitung. Damaskus lag ungefähr 250 km von Jerusalem entfernt. Es war also eine lange Reise. Endlich kamen sie in die Nähe von Damaskus. Es war mitten am Tag. Die Sonne schien hell. Aber plötzlich wurde es noch viel heller. So hell, dass Paulus sich zu Boden warf. Das war kein natürliches Licht, es war viel heller als die Sonne oder als alles, was es sonst gab. Es war Licht von Gott. Und dann hörte Paulus eine Stimme: „Paulus, warum verfolgst du mich?“
Paulus war erschrocken. Wer war das bloß? Redete Gott zu ihm? Aber er verfolgte Gott doch gar nicht? Also fragte Paulus ängstlich: „Wer bist du, Herr?“ „Ich bin Jesus, den du verfolgst!“ Jesus? Jesus lebte also wirklich? Die Gedanken von Paulus überschlugen sich. Wenn Jesus wirklich lebt, dann stimmt das also, was die Christen über ihn erzählen. Und dann stimmt es auch, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist. Und er, Paulus, hatte die, die zu Gott gehörten, verfolgt. Jetzt war er ja auf dem Weg nach Damaskus, um dort die Christen zu verfolgen. So viel war falsch gelaufen. Er erkannte auf einmal, dass er nie ein Freund Gottes gewesen war, sondern immer ein Feind.
Jetzt wollte Gott ihn sicherlich strafen dafür, dass er die Christen verfolgt hat. Etwas anderes würde er wohl nicht mehr mit ihm machen. Aber trotzdem hatte Paulus Hoffnung: „Herr, was soll ich tun?“ – „Steh auf, und geh nach Damaskus, dort wird man dir sagen, was du tun sollst.“ Gott strafte ihn also nicht. Gott wollte ihm vergeben? Jetzt begriff Paulus auf einmal, was die Christen immer wieder erzählt hatten. Sie hatten gesagt: Jesus ist gestorben, damit wir Vergebung unserer Schuld haben und so zu Gott kommen können. Paulus erkannte: Ich bin ein Sünder, ich habe bis jetzt ohne Gott gelebt.
Lebst du ohne Gott? Vielleicht hast du schon viel von Gott gehört, aber noch nie wirklich angefangen, mit ihm zu leben. Gott will dir vergeben. Bitte ihn um Vergebung. Sag ihm, was du falsch gemacht hast und was dir leidtut. Und dann sag ihm, dass du ein neues Leben mit ihm anfangen und ihn als Herrn annehmen willst. Gott vergibt dir die Schuld, egal wie schwer sie ist. Paulus hatte die Christen verfolgt und seinetwegen waren viele umgebracht worden. Aber Gott wollte ihm vergeben. Selbst wenn deine Sünden größer als die von Paulus wären, würde er dir vergeben, wenn du ihn darum bittest.
Paulus wollte aufstehen und nach Damaskus gehen. Aber als er die Augen öffnete, sah er ... nichts. Er konnte nichts sehen. Er war blind. So mussten ihn seine Begleiter an die Hand nehmen und ihn nach Damaskus führen. Dort blieb er und wartete. Er konnte nichts tun. Er wollte auch nichts essen oder trinken. Aber er tat eines: Er betete. Er brachte seine Beziehung mit Gott in Ordnung. Er nahm Jesus als Retter an und erlebte, dass seine Schuld vergeben wurde. Und er wollte von jetzt an wirklich mit Gott leben und auf das hören, was er sagte.
Dort in Damaskus lebten auch einige Christen. Hananias war einer von ihnen. Also einer von denen, die Paulus eigentlich gefangen nehmen wollte. Als Hananias gerade betete, sprach Gott zu ihm: „Hananias!“ – „Ja, hier bin ich, Herr.“ – „Steh auf und geh in die Straße, die „die Gerade“ genannt wird. Dort wohnt ein Judas. Und bei ihm im Haus ist gerade Paulus. Geh zu ihm und lege ihm die Hände auf, damit er wieder sehen kann.“ – „Paulus? Das ist doch der, der uns verfolgt, weil wir an dich glauben. Und jetzt ist er doch extra deshalb hier nach Damaskus gekommen. Zu ihm soll ich gehen?“ - „Ja, geh zu ihm. Er wird mein Diener sein und vielen Menschen von mir erzählen.“
Hananias hatte Angst. Aber Gott hatte es ihm geboten. Also ging er los. Und er fand Paulus, so wie es Gott ihm gesagt hatte. Er legte Paulus die Hände auf und sofort konnte Paulus wieder sehen. Aber was sollte Paulus jetzt tun? Er war nach Damaskus gekommen, die Christen zu verfolgen, aber jetzt hatte er selbst Jesus kennengelernt. Er selbst war jetzt ein Christ. Als Erstes ließ er sich taufen. Er wollte zeigen, dass er jetzt wirklich zu Gott gehört. Paulus blieb noch einige Tage in Damaskus. Aber jetzt kannte er Jesus. Jetzt war es ihm genauso wichtig wie den anderen Christen, dass Menschen von Jesus erfahren. Schon einige Tage später ging er in die Synagoge, also dorthin, wo sich die Juden zum Gottesdienst trafen. Er fing an zu predigen und anderen Menschen zu erklären, dass Jesus wirklich der Sohn Gottes und der einzige Weg zu Gott ist.
Die Menschen wunderten sich. Ist das nicht Paulus? Der, der die Christen verfolgt hat? Und jetzt predigt er selbst von Jesus? Sie erkannte, dass Paulus wirklich ein neues Leben mit Gott angefangen hat. Und viele erfuhren durch Paulus, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist.