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Auferstehung Jesu (Maria Magdalena)

(Ostersonntag)


Bibeltext: Joh 20,1-20 (siehe auch: Mt 28,1-10; Mk 16,1-14; Lk 24,1-12)

Lehre: Jesus lebt, lebe mit ihm!


Bibelvers: Joh 11,25 (Luth): Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.

Bibelvers: Offb 1,18 (Luth): Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.


Alles war vorbei. Sie waren so traurig. Dabei waren die letzten 3 Jahre für die Frauen die besten ihres Lebens gewesen. Maria von Magdala und auch die anderen Frauen hatten nämlich Jesus kennengelernt. Jesus war ihr Freund geworden. Ihr bester Freund. Und Jesus war wirklich der beste Freund, den man sich vorstellen konnte. Ihr habt ja auch schon ein wenig über Jesus gehört. Jesus war jemand, der sich für jeden Menschen interessierte, auch für die, die sonst keiner mochte. Wenn du Jesus als Freund hast, hast du einen Freund, der dich wirklich liebt, dem du wirklich wichtig bist. Und Jesus konnte wirklich helfen. Er konnte Kranke gesund machen. Wenn du Jesus als Freund hast, dann hast du einen Freund, der dir wirklich helfen kann. Auch für Maria und ihre Freundinnen war Jesus der beste Freund gewesen.


Aber jetzt war alles vorbei. Jetzt lebte Jesus nicht mehr. Jesus war gestorben. Die Frauen hatten mit angesehen, wie Jesus von seinen Feinden ausgelacht, geschlagen und dann an ein Kreuz genagelt wurde. So wurden damals oft Verbrecher getötet. Wie ein Verbrecher wurde Jesus getötet, obwohl er nie etwas Falsches getan hatte. Eigentlich hatte Jesus das ja vorher schon gesagt. Immer wieder hatte Jesus gesagt, dass er sterben würde. Aber nicht einfach so, sondern für seine Freunde. Als Jesus starb, hat er die Strafe für unseren Ungehorsam auf sich genommen. Wenn wir Gott ungehorsam sind, müssten wir eigentlich bestraft werden. Aber jetzt ist Jesus dafür gestorben. Deshalb kann Gott uns vergeben und wir können Gottes Freunde werden. Jesus hatte das alles vorher gesagt, aber verstanden hatten es seine Freunde und auch Maria und die anderen Frauen nicht wirklich.


Deshalb waren sie so entsetzt gewesen, als sie sehen mussten, wie Jesus gekreuzigt wurde. Dann hatten sie beobachtet, wie man Jesus in das Grab gelegt hatte. Die Gräber damals waren meist Höhlen, in Felsen gehauen. Da wurde der Körper hineingelegt und ein großer Stein vor die Öffnung gerollt. Das war am Freitag gewesen. Dann begann der Sabbat, der Feiertag für die Juden. An diesem Tag durften sie nicht arbeiten und auch nicht so weit laufen. Deshalb mussten die Frauen an dem Tag zu Hause bleiben. Aber jetzt, am Sonntag, konnten sie los.


Jetzt waren sie auf dem Weg zum Grab. Sie hatten kostbare Öle mitgebracht, für Jesus. Die wollten sie ins Grab legen, damit es gut duftete. So wichtig war ihnen Jesus, denn er war ja ihr Freund. Ein Freund ist nicht nur jemand, der immer für einen da ist und einem hilft. Man selbst ist für einen guten Freund auch da und denkt an ihn und verbringt Zeit mit ihm. Deshalb wollten die Frauen jetzt zu Jesus, auch wenn er jetzt tot war, wenn jetzt alles vorbei war.


Bald waren die Frauen beim Grab. Doch eine der Frauen wurde auf einmal noch langsamer: „Der Stein!“, sagte sie. Die anderen schauten sie fragend an. „Was machen wir mit dem Stein? Er ist doch so schwer, dass wir ihn gar nicht wegrollen können. Wie kommen wir an das Grab?“ Daran hatten sie in ihrer Trauer noch gar nicht gedacht. Das Grab war ja mit einem schweren Stein verschlossen. Sie würden ihn nicht allein wegrollen können. Und außerdem standen dort Soldaten als Wachen. Würden die sie überhaupt bis an das Grab lassen? Während sie noch darüber nachdachten, näherten sie sich dem Grab Jesu.


