zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de

Die Frau am Jakobsbrunnen


Bibeltext: Joh 4,1-30.39-42

Lehre: Wer an Jesus glaubt, der hat das ewige Leben.


Bibelvers: Joh 3,36a (Luth): Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.


Den Ali konnte keiner in der Klasse leiden. Er konnte ja gar nicht richtig deutsch und war auch so ganz anders. Wenn er mitspielen wollte, sind die anderen weggelaufen und haben gelacht. Niemand wollte neben ihm sitzen. Wie Ali sich wohl gefühlt hat? Er war bestimmt einsam und traurig. Wenn damals jemand von den Samaritern bei den Juden gewohnt hätte, wäre es ihm genauso gegangen. Diese Samariter konnte keiner leiden. Und ausgerechnet durch ihr Land ging Jesus.


Die meisten Juden haben einen großen Bogen um das Land der Samariter gemacht. Aber Jesus nicht. Er zog mitten durch ihr Land. Auch die Samariter sollten wissen, dass jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat. Jesus ist für alle Menschen gekommen, nicht nur für die beliebten. Auch wenn andere Kinder dich vielleicht nicht mögen, du bist Jesus sehr wichtig. Die Samariter waren Jesus auch wichtig, und so ließ er sich nicht von den anderen Juden davon abhalten, durch ihr Land zu gehen.


Es war eine lange Wanderung. Wahrscheinlich war es ein warmer Tag und da bekommt man Durst, wenn man viel läuft. Aber endlich, so gegen Mittag, kamen Jesus und seine Jünger in eine Stadt, nach Sychar. Die Jünger hatten Hunger und gingen in die Stadt, um etwas zu essen zu kaufen. Jesus setzte sich erst einmal an einen Brunnen und ruhte sich aus. Morgens kamen immer die Frauen zum Brunnen, um Wasser zu holen. Damals gab es keine Wasserleitung, wo das Wasser einfach herauskam. Jeden Morgen gingen die Frauen zum Brunnen und holten Wasser. Aber jetzt war niemand am Brunnen zu sehen, denn mittags schien die Sonne sehr heiß, da blieben die Frauen lieber zu Hause.


Aber nicht alle Frauen. Eine Samariterin, also eine Frau dort aus der Gegend, ging mitten in der Hitze zum Brunnen, um Wasser zu holen. Wahrscheinlich wollte sie morgens nicht dorthin, weil da die ganzen anderen Frauen kamen. Und dann hätten sie ihr vielleicht gezeigt, dass sie sie nicht leiden konnten. Deshalb ging sie lieber jetzt zum Brunnen. Mittags war dort sonst niemand. Aber was war das? Jetzt saß dort jemand, noch dazu ein Mann. Was der wohl dort tat? Die Frau erkannte an der Kleidung, dass es einer von den Juden war und sie wusste auch, dass die Juden die Samariter gar nicht leiden konnten. Aber sie wollte ja nur kurz Wasser holen. Als sie gerade das Wasser in ihren Krug füllen wollte, sprach der Mann, also Jesus, sie an.


„Gib mir etwas zu trinken.“ – Was war das? Der Mann sprach zu ihr? Sie war doch eine Samariterin, die niemand leiden konnte. Noch dazu eine Frau. Damals war es gar nicht üblich, dass ein Mann eine Frau einfach so angesprochen hat. – „Wieso redest du mit mir?“ fragte sie ganz verwundert. Jesus sprach mit ihr, weil er für alle Menschen gekommen ist. Er ist gekommen, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat. „Wenn du wüsstest, wer ich bin, mit dem du gerade sprichst, dann würdest du mich um lebendiges Wasser bitte“, antwortete Jesus. Aber die Frau wusste nicht, wer er ist. Weißt du es? Jesus ist Gottes Sohn. Er hat aber als Mensch hier auf der Erde gelebt. Er war so ganz anders als wir, er hat nie etwas Falsches getan. Weil er Gott ist. Er kann alles, und er kann auch das ewige Leben geben. Wenn die Frau das gewusste hätte, dann hätte sie ihn darum gebeten, aber sie wusste es nicht. Sie verstand nichts. Sie dachte weiter darüber nach, was denn an diesem Mann so besonders war. Er sprach sie einfach an. Und jetzt redete er noch davon, dass er ihr etwas Wasser geben wollte. Aber dann fiel ihr auf, Jesus hatte sie ja um Wasser gebeten, weil er keinen Krug hatte, um selbst Wasser zu schöpfen. Wie konnte er ihr jetzt Wasser anbieten?


