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Das Gleichnis von den ungleichen Söhnen


Bibeltext: Mt 21,28-32

Lehre: Worte allein reichen nicht, es müssen auch Taten folgen.


Bibelvers: Joh 14,15 (Luth): Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.


Geschichte zum Gleichnis:


Timo und Sebastian konnten heute länger schlafen, denn sie hatten Ferien. Endlich! Darauf hatten sie sich schon lange gefreut. Keine Schule! Sie standen spät auf und setzten sich an den Frühstückstisch. Als sie ihr Brot aßen, dachte jeder darüber nach, was er heute machen wollte. Timo wollte sich mit seinen Freunden treffen und mit ihnen zum Fußballplatz gehen. Sie hatten sich schon seit Wochen vorgenommen, in den Ferien ganz oft Fußball zu spielen. Denn das war Timos Lieblingssport und auch der seiner Freunde.


Sebastian wollte sich heute ausruhen und das spannende Buch zu Ende lesen. Als noch Schule war, hatte er dazu kaum Zeit gehabt. Immer musste er erst Hausaufgaben machen und abends mussten sie sonst auch früher schlafen gehen. Aber heute hatte er endlich Zeit dazu. Darauf freute er sich auch schon lange.


Sebastian träumte schon von seinem Buch, als sein Vater zu ihm kam. „Guten Morgen, du Langschläfer!“, begrüßte er ihn. „Guten Morgen“, antwortete Sebastian gut gelaunt. Aber schon im nächsten Moment verging ihm die Gute Laune. „Sebastian“, bat ihm nämlich sein Vater, „Wir wollen heute die Beete im Garten sauber machen. Bitte geh gleich schon mal nach draußen und fange an. Ich muss jetzt noch weg und komme später und helfe auch mit.“ Alle Träume von Sebastian waren vorbei. Dabei hatte er sich so auf das Buch gefreut und wollte unbedingt wissen, wie es weiter ging. „Nein!“, sagte er plötzlich laut. „Nein, Papa, ich gehe nicht in den Garten. Ich habe heute Ferien und will nichts tun, außer mein Buch zu Ende zu lesen.“ Dann drehte er sich um und ging in sein Zimmer. Er war wütend auf seinen Vater.


Als der Vater zu Timo ging, dachte er schon, Timo würde genauso reagieren. „Timo, bitte fang schon mal an, die Beete im Garten sauber zu machen. Wir müssen das heute fertig bekommen.“ „Ja, Papa. Natürlich mache ich das“, antwortete Timo ohne zu zögern. Sein Vater war zufrieden. Wenigstens der eine Sohn würde heute mithelfen.


Einige Zeit später hatte Sebastian sich in sein Bett gelegt und fing an, sein Buch zu lesen. Aber heute hatte er gar keinen Spaß daran. Immer wieder dachte er daran, dass er eigentlich im Garten helfen sollte. Irgendwie tat es ihm auch leid, dass er seinen Vater so angeschrien hatte. Er las den Absatz noch zu Ende. Dann klappte er das Buch zu und legte es zur Seite. Eigentlich konnte das Buch auch noch warten bis morgen. Sein Vater brauchte seine Hilfe, das war jetzt viel wichtiger.


Sebastian stand auf und ging in den Garten hinaus. Er nahm die Harke und die Schaufel und begann, das große Beet sauber zu machen. Steine mussten herausgesammelt werden und Unkraut rausgezogen. Es war viel Arbeit, aber wenn alle mithelfen würden, dann würden sie heute bald fertig werden. Dann konnte er ja immer noch sein Buch lesen.


Timo hatte seinem Vater versprochen, mitzuhelfen. Aber dann sah er seinen Fußball. „Das ist doch jetzt viel wichtiger“, dachte er sich. Also schnappte er sich den Ball, nahm sein Fahrrad und fuhr damit zum Sportplatz. Seine Freunde waren auch schon da. An die Gartenarbeit dachte er gar nicht mehr.


Was denkt ihr, was der Vater über seine Söhne gedacht hat? Er hat sich wahrscheinlich am Anfang sehr über Timo gefreut. Aber dann hat er gemerkt, dass Timo nicht tat, was er gesagt hatte. Deshalb war er enttäuscht von ihm. Aber umso mehr freute sich der Vater über Sebastian, der ihm dann doch geholfen hat. Es ist wichtig, was wir sagen. Aber viel wichtiger ist es, dass wir das Richtige Tun. Wenn wir nur davon reden, das wir z.B. Gott gehorchen wollen, aber es nicht tun, dann bringt das gar nichts. Es ist wichtig, dass wir es auch wirklich tun.


Bibel:


Jesus hat in der Bibel genau so eine Geschichte erzählt. Es kamen nämlich die Hohenpriester und Ältesten zu ihm und fingen an, mit ihm zu streiten. Jesus wollte ihnen zeigen, dass nur Worte allein nicht reichen.


(Geschichte zusammen mit den Kindern aus der Bibel lesen. Verse 28-30) Der Mann in der Geschichte bat seine Söhne, im Weinberg zu arbeiten. Da gab es immer viel zu tun. Alles musste sauber gehalten werden. Äste mussten festgebunden oder abgeschnitten werden. Reife Trauben mussten geerntet werden.


Jesus fragte die Hohenpriester hinterher: „Welcher Sohn hat den Willen des Vaters getan?“ Natürlich der erste Sohn. Obwohl er erst Nein sagte, ging er dann trotzdem und half. Der zweite Sohn sagte zwar Ja, aber er half nicht. Auf seinen Worten folgten keine Taten. Er hörte nicht. Wenn Gott, unser Vater im Himmel, dir etwas sagt, was du tun sollst, wie reagiert du dann? Vielleicht sagst du sofort, wenn du etwas in der Bibel liest: „Natürlich mache ich das.“ Aber tust du es dann wirklich? Gott kennt dein Herz und du kannst Gott nicht anlügen. Sei ehrlich und gehorche Gott wirklich.


Die Hohenpriester sagten immer von sich, dass sie Gott gehorchten. Aber trotzdem taten sie das oft nicht. „Es gibt viele Sünder, die sagen, sie wollen Gott nicht gehorchen“, sprach Jesus weiter. „Aber dann tun sie es doch, weil sie erkennen, dass es falsch war. Diese kommen eher ins Himmelreich als ihr.“ Jesus schaute die Hohenpriester an. Ihr habt gehört, was Johannes der Täufer gesagt hat und was ich euch gepredigt habe. Ihr behauptet, Gott zu gehorchen. Aber ihr tut es trotzdem nicht. Ihr seid wie der zweite Sohn in der Geschichte.“


Die Hohenpriester wollten nicht auf Jesus hören. Sie gehorchten Gott nicht. Was tust du? Und was sagst du von dir? Bist du ein echter Christ oder redest du nur davon? Es ist wichtig, dass auf deine Worte auch Taten folgen. Der Vater freute sich über den ersten Sohn. Und Gott freut sich über dich, wenn du ihm gehorchst.