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(Der reiche Mann und arme Lazarus)
Bibeltext: Lukas 16,19-31
Lehre: Wer zu Gott gehört, darf ewig bei ihm leben.
Bibelvers: Joh 3,36a (Elb): Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben.
Lara war so traurig. Sie ließ sich gar nicht trösten. Deshalb ging sie schnell in ihr Zimmer und legte sich ins Bett. Sie zog die Bettdecke über den Kopf. Sie wollte nichts mehr sehen und nichts mehr hören. Lara hatte auch einen guten Grund, traurig zu sein. Heute war ihre Oma gestorben. Lara hatte ihre Oma wirklich geliebt. Oh wie würde sie sie vermissen. Sie würde sie nie wiedersehen. Doch dann fiel ihr plötzlich etwas ein. Sie stand auf und holte eine Karte aus ihrer Schreibtischschublade. Die hatte ihre Oma ihr mal geschrieben. Und dort stand ganz groß ein Bibelvers drauf: „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben." Lara wusste, dass damit der Sohn Gottes, Jesus, gemeint war. Auf einmal fing Lara an zu begreifen. Ihre Oma war zwar nicht mehr da. Aber ihre Oma hatte an Jesus geglaubt. Deshalb hatte sie ja das ewige Leben. Sie war jetzt bei Gott im Himmel. Und weil auch Lara an Jesus glaubte, würde sie sie doch einmal wiedersehen. Lara wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Natürlich war sie noch traurig und vermisste ihre Oma. Aber jetzt wusste sie, ihrer Oma ging es gut und sie würde sie sogar einmal wiedersehen.
Wer zu Gott gehört, darf ewig bei ihm leben. Davon hat auch Jesus eine Geschichte erzählt. Jesus erzählte von zwei Männern. Der eine Mann war er sehr reicher Mann. Er hatte ein schönes Häuschen in der Stadt. Jeden Tag zog er sich vornehme, kostbare Kleidung an. Es ging ihm sehr gut. Bei ihm zuhause gab es nur das beste Essen. Er hatte wirklich ein tolles Leben. Aber eine Sache gab es da, die ihn wirklich störte. Immer, wenn er aus seinem Haus ging, sah er dort einen armen Mann sitzen. „Kann der sich nicht woanders hinsetzen und dort betteln", dachte er sich. Wenn er ihn sah, dreht er sich schnell weg, damit er nicht in das bittende Gesicht schauen musste.
Der Mann, der dort saß, war Lazarus. Er war sehr arm. Außerdem konnte er nicht laufen. So lag er dort an der Straße vor der Tür des reichen Mannes. Er war krank und hatte viele Wunden an seinem Körper. Aber er dachte: „Hier, wo die Reichen wohnen, kann mir bestimmt jemand etwas zu Essen geben". Bei den Reichen blieb immer viel Essen übrig. Manchmal fiel etwas vom Tisch auf den Boden. Lazarus hätte das gerne bekommen. Aber nur selten bekam er etwas ab. So lag er hier den ganzen Tag. Er hatte Hunger. Aber trotz allem war er nicht allein. Er wusste, dass Gott immer bei ihm war. Er kannte Gott und vertraute auf ihm. Er gehörte zu Gott.
Wer zu Gott gehört, darf ewig bei ihm leben. Aber wer zu Gott gehört, der ist auch schon hier auf der Erde nicht allein. Auch wenn du zu Gott gehörst, hast du manchmal Sorgen und Probleme. Aber du bist nicht allein. Gott ist immer bei dir und er wird dir helfen. Deshalb lohnt es sich, mit Gott zu leben. Ob du arm oder reich bist, das ist eigentlich nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es, ob du mit Gott lebst oder nicht. Denn wenn du mit Gott lebst und auf ihn vertraust, dann ist er immer bei dir. Dann hilft er dir bei all deinen Problemen. Lazarus war nicht allein, auch wenn es ihm schlecht ging. Der reiche Mann, vor dessen Haus er lag, der war zwar reich und hatte alles, was er haben wollte. Aber er kannte Gott nicht, er gehörte nicht zu Gott.
