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Die Tochter des Jairus

(Auferweckung der Tochter des Jairus. Heilung einer blutflüssigen Frau)


Bibeltext: Mt 9,18-26; Mk 5,21-43; Lk 8,40-56

Lehre: Jesus kann alles, deshalb vertraue ihm.


Bibelvers: Matthäus 28,18 (Luth): Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.


„Ich bin der Stärkste!“, sagte Timo zu seinen Freunden, „Ich kann alles!“ Er wollte nur ein bisschen angeben. Aber er hatte nicht mit der Reaktion von Lars gerechnet: „Dann mach doch bitte meine Schwester wieder gesund, sie ist schwer krank.“ Das konnte Timo natürlich nicht, deshalb wurde er ganz still.


Kein Mensch kann alles, aber ich kenne jemanden, der alles kann: Jesus. Jesus kann alles, deshalb vertraue ihm.


Einmal war Jesus mit seinen Jüngern unterwegs. Viele Menschen folgten ihm und wollten Jesus hören und sehen. Da kam ein Mann zu Jesus. Alle kannten ihn, denn es war ein wichtiger Mann. Jairus war nämlich einer der Vorsteher in der Synagoge. Aber jetzt sah Jairus gar nicht glücklich aus. Er war traurig und verzweifelt. Die ganze Zeit dachte er an seine Tochter. Das Mädchen war 12 Jahre alt. Es war seine einzige Tochter und er liebte sie sehr. Aber seit ein paar Tagen war sie sehr krank. Die Ärzte wusste nicht, was sie tun konnten, sie konnten nicht helfen. Jairus hatte keinen Ausweg gesehen. Aber dann hatte er von Jesus gehört. „Jesus kann alles. Ich muss zu ihm“, dachte er sich.


So kam er zu Jesus gelaufen und fiel vor Jesus auf die Knie. „Jesus, meine Tochter liegt im Sterben. Bitte komm und hilf ihr. Wenn du deine Hand auf sie legst, dann wird sie wieder gesund.“ So sehr vertraute Jairus Jesus. Er wusste, Jesus kann alles. Deshalb vertraute er ihm. Jesus kann wirklich alles. Jesus hat die Welt gemacht, er hat dich gemacht, er hat alles gemacht. Er ist der stärkste. Jairus war froh, jetzt bei Jesus zu sein. Er wartete, was Jesus tun würde. Jesus stand sofort auf und ging hinter Jairus her. Jairus war erleichtert. Jetzt würde Jesus seine Tochter wieder gesund machen. Jetzt musste sie nicht sterben. Er lief schnell voraus. „Wir dürfen nicht zu spät kommen“, dachte er sich. „Hoffentlich lebt meine Tochter noch.“


Nicht nur Jesus ging mit Jairus, auch seine Jünger kamen mit. Und viele, viele Menschen folgten Jesus. Es war alles sehr eng und sie kamen nur langsam vorwärts. Jairus ging es viel zu langsam. „Wir müssen doch weiter, schnell!“, dachte sich Jairus, aber er sagte nichts.


Es waren viele Menschen dabei, die Jesus sehen und hören wollten. Unter ihnen war eine kranke Frau. Sie war schon lange krank. Seit 12 Jahren war sie krank. Immer wieder war sie zu Ärzten gegangen und hatte ihnen all ihr Geld gegeben. Aber niemand konnte ihr helfen. Denn die Ärzte konnten auch nicht alles. Kein Mensch kann alles. Nur Jesus kann alles. Und das glaubte auch diese kranke Frau. „Ich muss zu Jesus“, dachte sie. „Er kann mich gesund machen.“ Sie wollte Jesus nicht aufhalten, sie wollte ihn nicht stören. Aber sie war davon überzeugt, dass sie bestimmt gesund wird, wenn sie das Gewand von Jesus anfasste. „Das muss reichen, wenn ich das tue, dann werde ich bestimmt gesund. Denn Jesus kann doch alles. Er muss nicht einmal mit mir reden, um mich gesundzumachen.“ Deshalb bahnte sie sich langsam einen Weg durch die Menschenmenge um Jesus herum. Dann war sie ganz nahe bei Jesus und streckte ihre Hand aus. Sobald sie das Gewand von Jesus anfasste, merkte sie schon, dass sie gesund war. Sie war so froh. Es war nicht das Gewand, das sie gesund gemacht hatte, sondern Jesus.


