zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de
Bibeltext: Mt 17,1-9, Mk 9,2-10; Lk 9,28-36
Lehre: Jesus ist Herr, auf ihn sollen wir hören.
Bibelvers: Matthäus 17,5b (Luth): Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!
„Du hast mir gar nichts zu sagen!“, schrie Judith ihre Schwester an. „Wieso denkst du, du bist der Boss?“ Judith war total wütend. Ihre Schwester hatte ihr gesagt, sie solle jetzt aufhören zu spielen und erst einmal das Zimmer aufräumen. Aber was bildete ihre Schwester sich eigentlich ein? Wieso kommandierte sie Judith herum? „Reg dich doch nicht so auf“, versuchte ihre Schwester sie zu beruhigen. „Mama hat es gesagt!“ Sofort wurde Judith ruhiger und schämte sich auch ein bisschen, dass sie so geschrien hatte. Ihre Schwester hatte ihr nichts zu sagen, aber sie wusste, auf ihre Mama musste sie hören und das tat sie auch.
Hast du das auch schon mal zu jemandem gesagt: „Du hast mir gar nichts zu sagen!“? Es kommt immer darauf an, wer uns etwas sagt. Bei manchen Leuten hören wir sofort, z. B. bei einem Polizisten, beim Lehrer oder den Eltern. Aber von anderen Leuten, von Fremden oder den kleinen Geschwistern, da lassen wir uns nicht gern etwas sagen. Und das ist auch richtig so. Aber was ist mit Jesus? Lässt du dir von Jesus etwas sagen? Ob Jesus uns etwas zu sagen hat, hängt davon ab, wer er ist.
Die Jünger waren viel mit Jesus unterwegs. Sie lernten ihn immer besser kennen. Aber manchmal sagte Jesus Dinge, mit denen die Jünger nicht einverstanden waren. „Ich werde bald viel leiden und sterben müssen!“, erklärte Jesus ihnen. „Ich werde getötet werden, aber am dritten Tag werde ich auferstehen.“ Die Jünger waren entsetzt. Das geht doch gar nicht, Jesus sollte sterben? Petrus schimpfte richtig mit Jesus: „Das soll nicht geschehen! Gott soll dich bewahren!“ Aber Jesus wies ihn zurück: „Was du sagst, Petrus, ist nicht von Gott.“ Er wusste, dass Petrus noch einiges lernen musste. Und gleich ein paar Tage später war wieder eine Möglichkeit dazu.
Jesus wollte zum Beten auf einen hohen Berg steigen. Seine drei engsten Freunde waren dabei. Petrus, Jakobus und Johannes durften als einzige mit ihm gehen. Sie machten sich auf den Weg. Es war anstrengend, bis sie oben auf dem Berg angekommen waren. Jesus begann, zu Gott zu beten, und auch die Jünger wollten beten. Aber sie waren sehr müde und waren schon dabei, einzuschlafen.
Doch plötzlich waren alle drei hellwach. Sie erschraken. Was war das? Was war auf einmal mit Jesus los? Er sah so anders aus. Jesus leuchtete wie die Sonne. Seine Kleider waren ganz weiß. Nicht einmal das beste Waschmittel hätte sie so weiß bekommen. Die Jünger mussten sich mit der Hand die Augen abschirmen, denn das helle Licht blendete sie. „Wer ist Jesus?“, ging es Petrus in diesem Moment durch den Kopf.
Jesus war ein Mensch, aber Jesus war genauso Gottes Sohn. Jesus lebt schon immer. Er hat die Welt gemacht, er ist allmächtig. Er ist der König der ganzen Welt. In diesem Moment sahen die Jünger einen Teil der Herrlichkeit Jesu. Jesus will unser Freund sein. Aber gleichzeitig ist Jesus der mächtigste König. Er ist der Herr.
Das alles ging Petrus und den anderen Jüngern durch den Kopf. Sie sahen Jesus an und plötzlich sahen sie noch jemanden. Zwei Männer redeten mit Jesus. Die Jünger erkannten sie, obwohl sie sie noch nie gesehen hatten. Es waren Mose und Elia. Jesus redete mit ihnen, wie mit guten Freunden. Die Jünger hörten zu. Sie sprachen davon, dass Jesus bald sterben müsste und machten ihm Mut, dass das alles Gottes Plan war.
Vor ein paar Tagen hatte Petrus noch widersprochen, als er das gehört hatte. Aber jetzt wusste er: Jesus ist Herr, Jesus hat das Sagen und darauf wollte er hören. Die Jünger waren noch sehr erschrocken von dem, was sie sahen. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Petrus, der immer sehr voreilig war, hatte plötzlich eine Idee. Er wandte sich an Jesus: „Herr, es ist doch ein guter Ort hier. Wenn du willst, so baue ich dir hier drei Hütten auf. Eine für dich, eine für Mose, eine für Elia.“ Petrus fiel nichts Besseres ein, was er sagen konnte.
Während er noch sprach, sahen sie eine helle Wolke näher kommen. Bald war alles durch diese Wolke verdeckt. Überall war Licht zu sehen. Und dann hörten die Jünger Gott selbst reden. Wie ein Donner hörten sie seine Stimme (Mt 17,5b vorlesen): „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Den sollt ihr hören!“ Voller Furcht fielen die Jünger vor Jesus nieder. Sie hatten große Angst. Gott selbst sprach mit ihnen. Und er sagte ihnen genau, wer Jesus war: nämlich Gottes Sohn. Und weil Jesus Gottes Sohn ist, sollten sie auf ihn hören.
Jesus ist Gottes Sohn und deshalb hat er uns auch etwas zu sagen. Wie reagierst du, wenn Jesus dir etwas sagt? Sagst du „du hast mir gar nichts zu sagen“, so wie Judith ganz am Anfang zu ihrer Schwester? Oder erkennst du, dass Jesus der Herr ist, der allmächtig ist und der auch das Recht hat, uns etwas zu sagen. Jesus hat uns so viel in seinem Wort gesagt. Und genau darauf sollen wir hören. Nimm Jesus als deinen Herrn an. Sag ihm, dass er das Sagen hat in deinem Leben und gehorche ihm. Jesus ist ein guter Herr, der dich liebt. Das erfuhren auch die Jünger.
Sie hatten schreckliche Angst, aber genau in dem Moment kam Jesus ganz nah zu ihnen. Er legte seine Hand auf ihre Schultern. „Steht auf. Habt keine Angst, ihr braucht euch nicht zu fürchten.“ Wenn du Jesus als Herrn hast, dann brauchst du dich nicht vor ihm zu fürchten. Selbst, wenn du mal etwas falsch machst, vergibt er dir gern. Deshalb höre auf ihn und lass ihn deinen Herrn sein.
Die Jünger schauten auf. Sie sahen Jesus vor sich. Jetzt sah er wieder aus wie vorher. Das Licht war nicht mehr zu sehen und auch Mose und Elia waren verschwunden. Aber die Jünger vergaßen es nie. Jetzt wussten sie: Jesus ist der Sohn Gottes, der Herr. „Erzählt noch niemandem davon, was ihr heute gesehen habt“, bat Jesus seine Freunde. „Wartet damit, bis ich wieder von den Toten auferstanden bin, dann werden die anderen es besser verstehen.“
Die Jünger hörten auf Jesus. Sie wollten ihm gehorchen, denn sie hatten gesehen, dass er wirklich der Herr ist.