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(Maria salbt Jesus; Salbung Jesu)
Bibeltext: Mt 26,6-13; Mk 14,3-9; Joh 12,1-8
Lehre: Zeige Jesus, wie wichtig er dir ist.
Bibelvers: 5. Mose 6,5 (Elb): Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
„Ich muss dir unbedingt etwas zeigen.“ Jan zog seinen Freund Timo mit sich in sein Zimmer. Dort holte er unter seinem Bett eine Tüte hervor. Er griff hinein und zog ganz langsam und vorsichtig etwas hinaus. „Schau mal“, sagte er dann zu Timo, „das habe ich für meine Mutter zum Geburtstag gekauft.“ Gemeinsam bestaunen die beiden Jungs die schöne Vase. „Aber die war bestimmt nicht billig“, sagte Timo dann. Jan nickte. „Ja, aber ich wollte meiner Mama unbedingt zeigen, wie wichtig sie mir ist.“
Vielleicht hast du auch schon mal für jemanden ein teures Geschenk gekauft, um ihm zu zeigen, wie wichtig er für dich ist. Für deinen Papa oder deine Mama, deine Oma oder deinen Opa oder für einen Freund. Aber hast du Jesus schon mal etwas geschenkt, um ihm zu zeigen, wie wichtig er für dich ist? Maria wollte das tun.
Sie lebte in Betanien mit ihrer Schwester Marta und ihrem Bruder Lazarus. Jesus war schon öfters dort gewesen. Sie waren Freunde. Maria freute sich jedes Mal, wenn Jesus nach Betanien kam. Dann saß Maria zu seinen Füßen und hörte zu, wie Jesus von Gott erzählte. Und dann dachte Maria immer wieder an das Ereignis, als ihr Bruder gestorben war. Sie war sehr traurig gewesen. Doch als dann Jesus gekommen war, hatte er ihn einfach wieder aus dem Grab herausgerufen. Jesus hatte Lazarus von den Toten auferweckt. Seitdem war Maria noch mehr davon überzeugt, dass Jesus alles konnte. Und sie war ihm unendlich dankbar. Maria wartete eigentlich schon lange darauf, Jesus zu zeigen, wie wichtig er für sie war.
Jetzt war es kurz vor dem Passahfest. Da wollte Jesus in Jerusalem sein. Und weil Betanien ganz in der Nähe von Jerusalem lag, kam Jesus vorher dorthin. „Vielleicht habe ich ja jetzt die Möglichkeit dazu, Jesus zu zeigen, wie wichtig er für mich ist“, sagte sich Maria. Wie gut sie es doch hatte, oder? Sie hat Jesus persönlich gesehen. Heute ist es anders. Aber trotzdem ist Jesus ja heute auch noch da. Er ist heute hier, auch wenn wir ihm nicht sehen. Du kannst genauso mit Jesus reden, wie Maria. Und wir haben heute genauso einen Grund, Jesus dankbar zu sein. Denn Jesus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Er ist für deinen und meinen Ungehorsam gestorben, damit wir Vergebung haben können und zu Gott kommen können. Er hat sein Leben für dich gegeben. Ist das nicht ein Grund, ihm dankbar zu sein und ihm zu sagen, wie wichtig er für dich ist? Maria wartete auf eine gute Gelegenheit dazu.
In Betanien lebte auch Simon. Er war einmal aussätzig gewesen, aber jetzt war er wieder gesund. Vielleicht hat Jesus ihn ja gesund gemacht. Aber das weiß ich nicht, es steht nicht in der Bibel, wie er wieder gesund wurde. Simon wollte Jesus auch zeigen, wie wichtig Jesus ihm war. Deshalb bereitete er ein Festessen für Jesus vor. Auch Maria und ihre Geschwister Marta und Lazarus waren eingeladen. Die Jünger Jesu waren dabei und noch einige andere Leute aus Betanien. Marias Schwester Marta half wie immer mit. Sie wollte Jesus auch zeigen, wie wichtig Jesus für sie war, deshalb bediente sie die Gäste und sorgte dafür, dass jeder genug zu essen und zu trinken hatte.