Jesus kann alles. Die Frau vertraute ihm. Vertraue du ihm auch. Vielleicht denkst du, dir kann niemand helfen. Aber das stimmt nicht. Jesus kann es. Ist es nicht toll, so jemanden zum Freund zu haben? Und Jesus möchte sogar dein Freund sein. Du hast vielleicht schon vieles gemacht, was Jesus nicht gefällt, aber er möchte dir vergeben. Bitte ihn um Vergebung dafür und dann vertraue Jesus. Es lohnt sich, Jesus als Freund zu haben, denn er kann alles.


Die Frau merkte, dass Jesus sie geheilt hatte. Sie wollte wieder nach Hause gehen. Aber dann blieb Jesus stehen. „Wer hat mich berührt?“, fragte er. „Du bist doch von Menschen umdrängt“, sagten die Jünger, „Da berühren dich doch immer wieder Leute.“ Aber das meinte Jesus nicht. „Jemand hat mich berührt und ist dann gesund geworden“, erklärte er. Jesus kann alles und weiß alles. Er wusste, was geschehen war. Aber er wollte, dass auch die anderen Menschen hörten, was passiert war. Er sah sich um.


Und dann kam die Frau langsam auf ihn zu und fiel vor ihm nieder. „Ich war es“, sagte sie. Und sie erzählte alles, dass sie krank war und jetzt gesund geworden war. „Du hast an mich geglaubt und mir vertraut“, sprach Jesus zu ihr, „deshalb bist du gesund geworden.“


Die Menschen, die das mitbekamen, freuten sich. Aber nicht alle. Denn Jairus stand immer noch da und wartete ungeduldig auf Jesus. „Warum kümmert sich Jesus gerade jetzt um diese Frau“, dachte er. „Er muss doch mitkommen, bevor meine Tochter stirbt.“ Als sie jetzt endlich weitergingen, kamen einige Leute von Jairus auf sie zu. Ihr Gesicht verriet nichts Gutes. Sie sahen sehr ernst und traurig aus. „Jairus, du brauchst Jesus nicht weiter zu stören. Es ist zu spät. Deine Tochter ist gestorben“, berichteten sie.


Jairus war traurig. Vielleicht hat er gedacht: „Wenn Jesus sich nur mehr beeilt hätte, dann hätte er sie gesund machen können und sie wäre nicht gestorben.“ Aber Jesus kann alles. Selbst wenn etwas passiert, wo wir denken, „jetzt ist alles zu spät“. Für Jesus ist es nie zu spät. Deshalb sagte er ganz ruhig zu Jairus: „Jairus, hab keine Angst. Vertraue mir!“


Jairus atmete auf. Er wollte Jesus vertrauen und er glaubte ja auch, dass Jesus alles konnte. Deshalb ging er weiter mit Jesus nach Hause. Dort waren viele Leute und Klageweiber. Das waren Frauen, die kamen, wenn jemand gestorben war, und die dann mit den Trauernden weinten. Aber Jesus schickte sie alle weg. Nur Jairus, seine Frau und drei Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes, durften mit ins Haus gehen.


Jairus brachte Jesus zu seiner Tochter. Sie lag jetzt ganz still auf ihrem Bett. Sie schaute nicht umher und sie atmete auch nicht mehr. Sie war tot. Jesus ging zu dem Mädchen hin und nahm ihre Hand. Dann sprach er zu ihr: „Mädchen, steh auf!“ Und obwohl das Mädchen tot war, hörte es die Stimme von Jesus. Jesus macht es wieder lebendig und das Mädchen stand auf. Jairus und seine Frau strahlten vor Freude. Sie nahmen ihre Tochter in die Arme. „Gebt ihr etwas zu essen“, sagte Jesus zu ihnen. Denn Jesus wusste, dass das Mädchen jetzt Hunger hatte.


Jesus kann alles. Jairus hatte ihm vertraut und jetzt lebte sein Mädchen wieder. Auch du kannst Jesus vertrauen. Denn Jesus kann alles.