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Geburt Jesu

(Weihnachtsgeschichte)


Bibeltext: Lukas 2,1-7

Lehre: Gott will uns nah sein.


Bibelvers: 1. Johannes 4,16b (Luth): Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.


„Maria, hast du das schon gehört?“ Josef kam ganz aufgeregt nach Hause und begrüßte seine Frau. „Was ist denn los, Josef?“, fragte Maria zurück. Und dann erzählte Josef, was er gehört hatte.


Der Kaiser Augustus, der zu der Zeit regierte, wollte wissen, wie viele Menschen es in seinem Reich gibt. Und dazu sollten sich alle in Listen eintragen lassen. „Aber das ist noch nicht alles“, erzählte Josef weiter. „Jeder muss in seine Heimatstadt reisen und sich dort eintragen lassen. Wir müssen nach Bethlehem gehen.“ Josef kam aus der Stadt Bethlehem. Einer seiner Vorfahren war der König David und der kam auch aus Bethlehem. Jetzt wohnte Josef in Nazareth, aber er musste nach Bethlehem gehen und sich dort in die Liste des Kaisers eintragen lassen.


„Aber wie sollen wir das schaffen?“, fragte Maria etwas unsicher. „Das Kind kann doch jeden Moment kommen.“ Maria war nämlich schwanger. Das Kind in ihrem Bauch war ein ganz besonderes Kind. Es war Gottes Sohn. Gott wollte zu den Menschen, zu uns kommen, um uns ganz nah sein zu können. Und deshalb schickte er seinen Sohn als Baby auf die Welt. Bald war es so weit und das Baby sollte geboren werden.


„Das passt jetzt überhaupt nicht, dass wir jetzt noch diese Reise machen müssen“, überlegte Josef. „Bethlehem ist 150 km entfernt von hier. Wir werden 5 Tage unterwegs sein, bis wir dort sind. Aber wir müssen gehen. Der Kaiser hat es so befohlen.“ Also packten Maria und Josef alles ein, was sie brauchten und was sie tragen konnten. Es gab noch keine Autos, Busse oder Züge, mit denen sie nach Bethlehem fahren konnten. Also gingen sie zu Fuß. Sie luden ihr Gepäck auf einen Esel, so mussten sie nicht so schwer tragen.


Die Reise war anstrengend. Besonders für Maria. Sie hatte einen dicken Bauch und es fiel ihr schwer, so lange zu laufen. Zwischendurch konnte sie sich auf den Esel setzen und sich so ein wenig ausruhen. „Warum hat Gott das so gemacht?“, dachte sie sich vielleicht. „Warum müssen wir jetzt noch so weit laufen? Kann das Kind nicht ganz normal in Nazareth geboren werden?“


Aber Gott hatte alles so geführt. Er wollte uns Menschen ganz nah sein. Und durch Jesus konnte er das tun. Das hatte er schon lange vorher vorbereitet. Schon der Prophet Micha, der lange Zeit vor Jesus gelebt hatte, hat davon gesprochen, dass das in Bethlehem sein wird (Micha 5,1). Jetzt war es so weit. Deshalb hat Gott es so gemacht, dass der Kaiser Augustus sein Volk schätzen lassen wollte. So mussten Josef und Maria nach Bethlehem gehen.


„Wann sind wir da?“, fragte Maria. „Ich denke, es dauert nicht mehr lange“, erklärte Josef. „Dort hinten die Häuser, das müsste schon Bethlehem sein.“ 5 Tage lang waren sie unterwegs gewesen. Jetzt waren beide müde und froh, dass sie bald da waren. Erleichtert kamen sie schließlich in Bethlehem an.


Maria hatte nicht viel Zeit in Bethlehem. Denn kurz nachdem sie angekommen waren, kam ihr Kind zur Welt. Dort gab es kein Krankenhaus, in das sie zur Geburt gehen konnte. Sie hatten auch keinen großen Palast für das Kind. Immerhin war das Kind doch Gottes Sohn. Eigentlich hätten sie doch ein richtig schönes Schloss für die Geburt erwarten können. Aber all das gab es nicht. Als Jesus geboren wurde, bekam er kein schönes Kinderbett mit weichen Kissen. Er wurde in Windeln gewickelt und in eine Futterkrippe gelegt. Sonst fraßen die Tiere daraus. Und jetzt lag der Sohn Gottes selbst darin.


Warum hat Gott keinen anderen Ort ausgewählt, irgendetwas viel Schöneres und Besseres? Weil Gott jeden Menschen ganz nah sein wollte, nicht nur den reichen oder denen, die viel zu sagen haben. Jesus kam für die einfachen, für die ganz normalen Leute. Er kam für dich. Weil Jesus damals geboren wurde, kannst du heute mit Gott leben und Gott ganz nah sein.


Maria schaute auf ihr kleines Baby in ihren Armen. Sie nannten es Jesus, so wie Gott es ihnen gesagt hatte. Und Gott hatte noch einen anderen Namen genannt: „Immanuel“. Immanuel bedeutet „Gott ist mit uns“. Und das war Jesus. Jesus war Gottes Sohn und durch ihn ist uns Gott ganz nah gekommen.