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Ankündigung der Geburt Jesu

(Gabriel besucht Maria und Josef, Josefs Traum)


Bibeltext: Lk 1,26-38; Mt 1,18-24

Lehre: Vertraue Gott und gehorche ihm.


Bibelvers: Lukas 1,38 (Luther) Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.


Die Bibel redet immer wieder von Engeln. Ein paar Engel werden sogar mit Namen genannt, z.B. Michael und Gabriel. Gabriel hatte eine besondere Aufgabe. Er hatte schon Zacharias die Nachricht gebracht, dass er und seine Frau Elisabeth ein Kind bekommen würden. Jetzt, 6 Monate später, hatte Gabriel einen neuen Auftrag. Es war ein noch wichtigerer Auftrag. Er sollte nach Nazareth gehen, einer Stadt in Galiläa. Dort lebte ein junges Mädchen.


Maria war noch nicht sehr alt. Vielleicht war sie etwa 15 Jahre alt. Sie lebte in Nazareth und sie war seit kurzer Zeit verlobt mit Josef. Damals heirateten die Mädchen oft so jung. Maria kannte Gott und liebte Gott. Und für sie war Gott ihr Herr. Sie wollte Gott gehorchen, egal in welcher Situation sie war. Das war ihr fester Entschluss. Jetzt war Maria wahrscheinlich aufgeregt und freute sich auf die Hochzeit. Sie mochte Josef sehr. Sie platen alles, das Essen, die Gästeliste, die Dekoration. Sie freuten sich. Aber dann passierte etwas Ungewöhnliches. Und fast hätte es gar keine Hochzeit gegeben.


Als Maria an einem Tag in ihrer Wohnung war, stand plötzlich ein Engel vor ihr. „Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!“ sprach der Engel Gabriel Maria an. Maria erschrak. Wahrscheinlich hatte sie noch nie vorher einen Engel gesehen. Sie hatte schon von Engel gehört, aber jetzt stand tatsächlich einer vor ihr, Gabriel. Aber noch mehr wunderte sie sich darüber, was der Engel sagte. Wieso nannte er sie „Begnadete?“ Was sollte das bedeuten? Maria war, wie alle anderen Menschen auch, ein Sünder. Sie war nicht besser als die anderen. Aber trotzdem sprach der Engel sie jetzt so an. Denn Gott hatte einen besonderen Plan mit ihr. Und dann hatte er gesagt „Der Herr ist mit dir!“ Maria wusste: egal, was der Besuch des Engels zu bedeuten hatte, Gott war bei ihr. Und sie konnte Gott vertrauen. Was auch immer der Engel ihr sagen wollte, sie wollte Gott gehorchen.


„Fürchte dich nicht, Maria!“, sprach der Engel weiter. „Du hast Gnade bei Gott gefunden.“ Wieder sprach der Engel Gabriel von Gnade. Gott hatte etwas Besonderes vor mit Maria. Das erklärte Gabriel ihr jetzt. „Du wirst schwanger werden und einen Sohn bekommen, und du sollst ihn Jesus nennen. Dieses Kind wird etwas ganz Besonderes sein. Es wird Gottes Sohn sein. Er wird einmal über das Volk Israel und über die ganze Erde regieren.“


Maria war immer noch sehr verwundert. Dass ihr Kind einmal über die ganze Welt regieren sollte? Aber noch mehr beschäftigte sie ein anderer Gedanke: „Wie soll das denn gehen?“, fragte sie den Engel. „Ich bin doch noch gar nicht verheiratet.“ Der Engel Gabriel erklärte es Maria: „Das Kind wird keinen normalen Vater haben. Sondern Gott selbst ist sein Vater. Der Heilige Geist wird das Baby in dir wachsen lassen.“ Und dann erzählte der Engel Maria noch, dass Elisabeth, ihre Verwandte, auch schwanger war: „Elisabeth wird auch einen Sohn bekommen, obwohl sie eigentlich keine Kinder bekommen kann. Gott ist nichts unmöglich. Er kann alles tun.“


Das war eine große Aufgabe für Maria. Sie freute sich, aber sie hatte auch Angst. Vielleicht würde ihr keiner glauben, vielleicht würde sie keiner verstehen. Aber sie wusste, dass Gott bei ihr war. Deshalb sagte sie: „Gott ist mein Herr. Ich will ihm gehorchen. Es soll so geschehen, wie du gesagt hast.“


Kannst du das auch sagen? Kannst du Gott sagen: Du bist mein Herr. Ich will dir gehorchen? Gott liebt dich und deshalb kannst du ihm vertrauen. Sei bereit, ihm zu gehorchen. Nimm ihn als deinen Herrn an. Das ist das Beste, was du in deinem Leben tun kannst, denn Gott liebt dich wirklich. Du kannst beten: „Vater im Himmel, ich möchte, dass du mein Herr bist. Ich will dir gehorchen, denn ich vertraue dir. Bitte hilf mir dabei.“


Maria wollte Gott gehorchen und vertrauen. Aber das war nicht leicht. Sie wurde wirklich schwanger und nach einiger Zeit merkte das auch Josef, ihr Verlobter. Maria erzählte ihm alles, was geschehen war. Aber Josef konnte es nicht glauben. „Das kann doch nicht sein, Maria!“, rief er. „Das kann ich dir nicht glauben.“ Er dachte, das Kind ist von einem anderen Mann. Josef liebte Maria. Aber so konnte er sie nicht heiraten. Aber wenn er jedem erzählt hätte, dass Maria von einem anderen Mann schwanger ist, dann hätte Maria große Probleme bekommen. Das wollte Josef auch nicht. Deshalb plante er, sie heimlich zu verlassen. Er wollte in eine andere Stadt gehen und Maria alleine lassen. „Das ist das Beste für uns beide“, dachte sich Josef.


Josef war traurig, aber er sah keine andere Lösung. Er liebte Maria und er wollte Gott gehorchen. Aber er konnte nicht glauben, was Maria ihm erzählte. Deshalb schickte Gott auch zu Josef einen Engel. Als Josef schlief erschien ihm der Engel im Traum. „Josef, du kannst Maria heiraten“, erklärte der Engel. „Sie hat keinen anderen Mann, sondern das Kind ist vom Heiligen Geist. Sie bekommt einen Sohn. Du sollst ihn Jesus nennen. Das Kind wird einmal alle Menschen von ihren Sünden retten.“


Der Engel redete weiter: „Kennst du die Stelle im Alten Testament im Propheten Jesaja? In Jesaja 7,14 steht: »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«. Immanuel bedeutet: Gott mit uns. Und genau das geht jetzt in Erfüllung. In dem Kind kommt Gott allen Menschen ganz nah.“


Als Josef aufwachte, war er erleichtert. Jetzt wusste er, dass Maria die Wahrheit gesagt hatte. Und Josef wollte Gott gehorchen. Er wollte alles tun, was Gott ihm gesagt hatte. Sofort ging er zu Maria und redete mit ihr. Maria war sehr glücklich, dass Josef ihr jetzt glaubte. Sie dankte Gott. Und bald feierten sie ihre Hochzeit und freuten sich gemeinsam auf das Kind.


Gott hatte etwas Besonderes vor mit Maria und auch mit Josef. Aber er konnte es nur tun, weil beide Gott gehorchen wollten und Gott ihr Herr war. Ist Gott auch dein Herr? Willst du Gott gehorchen?