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Bibeltext: Lk 23,33-49
Lehre: Jesus vergibt die Schuld
Bibelvers: 1. Johannes 1,7b (Luth): Und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
Material: Zwei Wege - Lektion
Von vielen Menschen in der Bibel haben wir ganz viel berichtet. Wir wissen vielleicht nicht, was sie als Kinder gemacht haben, aber dann hört man viel von ihnen, wie sie gelebt haben. Aber von anderen wissen wir nicht sehr viel. Ich will euch heute von jemandem erzählen, von dem man kaum etwas weiß. Aber eines weiß man genau: Er war ein Verbrecher.
Er war ein Verbrecher. Ich weiß nicht, was er getan hat, aber auf jeden Fall nicht nur was Kleines. Es war nicht nur ein Ladendiebstahl. Er hat nicht nur seiner Mutter etwas Geld aus dem Portmonee geklaut. Vielleicht hat er jemanden umgebracht. Oder sogar mehrere Menschen. Und das schlimmste für ihn war, er wurde dabei erwischt. Und jetzt war ihm klar – er hatte was falsch getan und würde deshalb bestraft werden. Und zwar mit dem Tod. Er würde sterben. Vielleicht blieben ihn noch 10 oder 12 Stunden. Aber dann war es für immer vorbei.
Ich denke, dieser Verbrecher hat auch darüber nachgedacht, was danach kommt. Er war nicht nur vor dem Gesetz der Menschen schuldig, sondern auch vor Gott. Wenn er doch neu anfangen könnte! Vielleicht könnte er das ja wiedergutmachen.
Diesen Mann hat ein großes Verbrechen begangen, aber er ist vor Gott genauso wie wir. Es ist egal, ob jemand eine große Sünde oder eine kleine Sünde tut. Jede Sünde trennt von Gott. Gott ist heilig und gerecht. Bei ihm gibt es nichts Schlechtes (goldener Kreis). Deshalb kann er auch die Sünde nicht dulden, sondern muss sie bestrafen. Jeder, der gesündigt hat, passt mit seiner Sünde nicht mehr zu Gott (schwarzes Herz). Deshalb führt der Weg von jedem Menschen automatisch an Gott vorbei (breiter Weg) zu einem Leben ohne Gott (schwarzer Kreis). Nicht nur hier auf der Erde, sondern auch in Ewigkeit.
Jetzt war es sowieso zu spät. Für den Verbrecher gab es keine Chance mehr. Er sollte gekreuzigt werden. Das Kreuz musste er selbst den weiten Weg bis nach Golgatha tragen. Hunderte von Menschen standen da und schauten zu. Zu jeder Kreuzigung kamen viele Menschen, denn es war endlich mal etwas Abwechslung und die Leute wollte was sehen. Aber heute war es anders. Nicht nur, weil er selbst heute auf der anderen Seite war und die Leute zuschauten, wie er sein Kreuz den weiten Weg selbst trug. Mit ihm gingen noch zwei andere Männer diesen Leidensweg. Der eine war sein Kumpel, er war genauso wie er selbst bei einem Verbrechen erwischt worden und verdiente jetzt die gerechte Strafe.
Aber der andere war ganz anders. Er passte gar nicht hierhin. Der Verbrecher hatte schon von diesem anderen Mann gehört, von Jesus. Aber bis jetzt hatte er nur Gutes gehört. Jesus hatte Menschen geholfen. Jesus hatte nie etwas Falsches getan. Aber Jesus hatte behauptet, Gott zu sein, behauptet, der Messias, der Retter der Welt zu sein. Das hatte den Leuten nicht gefallen. Jetzt sollte der Retter gekreuzigt werden.
Als sie an dem Platz draußen vor der Stadt angekommen waren, ging alles ganz schnell. Sie wurden auf die Kreuze gelegt, festgebunden und an Händen und Füßen festgenagelt. Dann wurden die Kreuze aufgestellt. Ganz hoch ragten sie auf. Von dort oben hatte man einen guten Blick über die Stadt, aber das interessierte den Verbrecher jetzt gar nicht. Er hatte Schmerzen und noch schlimmer war der Spott der Leute, die nur darauf warteten, dass er sterben würde.