„Wie willst du denn an das Wasser kommen?“, wunderte sie sich. „Diesen Brunnen hat Jakob gebaut, aber du bist doch nicht größer als Jakob, dass du ohne einen Krug oder so an das Wasser herankommst.“ Doch, Jesus ist viel größer als Jakob, denn er ist Gottes Sohn. Er hätte immer Wasser holen können, auch ohne Krug. Aber Jesus sprach gar nicht von normalem Wasser. Stattdessen erklärte er der Frau: „Wenn du das Wasser aus dem Brunnen trinkst, wirst du irgendwann wieder Durst haben. Wer aber das Wasser trinkt, was ich ihm geben werde, der wird bis in Ewigkeit nie mehr Durst haben.“ Jesus sprach hier nicht von normalem Wasser. Denn so ein Wasser gibt es ja nicht. Sondern er sprach vom ewigen Leben. Ohne Wasser kann nichts überleben und so ist das Wasser ein Bild für das Leben. Das lebendige Wasser meint das ewige Leben. Und von diesem ewigen Leben redete Jesus. Wer an ihn glaubt, der hat das ewige Leben. Ewiges Leben heißt, dass man nach diesem Leben hier auf der Erde, für immer bei Gott weiterleben wird. Und dieses ewige Leben wird wunderschön sein. Dann gibt es keinen Streit mehr, keine Schmerzen mehr, keine Probleme mehr. Niemand muss mehr weinen. Jeder wird glücklich sein. Warst du schon mal richtig durstig und hast dann einen großen Schluck frisches kühles Wasser getrunken? Dann fühlt man sich gut. Aber das ewige Leben wird noch viel schöner und besser sein. Und jeder, der an Jesus glaubt, bekommt dieses ewige Leben. Auch der Samariterin bot Jesus es an. „Ich gebe dir dieses lebendige Wasser, wenn du es möchtest“, sagte er ihr. Aber die Frau dachte immer noch an ihren Durst und an ihren leeren Krug.


„Okay, dann gib mir dieses Wasser. Es ist nämlich immer Arbeit, jeden Tag zum Brunnen zu gehen. Wenn du mir das Wasser gibst, von dem du redest, dann habe ich ja keinen Durst mehr. Dann brauche ich nicht mehr zum Brunnen zu laufen.“


„Dann geh und hole deinen Mann“, hörte die Frau Jesus sagen. Sie schluckte. Warum sprach er gerade ihren Mann an? „Ich habe keinen Mann“ gab sie zu. „Das stimmt“, sagte Jesus. „Du hast keinen Mann. Du hast 5 Männer gehabt und mit dem du jetzt zusammen lebst, mit dem bist du gar nicht verheiratet.“ Der Frau wurde ganz anders. Das stimmte. Eigentlich war es ja falsch, dass sie so viele Männer hatte. Das wusste sie auch. Das konnte Gott nicht gefallen. Aber woher wusste Jesus das? „Dieser Mann musste ein Prophet sein“, überlegte sie. Er hatte recht mit dem, was er sagte. Deshalb konnten viele aus der Stadt sie ja auch nicht leiden. Und sie selbst wusste auch, dass ihr Leben nicht in Ordnung war. So wie sie war, konnte sie nicht zu Gott kommen. Sie war eine Sünderin, weil sie tat, was Gott nicht gefiel. So wie sie ist jeder Mensch ein Sünder. Jeder tut Dinge, die Gott nicht gefallen. Und deshalb kann eigentlich niemand das ewige Leben haben, also für immer bei Gott leben, denn Sünde passt nicht zu Gott. Aber als Jesus gestorben ist, hat er die Strafe für unsere Sünden bezahlt. Er ist nicht für seine Sünde gestorben, denn er hat ja nie gesündigt. Er ist freiwillig gestorben, für uns. Aber er ist wieder auferstanden. Und so hat jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben.


Wenn du schon an Jesus glaubst, also Jesus als deinen Herrn und Retter angenommen hast, dann hast du das ewige Leben. Dann erzähle anderen davon weiter. Vielleicht hast du eine Freundin, die Jesus noch nicht kennt. Bete für sie und bitte Gott, dass er dir hilft, mit ihr über ihn zu reden. Du kannst dir ihren Namen auf einen Zettel schreiben und ihn neben dein Bett legen. Und jeden Abend, wenn du darauf schaust, dann bete für sie. Und wenn du dann mal mit ihr redest, dann erzähle ihr davon, dass jeder, der an Jesus glaubt, das ewige Leben hat.


