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(Kranker am Teich Bethesda)
Bibeltext: Joh 5,1-18
Lehre: Bei Gott gibt es wirkliche Hilfe.
Bibelvers: Apg 4,12 (Elb): Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.
Lisa hatte große Sorgen. Ihre Mutter war nun schon so lange krank. Die Ärzte konnten auch nicht wirklich helfen. Lisa war traurig. In der Schule erzählte sie einer Freundin alles. Sie wusste sofort einen Rat: „Warum kommst du nicht mal mit zu meiner Tante? Sie kann Karten legen. Sie kann dir sagen, wie es mit deiner Mutter weitergeht.“ Das war kein guter Rat. Gott möchte nicht, dass wir bei so Dingen mitmachen. Er möchte uns selbst helfen. Wie gut, dass Lisa auch noch eine andere Freundin hatte. Sie sagte ihr: „Komm, wir beten zu Gott und bitten ihn um Hilfe. Bei Gott gibt es wirkliche Hilfe.“ Sie betete mit Lisa und Lisa sagte Gott alles. Nach dem Gebet war Lisa seit langem mal wieder glücklich. Ihre Mutter war zwar noch krank, aber sie wusste jetzt, dass Gott da ist und dass Gott ihr helfen kann, egal, was passierte. Bei Gott gibt es wirkliche Hilfe. Aber oft suchen Menschen die Hilfe woanders.
So war es auch bei den vielen Kranken. „Hier können wir vielleicht gesund werden“, dachten sie. Deshalb saßen oder lagen sie um den Teich herum, den Teich Betesda. Es war wie in einem großen Krankenhaus. Nur, dass keine Ärzte da waren. Hier gab es Blinde, die nicht sehen konnten. Auch Lahme. Menschen, die Schmerzen hatten. Und jeder wollte gesund werden. Aber so einfach war das nicht. „Ab und zu bewegt ein Engel das Wasser. Wer dann zuerst in das Wasser steigt, der wird gesund“, hatte man ihnen gesagt. „Wenn ich doch nur der Erste bin“, dachte jeder. Aber sie mussten warten. Denn das Wasser bewegte sich ja nur ab und zu. Und niemand wusste, wann das war. Keiner traute sich, seinen Platz zu verlassen. Voller Hoffnung schauten alle auf das Wasser.
Unter den Kranken am Teich Betesda war auch ein Gelähmter. Er konnte nicht laufen. Er lag dort auf seiner Schlafmatte. Schon ganz lange war er krank, schon seit 38 Jahren. Er hoffte auch: „Hoffentlich kann ich einmal der Erste sein.“ Aber er hatte nicht viel Hoffnung. „Wer trägt mich denn dann ins Wasser, ich kann doch nicht laufen?“, fragte er sich. Trotzdem suchte er hier Hilfe.
Bei wem suchst du Hilfe, wenn du in Not bist? Wenn du Zahnschmerzen hast, dann gehst du natürlich zum Zahnarzt, oder? Und wenn du Ohrenschmerzen hast zum Ohrenarzt. Man muss wissen, wo man die richtige Hilfe bekommt. Aber manchmal gibt es Dinge, da gibt es keinen Arzt für. Für Sorgen in der Schule, für ein schlechtes Gewissen, für Streit mit den Eltern. Aber es gibt doch Hilfe. Du kannst mit allem zu Gott kommen. Du kannst Gott alles sagen. Gott ist allmächtig und er weiß alles und sieht alles. Er kann dir helfen, er kann dich trösten. Vertraue ihm. Suche deine Hilfe nicht da, wo man dir nicht wirklich helfen kann, so wie dieser Mann es getan hat.
Er lag am Teich und wartete, den ganzen Tag, die ganze Woche, den ganzen Monat, das ganze Jahr. Ob er schon mehrere Jahre hier gelegen hat? Krank war er ja schon lange. Immer wieder kamen Menschen vorbei, die die Kranken besuchten, die Essen brachten und sie pflegten oder die einfach nur neugierig waren. Der kranke Mann war froh darüber, denn das brachte ein wenig Abwechslung. Er sprach gern mit ihnen, so auch an diesem Tag. Ein Mann war gekommen. Der Kranke hatte ihm alles erzählt, dass er schon so lange krank war und dass sonst niemand ihm helfen konnte.
„Willst du gesund werden?“, fragte plötzlich der fremde Mann. Was für eine Frage. Natürlich wollte der Kranke gesund werden. „Ich liege hier und warte, ob ich vielleicht mal als Erstes ins Wasser komme“, erklärte er. „Natürlich will ich gesund werden, aber ich habe niemanden, der mich dann schnell ins Wasser trägt, wenn es sich bewegt. Deshalb werde ich es wohl nie als Erstes schaffen. Immer ist ein anderer vor mir drin.“ Der Fremde sah den kranken Mann an. Natürlich wusste er, dass er gesund werden wollte. Denn der Fremde war kein anderer als Jesus selbst. Jesus war dort hingekommen und er kannte die Sorgen und die Krankheit des Mannes. Jesus kann wirklich helfen, weil er alles weiß und weil er alles kann.