Aber die meisten Leute achteten gar nicht auf die beiden Verbrecher, sondern viel mehr auf Jesus, der in der Mitte hing. „Anderen hat er geholfen, jetzt rette er sich selbst, wenn er der Christus, der Retter, ist.“ So spotteten die Leute. Auch die Soldaten sagten. „Wenn du der König bist, dann rette dich doch selbst.“
Die Menschen wussten gar nicht, was sie dort sagten. Jesus hätte sich ohne Probleme retten können. Er hätte vom Kreuz heruntersteigen können. Aber er tat es nicht. Denn dann wäre er nicht der Retter der Menschen geworden. Alle Menschen müssten für ewig auf ihrem Weg ohne Gott bleiben (siehe breiter Weg). Jesus war unschuldig, er wurde am Kreuz nicht für seine eigene Schuld bestraft, sondern für die Schuld der Menschen. Du und ich müssten wegen unserer Schuld bestraft werden. Diese Strafe ist die ewige Trennung von Gott. Aber Jesus hat den Weg zu Gott frei gemacht. Weil er gestorben ist, können wir Vergebung für unsere Schuld bekommen. (Kreuz). Jesus vergibt die Schuld.
Die Menschen damals glaubten das nicht, deshalb lästerten sie. Der Verbrecher hörte auf einmal auch von der Seite eine Stimme. „Wenn du der Christus, der Retter, bist, dann hilf dir selbst und hilf auch uns.“ Das war der andere. Auch er glaubte nicht, dass Jesus der Retter ist. Der Verbrecher erwiderte: „Du bist jetzt in dieser Situation kurz vor dem Tod und trotzdem fürchtest du Gott nicht? Wir sind doch mit Recht hier, aber dieser hat nichts Falsches getan.“ Er wusste, dass Jesus unschuldig ist, und auch, dass er selbst schuldig ist. Er war vor Gott schuldig und wenn er jetzt sterben würde, dann käme er nie zu Gott. Er wusste, dass er Vergebung brauchte. Nur Jesus konnte ihm jetzt noch helfen. Denn Jesus vergibt. „Jesus“, sagte er, „bitte denke an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
Was? Er, der Verbrecher, dachte, dass Jesus ihm jetzt noch helfen würde? Bei all dem, was er getan hatte? Aber genau darum starb Jesus ja gerade. Dieser Mann hatte es begriffen, nur durch Jesus konnte er zu Gott kommen. (schmaler Weg) Jesus ist für die Schuld der Menschen gestorben. Aber der andere Verbrecher wollte das nicht glauben. Deshalb ging er weiter auf dem Weg von Gott weg. Doch jeder, der Jesus annimmt, jeder, der ihn um Vergebung bittet, dem wird Gott auch vergeben. Du kannst beten: „Jesus, ich weiß, dass ich ein Sünder bin. Es tut mir leid, dass ich oft etwas Falsches tue. Ich glaube daran, dass du am Kreuz auch für meine Schuld gestorben bist. Bitte vergib mir meine Schuld. Komm du in mein Leben. Ich möchte ab jetzt mit dir leben.“ Wenn du so Jesus um Vergebung gebeten hast, dann wird er dir vergeben und du wirst hier auf diesem Weg zu Gott sein.
Auch wenn der Verbrecher schon etwas Schlimmes getan hatte, bat er Jesus um Hilfe. Und Jesus sagte ihm: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“
Kurze Zeit später wurde es plötzlich dunkel. Drei Stunden lang blieb es so. Dann hörte der Verbrecher noch einmal Jesus: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist.“ Dann starb Jesus. Jesus, der Retter. Der Verbrecher wartete jetzt auf seinen Tod. Aber er war viel ruhiger. Er wusste, dann würde er bei Gott sein. Denn Jesus hatte ihm die Schuld vergeben.