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Jesus und Petrus

(Wiederherstellung des Petrus, Petrus und Johannes)


Bibeltext: Joh 21,15-25

Lehre: Gott vergibt.


Bibelvers: 1. Joh. 1,9 (Luth): Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.


Alles schien wieder in Ordnung. Endlich war Petrus wieder mit Jesus zusammen. Es war fast wie früher, fast, als wäre all das gar nicht passiert. Aber es war passiert. Jesus war verraten worden, gefangen genommen worden, gekreuzigt worden und… Petrus hatte ihn verleugnet. Jesus war auferstanden und jetzt saß er zusammen mit den Jüngern am Ufer des Sees Genezareth. Sie frühstückten. Es gab Fisch und Brot. Es war fast wie früher. Aber Petrus hatte sich erst gar nicht getraut, Jesus in die Augen zu blicken. Es war zu schlimm, was er getan hatte. Dabei hatte er vorher immer geprahlt, dass er immer zu Jesus halten würde. Doch als es ernst wurde, hatte er versagt. Petrus schämte sich immer noch. Aber jetzt genoss er die Gemeinschaft mit Jesus.


Als sie gegessen hatten, ging Jesus mit Petrus etwas an die Seite. Jesus schaute Petrus an. „Simon, Sohn des Johannes“, sprach er Petrus an. Simon, das war sein richtiger Name. Erst Jesus hatte ihm den Namen Petrus gegeben. „Simon, Sohn des Johannes. Hast du mich lieber, als mich diese haben?“ Ob Petrus Jesus lieber hatte, als die anderen Jünger Jesus lieb hatten? Das war eine Frage! Petrus hatte es immer von sich behauptet. „Wenn alle dich verlassen, ich werde dich nicht verlassen“, hatte er geprahlt. Aber jetzt wusste er, dass er nicht so gut war, wie er von sich gedacht hatte. Petrus schaute auf den Boden. Er wusste, er hatte versagt, und wollte Jesus nicht in die Augen schauen. Leise sagte er: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich gern habe.“ Er traute sich nicht zu sagen, dass er Jesus liebte. So schlecht fühlte er sich.


Hast du dich schon mal so ähnlich gefühlt? Du hast etwas getan, was wirklich nicht in Ordnung war. Jetzt weißt du es, aber es ist zu spät. Vielleicht war es etwas Großes, du hast geklaut. Oder es war etwas Kleines, du hast deine Eltern angelogen. All diese Dinge sind Sünden und eigentlich ist es egal, ob es eine große oder eine kleine Sünde ist. Alle Sünden, alles, wo wir Gott nicht gehorchen, trennt uns von Gott. Vielleicht denkst du: Ich bin doch gar nicht so schlimm wie die anderen. Es ist egal, was du getan hast, jede einzelne Sünde trennt dich von Gott, auch wenn es nur ein schlechter Gedanke ist. Als Sünder kannst du nicht zu Gott kommen. Aber Gott möchte vergeben. Auch Jesus wollte vergeben.


Er wollte Petrus seine Sünde vergeben und ihm zeigen, dass er wieder für ihn leben sollte. Deshalb gebot er Petrus: „Weide meine Lämmer!“. Lämmer oder Schafe, das waren alle, die an Jesus glaubten. Petrus sollte sich um die anderen Christen kümmern und ihnen helfen, Jesus immer besser kennenzulernen. Konnte er das denn? Nachdem er so versagt hatte? Jesus vergibt. Aber trotzdem fragte Jesus noch einmal: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“


Dieses Mal fragte Jesus nicht mehr, ob Petrus ihn mehr liebte als die anderen. Es war egal, was die anderen taten. Wichtig war allein, ob Petrus Jesus noch liebte. Wie ist es mit dir? Liebst du Jesus? Es ist egal, was die anderen tun, wichtig ist, wie es in deinem Herzen aussieht. Liebst du Jesus? Und tut es dir leid, dass du Dinge getan hast, die Jesus nicht gefallen? Jesus wollte wieder von Petrus wissen, ob er ihn liebte.


