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(Auferweckung der Tabea, Thabita, Tabitha, Dorkas)
Bibeltext: Apostelgeschichte 9,36-43
Lehre: Jeder Mensch ist Gott wertvoll.
Bibelvers: Psalm 139,14 (Luth): Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
Welcher Mensch ist der wichtigste oder wertvollste Mensch? Was denkt ihr? Vielleicht Bill Gates oder Angela Merkel oder der Präsident Obama? Für Gott ist jeder Mensch wichtig und wertvoll. Sogar die ärmsten Leute und gerade die, um die sich sonst niemand kümmert.
Tabita wusste das. Vor einiger Zeit hatte sie von Jesus gehört. Sie hatte gehört, dass Jesus sie lieb hatte und für ihre Sünden gestorben war. Tabita glaubte das. Sie nahm Jesus als ihren Retter an und von dem Tag an war ihr Leben verändert. Sie lebte für Jesus. Sie wusste, dass sie für Gott sehr wertvoll war. Aber sie wusste auch, dass jeder andere Mensch für Gott wertvoll war. Und diesen anderen Menschen wollte sie helfen.
Tabita ging es recht gut. Sie hatte genug zu essen und auch Geld. Sie brauchte sich keine Sorgen um diese Dinge zu machen. Aber sie kannte viele Menschen, denen es nicht gut ging. In Joppe, wo Tabita lebte, gab es zum Beispiel viele Witwen. Ihre Männer waren gestorben. Jetzt waren sie allein. Und damals war es für Witwen sehr schwierig. Sie konnten kein Geld verdienen und niemand kümmerte sich um sie. Deshalb waren sie oft sehr arm. „Gott hat diese Menschen doch auch lieb“, dachte sie sich. „Für Gott sind diese Menschen genauso wertvoll.“ Tabita fasste einen Entschluss: „Ich möchte ihnen helfen.“ Deshalb tat sie, was sie konnte. Wenn sie jemanden traf, der unbedingt Geld brauchte, gab sie ihm etwas Geld. Wenn jemand Essen brauchte, gab sie ihm zu essen. Sie freute sich jedes Mal, wenn sie jemandem etwas Gutes tun konnte. Immer dachte sie daran, dass jeder Mensch für Gott wertvoll ist.
Gott hat jeden Menschen gemacht. Er hat dich gemacht und du bist für Gott sehr wertvoll und wichtig. Aber er hat auch deine Geschwister gemacht und er hat die aus deiner Klasse gemacht, die eigentlich sonst niemand leiden kann. Die, von denen du denkst: Ich wünschte, es gäbe sie nicht, genau diese hat Gott gemacht und hat sie sehr lieb. Sie sind für Gott wertvoll, genauso wie du. Jeder ist für Gott wertvoll und deshalb möchte Gott jedem Menschen helfen. Und er möchte auch, dass wir helfen.
„Wie kann ich den Menschen noch helfen?“, überlegte Tabita sich immer wieder. Als sie wieder einmal einige der Witwen traf, bemerkte sie, dass ihre Kleider ganz kaputt waren. Sie hatten ja nicht genug Geld, sich neue Kleider zu kaufen. Die meisten besaßen nur ein einfaches Kleid. Und das war mit der Zeit schon ganz kaputt. Überall waren Risse und Flicken. Da kam Tabita eine Idee. Sie konnte doch nähen. Vielleicht könnte sie Kleider für die Witwen nähen. Als sie nach Hause kam, setzte sie sich sofort hin und begann. Sie suchte einen schönen Stoff aus, holte eine Schere, Nadeln und Garn und fing an. Bald hatte sie das erste Kleid fertig. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Frau, die es bekam, sich sehr freute. Schon lange hatte sie nicht mehr ein so schönes Kleid angehabt. Endlich brauchte sie sich auf der Straße nicht mehr zu schämen, weil sie nichts Schönes zum Anziehen hatte. Und Tabita war auch glücklich, denn sie konnte den Menschen, die für Gott so wertvoll waren, etwas Gutes tun.
Gibt es in deiner Klasse jemanden, den niemand anderes leiden kann? Auch er ist für Gott sehr wertvoll und Gott liebt ihn. Und wenn er für Gott so wertvoll ist, dann sollte er auch für dich wertvoll sein, wenn du Gottes Kind bist. Bitte Gott, dass er dir hilft, die Menschen so zu sehen, wie er es tut. Und das nächste Mal, wenn alle anderen diese Person allein lassen, dann gehe du zu ihm hin und rede einfach mal mit ihm. So kannst du ihm zeigen, dass er für Gott wertvoll ist.