Jetzt schaute er den Kranken an. „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“, forderte er ihm auf. Der Kranke schaute Jesus verwundert an. Aber gleichzeitig merkte er auf einmal, dass etwas anders war. Vorsichtig versuchte er, seine Beine zu bewegen. Es ging. Es ging wirklich. Er konnte sie bewegen und er konnte sogar aufstehen und er konnte laufen und rennen und hüpfen. 38 Jahre hatte er gelegen, aber jetzt in diesem Moment war er gesund. Er stand auf, wie Jesus gesagt hatte, und rollte seine Schlafmatte, die er als Bett hatte, zusammen, und ging. Jetzt brauchte er ja kein Wasser mehr, das sich bewegt. Er brauchte hier nicht mehr hoffnungslos zu warten. Er hatte wirkliche Hilfe gefunden bei Jesus.
Fröhlich ging er mit seiner Schlafmatte durch die Straße. Er konnte gar nicht genug staunen. Aber schon kamen einige der Schriftgelehrten zu ihm: „Was tust du hier?“, schimpften sie. „Weißt du nicht, dass heute Sabbat ist? Am Sabbat darf man doch nicht arbeiten, also darfst du deine Schlafmatte auch nicht herumtragen. Das ist auch Arbeit!“ Der Mann, der eben geheilt worden war, antwortete: „Ein Mann hat mich gesund gemacht und er hat zu mir gesagt: Nimm dein Bett und geh.“ „Wer kann denn so etwas sagen?“, wollten sie wissen. Aber der Mann wusste gar nicht, wer der war, der ihn gesund gemacht hatte. Er hatte nicht gewusst, dass es Jesus war. Jesus war auch nicht mehr zu sehen.
Auch wenn er nicht wusste, wer ihn gesund gemacht hatte, er wollte Gott dafür danken. So ging er in den Tempel. Und dort traf er Jesus wieder. Sofort lief er zu ihm hin und dankte ihm. „Du bist gesund geworden“, sprach Jesus zu ihm. „Aber jetzt achte darauf, dass du nicht mehr sündigst. Denn das ist schlimmer als die Krankheit.“ Das wollte der Mann. Er hatte Heilung erfahren, aber er wollte auch eine gute Beziehung zu Gott haben. Wenn wir sündigen, dann haben wir keine gute Beziehung zu Gott. Das ist viel schlimmer als jede Krankheit, denn es bedeutet, dass wir die Ewigkeit nicht bei Gott verbringen können. Aber auch da gibt es Hilfe. Und wirkliche Hilfe gibt es nur bei Gott, nur bei Jesus. Jesus ist für uns gestorben, für unsere Sünden. Deshalb können wir ihn um Vergebung bitten. Und dann hilft er uns und nimmt unsere Sünden weg, sodass wir eine gute Beziehung zu Gott haben können. Wenn du Jesus noch nicht um Vergebung deiner Sünden gebeten hast, dann kannst du das heute tun. Du kannst es jetzt tun oder auch heute Abend. Warte nicht zu lange, denn es ist wichtig, dass du eine gute Beziehung zu Gott hast. Bete und sagte Gott: „Bitte vergibt mir, wo ich gesündigt habe. Danke, dass Jesus für mich gestorben ist. Ich möchte jetzt mit dir leben und so leben, wie es dir gefällt.“ Wenn du so betest, dann kann Jesus dir wirklich helfen und dir vergeben.
„Sündige nicht mehr“, hatte Jesus zu dem Mann gesagt. Jesus war ja der, der ihm gesund gemacht hatte, deshalb konnte er ihm auch sagen, was er tun sollte. Als der Mann die Schriftgelehrten wieder sah, ging er zu ihnen. „Jesus war es, der mich gesund gemacht hat“, erklärte er ihnen. Der Mann freute sich, seine Freunde und seine Familie auch. Aber die Schriftgelehrten freuten sich nicht. Sie waren sauer auf Jesus. „Wie kann er nur am Sabbat heilen, das geht doch nicht!“, schimpften sie. „Gott mein Vater tut immer Gutes und so mache ich es auch“, erwiderte Jesus. Aber die Schriftgelehrten wollten nicht verstehen. Sie wurden nur noch wütender auf Jesus. „Er heilt am Sabbat und er nennt Gott seinen Vater, das geht nicht“, dachten sie immer wieder. Sie wollten ihn töten. Jesus muss weg, beschlossen sie.
Aber der kranke Mann, der geheilt wurde, der dachte anders. In Jesus hatte er wirkliche Hilfe gefunden. Das können wir auch. Auch wenn andere vielleicht über Jesus spotten. Bei Jesus gibt es wirkliche Hilfe und wenn du ihn darum bittest, dann wirst du es auch erleben.