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Bibeltext: Joh 9,1-41
Lehre: Jesus ist das Licht der Welt.
Bibelvers: Joh 8,12 (Elb): Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Jeden Tag saß er hier, schon seit seiner Kindheit. Er konnte nicht arbeiten gehen, er konnte kein Geld verdienen, er konnte nur betteln. Denn er war blind, schon seit seiner Geburt. Nie hatte er das Licht gesehen, er lebte in der Dunkelheit. Auch heute saß er an seinem Stammplatz, um zu betteln. Gerade kam Jesus mit seinen Jüngern vorbei. Die Jünger zeigten auf ihn. „Jesus?“, fragten sie, „Hat er oder seine Eltern gesündigt, sodass er blind geworden ist?“ Was für eine Frage. Sie dachten, die Blindheit sei eine Strafe für Sünde. Aber Jesus widersprach ihnen: „Er hat nicht gesündigt und seine Eltern auch nicht. Seine Blindheit ist keine Strafe. Aber durch seine Blindheit wird sich die Macht Gottes zeigen.“ Manchmal sagt jemand: „Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort.“ Aber das stimmt nicht. Gott ist nicht so. Gott muss Sünde einmal strafen, weil Gott heilig und gerecht ist. Er kann Sünde nicht ungestraft lassen. Aber das tut er nicht sofort. Sondern er gibt uns Zeit, unsere Sünde einzusehen und um Vergebung zu bitten. Dann vergibt er uns, weil Jesus für uns gestorben ist. Dann muss Gott unsere Sünde nicht bestrafen.
Viele Leute damals dachten aber, dass Krankheit eine Strafe für Sünde ist. Aber dieser Mann war nicht blind, weil er oder seine Eltern gesündigt hatten. Gott hatte die Krankheit zugelassen, weil er einen besonderen Plan mit ihm hatte. Jesus sprach noch weiter. „Ich bin das Licht der Welt“, sagte er. Der Blinde hörte das Gespräch von den Jüngern und Jesus. Er konnte sie nicht sehen, denn er war ja blind. Oft erkannte er Menschen an ihren Stimmen, aber diese Stimmen kannte er nicht. Es waren fremde Stimmen. Aber das, was er hörte, das machte ihn neugierig. „Das Licht der Welt“, das wollte er auch gern haben. Er wollte auch so gern Licht in seiner Dunkelheit haben. Aber ob dieses „Licht der Welt“ auch für ihn da war?
Ja, Jesus ist für alle Menschen da. Er ist für alle Menschen das Licht der Welt. Das Leben ist oft dunkel von Angst und Not, von Lügen und Bosheit und von Sünde und auch dunkel von Krankheit. Da hinein möchte Jesus Licht bringen. Denn er ist das Licht der Welt. Jesus sah den blinden Mann an. Dann spuckte er auf die Erde und machte aus der Spucke und aus Erde einen Brei, wie eine Salbe. Er nahm diesen Brei und strich ihn dem Blinden auf die Augen. Dann sagte Jesus zu ihm: „Geh zum Teich Siloah und wasche dich dort.“ Sollte das etwas bringen? Einen Brei aus Spucke und Erde konnte ja jeder machen und dieser Teich war auch nichts Besonderes. Aber der blinde Mann hörte auf Jesus. Jesus hatte ja gesagt, er ist das Licht der Welt. Schon so lange hatte er auf Licht in seiner Dunkelheit gewartet. Er vertraute Jesus und ging zum Teich, um sich dort zu waschen.
Bist du auch bereit, auf das Licht der Welt zu hören? Fang an, an Jesus zu glauben. Vertraue ihm, gehorche ihm. Er ist das Licht der Welt und will Licht in deine Dunkelheit bringen. Der Blinde wollte das. Er vertraute und gehorchte. Und kaum hatte er sich im Teich gewaschen, konnte er plötzlich sehen. Nie zuvor hatte er gesehen, nie zuvor hatte er Häuser, Bäume, Blumen oder Menschen gesehen. Jetzt sah er alles. Er sah das Licht. Jetzt gab es keine Dunkelheit mehr.