Diese beiden Männer waren so unterschiedlich. Aber beide mussten irgendwann einmal sterben. Vielleicht waren sie krank, vielleicht waren sie einfach alt oder sie hatten einen Unfall. Lazarus starb und kurz darauf starb auch der Reiche. Jetzt war das Leben zu Ende, oder? Nein. Das Leben auf der Erde war zwar vorbei. Aber trotzdem war nicht alles aus. Es war eher so, als ob sie umzogen in eine andere Wohnung. Lazarus kam zu Gott. Denn wer zu Gott gehört, darf ewig bei Gott leben. Jesus sagte, er durfte sich auf Abrahams Schoß setzen. Kleine Kinder lieben es, bei ihren Eltern auf den Schoß zu sitzen. Vielleicht tust du das ja auch noch gerne. Das ist ein Ort, auf den man sich an die Mama oder den Papa kuscheln kann und an dem man genau weiß, dass alles in Ordnung ist, weil die Eltern da sind. So wird das Leben von Lazarus nach seinem Tod beschrieben. Er wusste, dass alles in Ordnung ist, er hatte Frieden, er war jetzt bei Gott und bei denen, die auch zu Gott gehörten.
Gehörst du zu Gott? Vielleicht weißt du gar nicht so genau, wie du zu Gott gehören kannst. In der Bibel steht, dass jeder, der Jesus in sein Leben aufnimmt, Gottes Kind sein darf, also zu Gott gehört. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du dazu gehörst, dann bitte doch Gott darum. Bitte Jesus, dass er in dein Leben kommt, dass er dein Leben neu macht und dass du Gottes Kind sein darfst. Und dann fang an, mit Gott zu leben. Du kannst immer mit ihm reden und ihm alles sagen. Und dann darfst du einmal nach diesem Leben zu ihm kommen und ewig mit ihm leben. So wie Lazarus.
Aber was war mit dem Reichen? Er starb auch und wurde begraben. Aber er kam nicht zu Gott. Er fand sich weit weg von Gott wieder. Es ging ihm gar nicht gut. Er hatte nicht alles, was er brauchte. Er hatte großen Durst. Aber er konnte sehen, wie es Lazarus nun gut ging. „Abraham", rief er. „Abraham, schick doch Lazarus zu mir. Er soll mir etwas Wasser zu trinken bringen, ich habe so großen Durst!" Aber Abraham antwortete ihm: „Dir ging es doch auf der Erde immer gut. Und dort wolltest du Gott nicht. Lazarus hat auf der Erde auf Gott vertraut, obwohl es ihm schlecht ging. Jetzt wird er hier getröstet und es geht ihm gut." Abraham erklärte weiter: „Außerdem kann er nicht zu dir kommen. Es gibt einen großen Graben zwischen uns und euch. Nach dem Tod kann niemand mehr auf die andere Seite gehen." Jetzt war der Reiche verzweifelt. Wenn er doch nur auch zu Gott gehört hätte, dann dürfte er jetzt auch bei ihm leben. Aber jetzt war es zu spät und er konnte sein Leben nicht mehr ändern.
Aber da fielen ihm seine Geschwister ein. Die lebten ja noch. Sie musste gewarnt werden. Wieder rief er Abraham: „Schick doch Lazarus zu meiner Familie. Er soll meine fünf Brüder warnen, damit sie nicht auch hierher kommen." Aber Abraham schüttelte den Kopf: „Deine Brüder haben doch schon das, was Mose und die Propheten geschrieben haben. Dort steht alles, sie können es also wissen." „Nein", entgegnete der Reiche, „wenn jemand von den Toten auferstehen würde, so wie Lazarus, dann würden sie daran glauben." Doch auch jetzt widersprach Abraham: „Wenn sie schon nicht auf die Bibel hören, dann werden sie auch nicht hören, wenn jemand aus den Toten auferstehen würde."
Jesus erzählte diese Geschichte. Viele Menschen meinen, wenn sie kein Wunder sehen, dann können sie nicht an Gott glauben. Aber selbst wenn sie ein Wunder sehen würden, dann würden sie auch nicht glauben. Aber du kannst glauben, was Gott sagt. Es steht in der Bibel. Bei Mose, bei den Propheten und in dem, was wir über Jesus lesen. Wenn du zu Gott gehörst, dann darfst du ewig bei ihm leben. Da kannst du ganz sicher sein, das steht in der Bibel. Gott selbst hat es versprochen. Wenn du zu Gott gehörst, dann darfst du ewig bei ihm leben, aber dann ist er auch schon jetzt immer bei dir und du bist nie allein.