Tabita kümmerte sich um die Witwen. Das waren die, um die sich sonst niemand kümmerte. Viele hatten schon tolle Kleider von Tabita bekommen. Aber dann bekam Tabita plötzlich Schmerzen. „Ich fühle mich nicht so gut“, sagte sie und legte sich ins Bett. Aber am nächsten Tag war es auch nicht besser. Sie wurde immer schwächer und konnte gar keine Kleider mehr nähen. Bald lag sie nur noch im Bett, weil sie zu schwach war, um aufzustehen. Ihre Freunde kamen sie besuchen, aber sie konnten ihr auch nicht helfen. Und eines Tages hörten alle die traurige Nachricht: „Tabita ist gestorben.“ Viele Menschen, besonders viele der Witwen, denen sie geholfen hatte, kamen und weinten um Tabita. Sie lag auf ihrem Bett und sah ganz friedlich aus. Aber sie war tot.
Für einen Christen ist es nicht so schlimm, zu sterben. Wenn du Jesus als deinen Retter angenommen hast, dann kommst du direkt nach dem Tod zu Gott. Aber trotzdem ist es traurig für die, die einen wichtigen Menschen verloren haben. Tabitas Freunde waren sehr traurig. „Wer kümmert sich jetzt um uns?“, fragten die Witwen. „Wir werden sie vermissen“, sagten ihre Freunde.
„Lasst uns Petrus holen“, schlug plötzlich jemand vor. Petrus war gerade in einem Dorf in der Nähe. Vielleicht könnte er bei der Beerdigung sprechen und vielleicht könnte er alle ein wenig trösten. Alle fanden die Idee gut und so wurden zwei Männer zu Petrus geschickt. Sie berichteten ihn von Tabita, die gestorben war.
Petrus war ein wichtiger Mann. Er hatte viele wichtige Aufgaben und wahrscheinlich wenig Zeit. Ob er überhaupt wegen einer Frau aus Joppe mitkommen würde? Aber Petrus wusste, dass für Gott jeder Mensch wertvoll ist. Deshalb ging er sofort mit.
Weißt du, dass du für Gott wichtig bist? Gott hat dich gemacht und er liebt dich so, wie du bist. Und Gott möchte, dass du mit ihm lebst. Er möchte dir deine Schuld vergeben, damit du sein Kind werden kannst. Wenn du das noch nicht bist, dann bete zu Gott. Bitte ihn um Vergebung und bitte ihn, dich als sein Kind anzunehmen. Mach das heute noch. Du bist Gott sehr wertvoll und wichtig. Tabita war für Gott auch wichtig und das wusste auch Petrus. Deshalb ging er sofort mit nach Joppe.
Als Petrus nach Joppe kam, brachten die Freunde von Tabita ihn zu ihr. Sie zeigten Petrus, wo Tabita lag. Die Witwen weinten laut, denn sie waren so traurig über Tabitas Tod. „Schau doch mal“, sagte eine zu Petrus, „dieses Kleid hat Tabita extra für mich gemacht. Sie hat so viel Gutes für uns getan.“
Petrus schaute auf die Kleider, dann schaute er die Witwen an, die laut weinten und dann schaute er auf Tabita. „Lasst mich bitte allein“, sagte er. Als alle draußen waren, kniete er nieder und betete zu Gott. Ich weiß nicht, was er betete. Vielleicht betete er, dass Gott die Witwen tröstet oder dass jemand anderes kommt, um den Witwen nun zu helfen. Aber vielleicht wusste er auch schon, was Gott vorhatte und bat Gott um ein Wunder. Als er gebetet hatte, ging er zu Tabita. Sie lag reglos auf ihrem Bett. „Tabita, steh auf!“, sagte Petrus. Denkt ihr, Tote können hören? Ich denke nicht, denn sie sind schon in einer anderen Welt. Aber trotzdem sprach Petrus zu Tabita. Gott hatte es ihm gesagt.
Und in dem Moment tat Gott ein Wunder. Plötzlich schlug Tabita ihre Augen auf und setzte sich hin. Kurz darauf stand er mit Tabita in der Tür. Als die Witwen und die anderen Freunde von Tabita sie sahen, konnten sie es kaum glauben. War es wirklich Tabita? Ja, sie war es. Gott hatte sie wieder lebendig gemacht. Gott hatte ein Wunder getan. Bald hörte man in ganz Joppe davon, was Gott getan hatte.
„Dieser Gott muss wirklich ein besonderer Gott sein“, dachten viele Leute. Und viele fingen an, an Gott zu glauben und erfuhren, dass jeder Mensch für Gott wichtig ist.
Jeder Mensch ist Gott wichtig. Das wusste Tabita und das erlebte sie selbst, dass sie für Gott wichtig war und er sie wieder lebendig machte. Vergiss es nie, auch du bist Gott wichtig und wertvoll.