Seine Nachbarn, die ihn kannten, wunderten sich. „Das kann doch nicht der Blindgeborene sein, oder? Es ist bestimmt jemand, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht.“ „Doch, ich bin es wirklich“, erwiderte er mit strahlenden Augen. „Ein Mensch, der Jesus heißt, hat mich gesund gemacht. Er hat einen Brei auf meine Augen getan und gesagt, ich solle mich waschen. So hat er mich gesund gemacht.“ Die Nachbarn waren verwundert. Sie wussten nicht genau, was sie glauben sollten. So gingen sie mit ihm zu den Pharisäern. „Wie bist du denn gesund geworden?“, wollten die Pharisäer wissen. Wieder er klärte der Mann, der blind gewesen war, es genau. „Das hat Jesus getan“, erklärte er. Der Blinde, der ja jetzt nicht mehr blind war, war immer noch voller Freude, aber die Pharisäer konnten seine Freude nicht teilen. „Heute ist Sabbat. Am Sabbat darf man nicht arbeiten, also auch nicht heilen“, sagte einer von ihnen. „Dieser Jesus kann nicht von Gott sein.“ Aber andere überlegten: „Ein sündiger Mensch kann doch nicht solche Wunder tun, sondern nur einer, der von Gott kommt, oder?“ Sie wussten nicht, was sie denken sollten. „Was denkst du denn über ihn“, fragten sie den Geheilten. „Er muss ein Prophet sein“, erklärte er überzeugt.
Aber die Pharisäer konnten und wollten es nicht glauben. Sie wollten das Licht der Welt nicht haben. So sind viele Menschen. Sie leben lieber ihr eigenes Leben und denken, sie brauchen Jesus als Licht der Welt nicht. Aber niemand kann im Licht Leben ohne Jesus. Wir haben viel zu viel Dunkelheit und Sünde in unserem Leben. Wir brauchen Jesus. Auch du. Gib Jesus deine Dunkelheit, deine Sünde. Er hat am Kreuz dafür bezahlt und er kann sie wegnehmen und Licht in dein Leben bringen. Bitte ihn darum, er tut es gern, denn er ist ja das Licht der Welt.
Die Pharisäer wollten das Licht der Welt nicht. „Vielleicht stimmt das alles gar nicht“, meinte jemand. „Vielleicht warst du ja nie blind gewesen.“ Sie riefen die Eltern des Mannes. Aber auch die sagten: „Das ist unser Sohn und er ist blind geboren. Jetzt sieht er wieder. Wir wissen nicht warum, fragt ihn selbst, er ist alt genug, es euch zu sagen.“ Seine Eltern wussten bereits, was geschehen war. Sie wussten, dass Jesus ihn gesund gemacht hatte, Jesus, das Licht der Welt. Aber sie trauten sich nicht, das zu sagen. Sie hatten Angst, dass die Pharisäer sagten, sie dürften nicht mehr in die Synagoge, in ihre Kirche, kommen.
Wieder riefen die Pharisäer den Geheilten zu sich: „Wir wissen, dass dieser Jesus ein Sünder ist“, sagten sie. Aber der Geheilte erwiderte: „Ich war blind und jetzt sehe ich wieder. Wenn er dieses Wunder tun konnte, dann muss er von Gott sein. Oder habt ihr jemals gehört, dass so ein Wunder sonst geschehen ist?“ Die Pharisäer wollten das nicht hören. „Wie kannst du so etwas sagen? Du bist ein Sünder und willst uns belehren“, riefen sie wütend. Dann scheuchten sie ihn fort: „Komm nie wieder in unsere Synagoge“, riefen sie.
Traurig ging der Mann davon. Er verstand es nicht. Sein Leben lang hatte er in Dunkelheit leben müssen. Aber jetzt war er im Licht. Er konnte sehen. Aber die Pharisäer, die eigentlich sehen konnte, wollten nichts von dem Licht wissen. Sie warfen ihn sogar hinaus. Traurig ging er weiter, bis ihn ein Mann ansprach. Es war Jesus. Aber er hatte Jesus ja noch nie gesehen. Erst als er sich gewaschen hatte, konnte er sehen und da war Jesus nicht mehr da gewesen. So erkannte er ihn gar nicht. „Glaubst du an den Menschensohn?“, fragte Jesus ihn. Der Menschensohn, das war der Retter, der kommen sollte. Natürlich glaubte er an ihn. Aber wer war es denn? „Wo ist er“, fragte der Geheilte. „Dann will ich an ihn glauben.“ Jesus schaute ihn an. „Der, der mit dir redet, der ist es“, antwortete er. Der Geheilte schaute Jesus an. Das war also der Mann, der ihn aus der Dunkelheit gerettet hatte. Das war der Mann, der das Licht der Welt ist. Das war der Mann, der ihn gesund gemacht hatte. Er warf sich vor Jesus nieder und betete ihn an.
Jetzt war es ihm egal, was die Pharisäer von ihm dachten. Es war ihm egal, dass sie ihn aus der Synagoge ausgeschlossen hatten. Denn er hatte das Licht der Welt kennengelernt, Jesus. Und in seine Dunkelheit war Licht gekommen.
Jesus ist das Licht der Welt. Folge ihm nach, damit du nicht in der Dunkelheit bleiben musst.