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Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers


Bibeltext: Lukas 1,5-25.57-66

Lehre: Gott hält, was er verspricht.


Bibelvers: Hebräer 10,23 b (Elb): Denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat.


Zwischen dem Alten Testament und dem Neuen Testament, den zwei großen Teilen der Bibel, liegen einige hundert Jahre. In der Zeit haben viele Menschen darauf gewartet, dass Gott ein Versprechen einhält, dass er gemacht hat. Sie wussten: Gott hält, was er verspricht. Aber sie wussten nicht, wann das geschehen wird. Gott hatte versprochen, dass einmal der Messias, der Retter, kommen würde. Und kurz vorher wird ein Bote da sein, der alles für diesen Retter vorbereitet. (Evtl Maleachi 3,1a lesen (Elb): Siehe, ich sende meinen Boten, damit er den Weg vor mir her bereite.) Die Israeliten wussten nicht, wann das sein wird. Deshalb warteten sie.


Auch Zacharias und Elisabeth warteten auf den Messias und seinen Boten. Aber die beiden warteten auch noch auf etwas anderes. Sie waren schon älter und wünschten sich sehr ein Kind. Aber sie konnten keine Kinder bekommen. Immer wieder beteten sie darum. Zacharias und seine Frau Elisabeth liebten Gott. Sie lebten mit Gott, gehorchten ihm und vertrauten ihn. Deshalb wussten sie auch, Gott hält seine Versprechen.


Zacharias war Priester. Er arbeitete immer wieder im Tempel. Jeden Morgen und jeden Abend wurde dort im Tempel geopfert. Dabei wurde ausgelost, wer das Opfer bringen durfte. Jetzt war Zacharias an der Reihe. Er war aufgeregt, denn das war eine große Aufgabe. Für das Opfer musste er in den Tempel gehen und gut riechende Sachen auf einem Altar verbrennen. Das war das Räucheropfer. Viele Menschen warteten draußen vor dem Tempel und beteten, als Zacharias hineinging. Er stand vor dem Räucheraltar und hatte schon alles fertig gemacht für das Opfer.


Plötzlich erschrak Zacharias. Rechts neben dem Räucheraltar stand ein Engel. Wahrscheinlich hatte Zacharias noch nie einen Engel gesehen. Er bekam Angst. „Was wird jetzt passieren?“, fragte er sich. Aber der Engel beruhigte ihn: „Fürchte dich nicht, Zacharias! Gott hat dein Gebet erhört. Ihr werdet einen Sohn bekommen. Du sollst ihn Johannes nennen.“ Zacharias wusste eigentlich: Gott hält, was er verspricht. Aber das konnte er sich jetzt nicht vorstellen. Er und Elisabeth waren schon alt. Sie konnten doch eigentlich gar keine Kinder mehr bekommen. Er hörte weiter zu und war noch überraschter über das, was der Engel jetzt sagte: „Euer Sohn wird etwas Besonderes sein. Gott wird ihn von Anfang an segnen und er wird vielen Menschen den Weg zu Gott zeigen.“


Das Kind sollte der Bote sein für den Messias. Gott hatte viele Jahre vorher versprochen, dass dieser Bote kommen sollte. Und jetzt war es soweit. Gott hielt, was er versprochen hatte. Zacharias konnte das alles kaum glauben. Deshalb wagte er, den Engel zu fragen: „Ja, aber woher soll ich wissen, dass das stimmt? Wir sind doch schon so alt, dass wir eigentlich keine Kinder mehr bekommen können.“


Denkst du auch manchmal: „Woher soll ich wissen, dass Gott wirklich hält, was er verspricht?“ Gott hat uns soviel in seinem Wort, der Bibel, versprochen. Zum Beispiel, dass er immer bei uns ist und wir nie alleine sind. Und er hat versprochen, auf unser Gebet zu antworten. Gott hält, was er verspricht. Gott lügt nicht. Du musst darauf vertrauen, dann wirst du es auch immer wieder erleben und wirklich wissen, dass Gott hält, was er verspricht.


„Woher soll ich wissen, dass das stimmt?“, wollte Zacharias wissen. Der Engel erklärte ihm: „Ich bin Gabriel. Und Gott selbst hat mich zu dir geschickt, damit ich dir diese Botschaft bringe. Deshalb kannst du darauf vertrauen, dass es stimmt. Aber es wird noch etwas geschehen, damit du weißt, dass es stimmt. Du wirst nicht mehr reden können, bis das alles geschehen ist.“ Dann verschwand der Engel wieder.


Zacharias musste wahrscheinlich noch einige Zeit darüber nachdenken, was geschehen war. Die Menschen vor dem Tempel warteten schon lange auf Zacharias. Eigentlich hätte er schon längst wieder draußen sein sollen. Wo blieb er nur so lange? Endlich kam Zacharias wieder. Aber er sagte kein Wort. Er war stumm. Deshalb winkte er den Menschen nur zu und ging dann nach Hause. Alle wunderten sich sehr darüber. Auch Elisabeth, als Zacharias ihr Zuhause versucht, alles zu erklären. Er konnte es ja nur mit Zeichen machen oder aufschreiben. Elisabeth und Zacharias freuten sich auf das Kind. Denn Gott hatte es ja versprochen und Gott hält seine Versprechen, darauf vertrauten sie jetzt.


Und bald darauf wurde Elisabeth wirklich schwanger. Sie freute sich riesig. Zacharias auch, aber er konnte nicht viel dazu sagen, er war immer noch stumm. Erst erzählten sie niemanden davon, aber bald konnte natürlich jeder den dicken Bauch von Elisabeth sehen. Und auch ihre Nachbarn und Verwandten freuten sich mit ihnen.


Schließlich war es endlich so weit und das Kind wurde geboren. Viele Nachbarn und Verwandte kamen, um das Kind zu sehen. Alle freuten sich mit, dass Gott sein Versprechen gehalten hatte. „Das ist ein ganz besonderes Kind“, sagten sie immer wieder. Als das Baby 8 Tage alt war, sollte es einen Namen bekommen. Das machte man damals erst mit 8 Tagen. Die Verwandten unterhielten sich darüber: „Natürlich soll er Zacharias heißen, so wie sein Vater.“ Aber Elisabeth schüttelte den Kopf: „Nein, er soll Johannes heißen.“ Die Verwandten waren verwundert. „Wieso denn Johannes?“, fragten sie. „So heißt doch niemand aus eurer Familie. Lasst uns mal Zacharias fragen, was er dazu sagt.“


Zacharias holte eine kleine Tafel. Darauf schrieb er etwas. Die Verwandten schauten neugierig darauf. „Er heißt Johannes“ stand dort. Sie wunderten sich darüber. Aber im selben Moment geschah noch etwas anderes, über das sich alle wunderten. Zacharias konnte wieder reden. Sofort begann er, Gott zu loben. Er dankte Gott dafür, dass Gott hält, was er verspricht, und sie jetzt ihren kleinen Sohn hatten, den Johannes.


Überall in der Stadt hörte man bald davon, was geschehen war. Viele Menschen wunderten sich. „Das muss ein besonderes Kind sein“, sagten sie, „was wird aus dem Kind wohl mal werden?“ Zacharias wusste es, denn der Engel hatte es ihm gesagt: Johannes war der Bote, den Gott schon lange versprochen hatte. Der Bote, der die Menschen auf den Messias vorbereiten sollte. Ihr kennt ihn sicher. Später nannte man ihn Johannes den Täufer.