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Die Auferweckung des Lazarus


Bibeltext: Joh 11,1-45

Lehre: Jesus ist Gottes Sohn.


Bibelvers: Joh 11,25 (Elb): Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.


„Wenn Jesus doch nur hier wäre", jammerte Martha. Ihr Schwester nickte: „Ja, er könnte uns helfen." Beide Schwestern waren verzweifelt. Schon seit ein paar Tagen ging es ihrem Bruder nicht so gut. Er war krank. Aber die Krankheit wurde nicht besser, es wurde immer schlimmer. Lazarus war schon sehr erschöpft. Martha und Maria sahen, wie schlecht es ihm ging. „Wir müssen Jesus holen", entschloss Maria schließlich. „Er wird Lazarus helfen."


Martha und Maria kannten Jesus und sie vertrauten ihm. Sie wussten, dass Jesus schon so viele Wunder getan hatte. Jesus konnte das, denn er war Gottes Sohn, er war allmächtig. Schnell schickten die Schwestern Boten los zu Jesus. Aber schnell kamen die Boten nicht an, denn Jesus war gerade weit weg in einer anderen Stadt. Erst nach einigen Tagen kamen die Boten zu Jesus. „Herr, Lazarus ist krank", riefen sie schon von Weitem. Jesus und die Jünger waren oft bei Lazarus gewesen. Jesus hatte Lazarus und seine Schwestern gern. Aber Jesus schien gar nicht besorgt um Lazarus. „Die Krankheit führt nicht zum Tod. Sie ist da, damit Gott und der Sohn Gottes dadurch groß gemacht werden", erklärte er. Dann ging es Lazarus also nicht so schlecht. Die Jünger atmeten auf. Sie brauchten sich also auch nicht zu beeilen. Jesus und seine Jünger blieben noch zwei Tage lang dort, wo sie gerade waren.


Dann sagte Jesus: „Lasst uns nach Judäa gehen!" Bethanien, der Ort, in dem Lazarus und seine Schwestern wohnten, lag in Judäa, ganz in der Nähe von Jerusalem. Aber an Jerusalem hatten die Jünger keine guten Erinnerungen. Dort hatte Jesus viele Feinde. Die Pharisäer wollten Jesus sogar umbringen. „Dort willst du wieder hingehen", wunderten sich die Jünger. „Dort wo dich die Juden umbringen wollten?" „Lazarus schläft", erwiderte Jesus, „aber ich werde zu ihm gehen und ihn aufwecken." „Wenn Lazarus schläft, dann geht es ihm bestimmt bald besser", vermutete einer der Jünger. „Nein", erklärte Jesus. „Ich meinte Lazarus ist gestorben." Die Jünger erschraken, als sie das hörten. Lazarus tot? Warum hatte Jesus sich denn dann nicht beeilt und etwas dagegen getan? Sie verstanden es nicht. Aber Jesus redete weiter: „Ich bin froh, dass ich nicht da gewesen bin. Wegen euch. Damit ich glaubt. Lasst und jetzt losgehen."


Jesus weiß alles. Er kennt sogar die Zukunft. Er weiß, was geschieht, er weiß, was geschehen ist, denn er ist ja Gottes Sohn. Vielleicht fragst du dich manchmal, warum Jesus nichts tut, warum er dein Gebet nicht beantwortet, so wie du es möchtest. Er ist Gottes Sohn und deshalb weiß er viel besser, was gut ist. Er hört uns immer, so wie er auch die Bitte von Maria und Martha gehört hat. Aber er tut nicht immer sofort das, was wir wollen. Er tut aber immer das, was am Besten ist. Deshalb ging er auch jetzt erst los nach Bethanien.


Als er dort ankam, war Lazarus schon lange gestorben. Schon vor 4 Tagen war Lazarus beerdigt worden. Maria und Martha, seine Schwestern, waren sehr traurig. Sie vermissten ihren Bruder. Und sie fragten sich auch, warum Jesus nicht gekommen war. Er hätte doch bestimmt helfen können. Vielleicht waren sie auch enttäuscht von Jesus. Viele Freunde waren gekommen, um Maria und Martha zu trösten, aber ein wirklicher Trost waren sie nicht.


„Jesus ist auf den Weg zu euch, er ist bald hier", sagte endlich jemand. Martha stand sofort auf und lief Jesus entgegen. Ihre Augen waren noch voller Tränen, als sie bei Jesus ankam. „Herr, wenn du hier gewesen wärst, dann wäre Lazarus nicht gestorben", sagte sie zu Jesus. Sie vertraute Jesus. Sie wusste, dass er Gottes Sohn war und alles konnte. Sie wusste, dass Jesus Lazarus gesund gemacht hätte. Aber sie wusste auch jetzt noch, dass sie Jesus vertrauen konnte: „Alles, was du von Gott bittest, wird Gott dir geben", sagte sie zu Jesus.