Die Samariterin wünschte sich das eigentlich sehr. Sie wollte gern mit Gott leben und das ewige Leben haben. Aber sie verstand so viele Dinge noch nicht, sie hatte so viele Fragen. „Wenn Jesus ein Prophet ist, dann kann ich ihn vielleicht fragen, was ich nicht verstehe.“ dachte sie sich. Also fragte sie: „Du bist ein Prophet. Dann kannst du mir bestimmt sagen, ob wir nach Jerusalem in den Tempel gehen müssen, um zu Gott zu beten, oder ob wir das hier in Samaria im Tempel tun können.“ „Gott kann man überall anbeten“, erklärte ihr Jesus. „Aber du musst zu ihm gehören, nur dann kannst du Gott gefallen.“


Die Frau überlegte immer noch. Dieser Jesus, mit dem sie sprach. Er hatte ihr lebendiges Wasser angeboten. Und er hatte alles von ihr gewusst. Er war eine besondere Person, das merkte sie. Das erinnerte sie daran, dass sie ja schon lange auf einen Retter warteten. In der Bibel, die sie damals hatten, das war nur das Alte Testament, stand etwas davon drin, dass einmal jemand kommen wird, der sie retten würde. Wenn dieser versprochene Retter kommen würde, das wäre schön. „Ich weiß, dass einmal ein Retter kommen wird“, sagte sie zu Jesus, „Der wird uns alles genau erklären können.“


„Ich bin es.“ Die Frau traute kaum ihren Ohren. Was hatte sie gerade gehört? „Ich bin es.“ So lange hatten sie schon auf den Retter gewartet, auf den, der ihnen helfen würde. Und jetzt war er da? Ja. Jesus war der versprochene Retter. Gott hat Jesus auf die Erde gesandt, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Nicht jeder hat automatisch das ewige Leben, sondern nur der, der an Jesus glaubt. Das heißt, wer fest darauf vertraut, dass Jesus für seine Sünden gestorben ist.


Wenn du erkennst, dass du einen Retter brauchst, weil du ein Sünder bist. Und wenn du daran glaubst, dass Jesus für dich gestorben ist, dann bitte ihn um Vergebung und bitte ihn, dir das ewige Leben zu schenken. Du kannst sagen: Lieber Gott, ich habe schon so viel getan, was dir nicht gefällt. Es tut mir leid. Bitte, vergibt mir meine Sünden und gib mir das ewige Leben. Ich möchte von jetzt an mit dir leben.“ Gott hat versprochen, wer an Jesus glaubt, der hat das ewige Leben. Deshalb wird er es dir auch geben. Du kannst jetzt gleich hier auf dem Stuhl beten. Oder du kannst auch beten, wenn du zu Hause bist. Egal, wo du betest, Gott wird dich hören. Und er wird dir das ewige Leben geben, wenn du an ihn glaubst. Denn er ist der versprochene Retter, auf den die Frau schon so lange gewartet hatte.


Dieser Retter stand jetzt vor ihr. Sie wusste, dass es stimmte. Dass er es wirklich war. Sie war ganz aufgeregt und begeistert. Sofort lief sie in die Stadt. Ihren Krug vergaß sie total am Brunnen. „Hört doch her! Ich muss euch was erzählen.“ rief sie jedem zu, dem sie sah. „Dort draußen am Brunnen sitzt ein Mann. Er hat mir Dinge aus meinem Leben erzählt, die ich getan habe, die er eigentlich gar nicht wissen konnte. Schaut doch mal, ich denke, es ist der versprochene Retter.“


Der Retter, auf den sie so lange gewartet haben? Jetzt waren auch die anderen Leute neugierig. Den mussten sie kennenlernen. Ob das überhaupt stimmte, was die Frau erzählte? Sofort gingen sie los und fanden Jesus. Sie hörten zu und sie merkten, die Frau hat ja recht. Dieser Mann ist der Retter. Wer an ihn glaubt, der hat das ewige Leben. Jesus erzählte ihnen viel von Gott. Er blieb noch zwei Tage in der Stadt. Allen erzählte er, dass er ihnen das ewige Leben geben kann. Und viele Menschen glaubten an ihn und erhielten das ewige Leben. Das gilt auch für dich. In der Bibel steht: Wer an den Sohn glaubt, also an Jesus, der hat das ewige Leben. Wenn du es noch nicht hast, dann nimm Jesus heute als Retter an. Und wenn du schon das ewige Leben hast, dann erzähle anderen davon, damit sie es auch hören können.