„Ja, Herr, du weißt, dass ich dich gern habe“, antwortete Petrus wieder, dieses Mal noch leiser. Er wollte keine großen Worte mehr machen, so wie früher. Er wollte nicht Dinge behaupten, die er nicht einhalten konnte. Aber trotz allem wollte er wieder mit Jesus zusammen sein, weil er Jesus gern hatte. Wieder gab Jesus ihm den Auftrag: „Weide meine Schafe!“ Petrus durfte sich um die anderen kümmern. Obwohl er ein Versager war.


Gott vergibt. Er vergibt auch dir, wenn du ihn darum bittest. Und dann kann Gott dich gebrauchen, dann kannst du für ihn leben, denn dann ist keine Sünde mehr zwischen dir und Gott. Wenn du merkst, dass noch Sünde zwischen dir und Gott steht, dann rede heute mit Gott darüber. Sag ihm, was du falsch getan hast und sag ihm, dass es dir leidtut. Bitte ihn, dir zu vergeben. Jesus ist für deine Sünde gestorben und deshalb kann Gott dir vergeben. Dann kannst du für Gott leben und ihm dienen.


Petrus wusste, dass Jesus ihm vergeben hatte. Aber dann schaute Jesus Petrus ein drittes Mal an. „Simon, Sohn des Johannes“, begann er wieder. „Hast du mich gern?“ Wieder wollte Jesus wissen, was Petrus über ihn dachte. Dreimal. Petrus dachte daran, dass er dreimal Jesus verleugnet hatte. Er hatte gesagt: „Ich kenne diesen Mann nicht. Ich gehöre nicht zu ihm.“ Nein, Petrus hatte es wirklich nicht verdient, dass Jesus ihm vergab. Aber Jesus wollte es tun, egal, was Petrus getan hatte. Jesus wollte nur, dass Petrus erkannte, wie er selbst war und was er getan hatte. Petrus hatte es erkannt. Er wurde sehr traurig. Beim dritten Mal hatte Jesus nicht gefragt: „Liebst du mich?“, sondern nur: „Hast du mich gern?“ Jesus kannte Petrus, er wusste genau, wie es in Petrus Herzen aussah.


So kennt Jesus auch dich. Er weiß, wie du dich fühlst. Er weiß auch, wo du gesündigt hast und wo du Fragen und Zweifel hast. Aber obwohl er dich so gut kennt, liebt er dich und möchte dir immer wieder vergeben. Jesus kannte Petrus genau. Deshalb sagte Petrus auch wieder: „Herr, du weißt alle Dinge. Du weißt, dass ich dich gern habe.“ „Dann weide meine Schafe!“, erwiderte Jesus wieder. Jetzt war es ganz klar. Es gab keinen Zweifel mehr. Petrus durfte Jesus wieder dienen. Er durfte, obwohl er versagt hatte, wieder zu Jesus gehören. Denn Jesus hatte ihm vergeben.


Dann erklärte Jesus Petrus sogar noch viel mehr: „Jetzt kannst du hingehen, wohin du willst. Aber wenn du älter bist, dann wirst du gefangen und getötet werden.“ Jesus wollte Petrus zeigen, dass er sogar einmal für ihn sterben wird. Vorher war Petrus nicht bereit gewesen, für Jesus zu sterben. Obwohl er es gesagt hatte. Aber nachdem Petrus so viel mit Jesus erlebt hatte, war er bereit dazu. „Folge mir nach!“, sagte Jesus noch. Ja, Petrus wollte Jesus folgen. Er wollte immer zu Jesus gehören und jetzt auch bereit sein, alles dafür aufzugeben.


Als Petrus sich umschaute, sah er plötzlich Johannes. Neugierig fragte Petrus Jesus: „Was wird denn mit ihm passieren?“ Aber Jesus sagte nur: „Selbst, wenn ich möchte, dass er noch lebt, wenn ich wiederkomme, es geht dich nichts an. Für dich ist jetzt nur wichtig, wie du mit mir lebst. Folge du mir nach!“


Egal, was andere sagen, wichtig ist, was du über Jesus denkst. Liebst du ihn? Dann sag es ihm doch. Oder steht noch Sünde zwischen dir und Gott? Dann bitte ihn heute um Vergebung. Denn Gott vergibt.