Jesus sah Martha an. Er wusste, wie er sie am Besten trösten konnte. „Dein Bruder wird auferstehen", versprach er ihr. „Ja, ich weiß, dass einmal alle Toten auferstehen werden", erwiderte Maria. Jetzt sagte Jesus etwas ganz Wichtiges: (Johannes 11,25) „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer da lebt und an mich glaubt, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?"


Jesus ist Gottes Sohn und Jesus ist das Leben selbst. Er hat uns Menschen Leben gegeben. Er kann jederzeit den Toten, auch Lazarus, neues Leben geben. Und er kann uns Leben geben, das bis in die Ewigkeit geht. Jeder, der an ihn glaubt, bekommt dieses ewige Leben. Tust du das? Wenn du es nicht genau weißt, dann bete zu Jesus. Bitte ihn, in dein Leben zu kommen und dir dieses ewige Leben zu geben. Jesus ist das Leben selbst, deshalb kann er uns auch das Leben geben. Martha glaubte an Jesus. „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes", sagte sie zu Jesus.


Dann ging Martha schnell, um ihre Schwester Maria zu holen. Als sie hörte, dass Jesus da war, stand sie schnell auf, um ihn entgegen zu gehen. Die Freunde, die da waren um sie zu trösten, dachten, dass Maria zum Grab gehen wollte. Sie wollten mitgehen und liefen ihr hinterher. Aber Maria ging nicht zum Grab, sie ging zu Jesus. Als sie ihn sah, fiel sie ihn zu Füßen. „Herr, wenn du hier gewesen wärst, dann wäre mein Bruder nicht gestorben", sagte auch sie. Maria weinte. Sie vermisste Lazarus so sehr und sie war traurig, dass Jesus nicht früher gekommen war.


Jesus sah ihre Tränen. Er sah auch, wie die anderen Leute weinten. „Wo habt ihr ihn denn hingelegt?", fragte er Maria. „Komm mit, ich zeige dir das Grab", bat Maria. Jesus ging hinter Maria her. Auch Jesus weinte. Ihm taten Maria und Martha sehr leid. Er hatte großes Mitleid mit ihnen und weinte deshalb mit ihnen. Die Menschen um Maria uns Martha herum, sahen die Tränen von Jesus. „Schaut, er hat Lazarus so lieb gehabt, dass er weint", sagten einige. Aber andere erwiderten: „Ja, aber er hat Blinde sehend gemacht, wieso konnte er nicht verhindert, dass Lazarus starb?".


Jesus hätte er verhindern können. Aber er wollte es nicht. Er hatte einen viel besseren Plan. Schließlich waren sie am Grab. Damals waren die Gräber kleine Höhlen, in die die Toten hineingelegt wurden. Dann wurde ein großer Stein davor gerollt, so dass der Eingang verschlossen war. „Nehmt den Stein weg!", befahl Jesus. Martha erschrak. „Aber Lazarus ist doch schon 4 Tage tot. Sein Leichnam stinkt doch schon." „Ich habe dir doch gesagt: Wenn du glaubst, dann wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen", beruhigte Jesus sie. Martha verstand nicht, aber sie glaubte an Jesus und vertraute ihm. Sie wusste, wenn Jesus etwas sagte, dann war es gut. Deshalb ließ sie den Stein wegrollen. Alle schauten auf das Grab. Maria und Martha standen dort mit Tränen in den Augen. Auch Jesus schaute auf das Grab. Dann aber schaute er zum Himmel auf und betete.


„Vater, ich danke dir, dass du mein Gebet erhörst", betete Jesus. „Ich weiß, dass du mich erhörst, aber ich bete, damit auch die Menschen, die hier bei mir sind, es hören und glauben, dass du mich gesandt hast." Dann rief Jesus laut: „Lazarus, komm heraus!" Kann ein Toter herauskommen? Kann ein Toter überhaupt hören? Nein. Aber Jesus kann alles. Jesus ist Gottes Sohn. Jesus hat Macht über Leben und über Tod. Deshalb kann er auch zu Toten reden. Jetzt schauten alle auf das Grab. Und dort kam Lazarus. Er konnte gar nicht richtig sehen, denn überall waren die Grabtücher um ihn gewickelt. Aber er war lebendig. „Nehmt ihn die Binden ab", bat Jesus. Sie taten es. Jetzt konnten alle erkennen, dass es wirklich Lazarus war. Lazarus lebte. Jesus hatte ihn wieder lebendig gemacht. Jesus kann wirklich neues Leben geben. Die Menschen, die es sahen staunten, die Jünger, auch Maria und Martha. Viele glaubten an Jesus.


Jesus hatte gezeigt, dass er wirklich der Sohn Gottes ist und Leben geben kann. Das war viel besser, als wenn er sofort zu Lazarus gekommen wäre und ihn gesund gemacht hätte. Jesus ist der Sohn Gottes. Er möchte auch dir ewiges Leben geben. Glaube an ihn und vertraue ihm.