Aber was war das? Die Frauen schauten überrascht. Der Stein! Er war nicht mehr vor dem Grab. Ein Engel hatte ihn weggerollt. Die Soldaten waren vor Schreck wie ohnmächtig geworden. Dann waren sie schnell weggelaufen. Jetzt sahen die Frauen das offene Grab. Schnell eilten sie dorthin und schauten vorsichtig hinein. Wo war Jesus? Hier hatten sie ihn doch hingelegt? Es war etwas dunkel im Grab, aber auch als sich ihre Augen daran gewöhnt hatten, sahen sie: hier war Jesus nicht mehr. Doch dann erschraken die Frauen noch mehr. Sie sahen plötzlich doch jemanden im Grab. Das waren Engel. Das erkannten sie sofort. „Fürchtet euch nicht!“, sagten sie, „Jesus ist nicht hier, er ist auferstanden!“ Was sagten sie da? Jesus wäre nicht mehr tot? Das konnte doch gar nicht sein. Die Frauen liefen schnell zu den Jüngern, den Freunden von Jesus und erzählten ihnen alles.


Aber Maria hatte immer noch keine Ruhe. Sie wollte unbedingt noch einmal zum Grab. Vielleicht würde sie ja Jesus doch noch finden. Vielleicht hatte jemand ihn nur irgendwo anders hingelegt. Jetzt stand Maria wieder allein beim Grab. Tränen liefen über ihr Gesicht. Wo war denn nur Jesus? Sie schaute noch einmal in das leere Grab hinein. Und wieder sah sie die Engel. „Warum weinst du?“, fragten sie. „Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben“, schluchzte Maria.


Maria hörte, dass dort noch jemand war. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass dort ein Mann stand. Bestimmt der Gärtner. Vielleicht konnte der ihr helfen. Vielleicht wusste der, wo Jesus war. „Warum weinst du?“, hörte sie die Stimme des Mannes. „Hast du Jesus weggebracht? Kannst du mir sagen, wo er ist?“, weinte sie.


„Maria!“ Der Mann rief ihren Namen. „Maria!“ Das war doch die Stimme von Jesus gewesen. Jesus, ihren Herrn. Ja, er war es wirklich. Er stand vor ihr. Warum hatte sie ihn nicht erkannt? Sie hatte die Augen voller Tränen gehabt und am allerwenigsten damit gerechnet, dass Jesus dort lebendig vor ihr stehen könnte. Aber er war es. „Meister!“, rief sie voller Freude. Jesus war nicht mehr tot! Jesus war lebendig. Sie hatte seinen toten Körper gesucht, aber hier stand er lebendig vor ihr. Jesus war auferstanden. Damit hat er gezeigt, dass er sogar stärker ist als der Tod. Er hat damit bewiesen, dass alles stimmt, was er gesagt hat. Wie erleichtert muss Maria gewesen sein. Jesus war ihr Freund gewesen. Und jetzt wusste sie: Es lohnt sich wirklich, Jesus als Freund zu haben. Denn Jesus lebte!


Jesus lebt. Nicht nur damals, er lebt immer noch. Er ist heute lebendig und bei uns. Du kannst ihn erleben. Du kannst ihn kennenlernen. Er kann auch dein Freund sein. Du kannst ihn nicht so sehen wie Maria damals. Aber das ist egal. Er will trotzdem dein Freund sein. Du kannst immer mit ihm reden und er ist immer für dich da. Wenn Jesus noch nicht dein Freund ist, dann bitte ihn darum, in dein Leben zu kommen, und fange an, mit ihm als Freund zu leben. Denn Jesus ist wirklich der beste Freund, den man sich vorstellen kann.


Maria war voller Freude. Schnell lief sie zu den Jüngern. Sie mussten es hören. Sie mussten wissen, dass Jesus lebte, dass ihre Hoffnung nicht umsonst war. „Er lebt! Er lebt!“, hat sie vielleicht schon von Weitem gerufen, „Ich habe ihn gesehen! Er lebt!“ Kurze Zeit später haben auch seine Jünger Jesus selbst gesehen. Danach ist er noch vielen Menschen erschienen. Über 500 Leute haben gleichzeitig gesehen: Jesus lebt, er ist auferstanden. Danach ist Jesus zu seinem Vater in den Himmel zurückgekehrt. Aber vorher hat er versprochen: „Ich werde jeden Tag bei euch sein!“ Auch wenn du Jesus nicht siehst, ist er immer bei dir, wenn du sein Freund bist. Denn Jesus lebt.