Jetzt war die Gelegenheit für Maria gekommen. Sie ging kurz hinaus. Dann kam sie wieder. Ihre Hände umklammerten etwas. Es war ein kleines Fläschchen. In dem Fläschchen war Öl. Es war nicht irgendein Öl. Es war Nardenöl, ein sehr wertvolles Öl, das besonders gut duftete. Dieses Fläschchen hatte Maria ein Vermögen gekostet. Mehr als 300 Silbergroschen hatte sie dafür ausgegeben. Das war so viel, dass ein normaler Arbeiter dafür ein Jahr lang arbeiten musste. Dieses Öl brachte Maria nun mit. Das Fläschchen war gut verschlossen, damit nichts von dem Öl verloren ging. Um es zu öffnen, musste man den Flaschenhals abbrechen. Das tat Maria. Sie brach das Fläschchen auf. Dann ging sie zu Jesus. Maria nahm das Öl und goss es Jesus über den Kopf. Für uns klingt das vielleicht ein bisschen komisch. Heute würde niemand kommen und einem anderen Öl über den Kopf gießen. Aber früher war es etwas Besonderes. Könige wurden gesalbt, indem ihnen Öl über den Kopf gegossen wurde. Aber auch normale Leute taten das. Wenn zum Beispiel ein besonderer Gast kam, dann goss man ihm ein wenig Öl auf die Stirn. Das roch gut und kühlte etwas. Genau das tat Maria nun. Sie goss das Öl Jesus über den Kopf. Und dann auch noch über die Füße. Aber nicht nur ein wenig. Sondern alles, bis auf den letzten Tropfen. Und dann trocknete Maria Jesus mit ihren Haaren die Füße ab. So wichtig war Jesus ihr.
Wie wichtig ist Jesus dir? Wärst du bereit, so viel für ihn zu geben. Du hast bestimmt gar nicht so viel Geld, aber du hast etwas, was noch wertvoller ist und was du Jesus geben kannst. Das ist dein Leben. Ich meine nicht, dass du für Jesus sterben sollst. Jesus ist für dich gestorben. Aber du kannst für Jesus leben. Schenke Jesus dein Leben. Sag ihm: „Herr, ich habe bis jetzt für mich gelebt und das getan, was mir gefiel. Es tut mir leid. Ich möchte dir mein Leben geben. Ich möchte von nun an so leben, wie es dir gefällt. Mein Leben gehört dir.“ Bist du bereit dazu? Ist dir Jesus so wichtig?
Maria hatte ein Vermögen für Jesus gegeben. Jeder konnte es sehen. Und riechen. Denn nun roch das ganze Haus nach dem kostbaren Öl. Alle drehten sich um zu Jesus und Maria. Es wurde still im Haus. Dann hörte man, wie die Jünger untereinander flüsterten. Judas Iskariot fing an: „So eine Verschwendung“, schimpfte er. „Man hätte das Öl doch verkaufen können. Mit 300 Silbergroschen hätte man vielen Armen helfen können. Das war doch wirklich sinnlos“ Das macht doch keinen Sinn. Hat das schon mal jemand zu dir gesagt, wenn du etwas für Gott getan hast? Weißt du was, es macht Sinn. Wenn du etwas tust, weil Jesus dir wichtig ist, dann macht das Sinn. Andere verstehen es vielleicht nicht, wenn du Jesus Zeit schenkst und in der Bibel liest. Sie meinen, es ist sinnlos, wenn du denen hilfst, die nicht so gemocht werden. Aber das ist das, was Jesus gefällt. Wenn dein Leben ihm gehört, dann zeigst du mit diesen Dingen Jesus, wie wichtig er dir ist. Es lohnt sich. Es ist egal, was andere sagen. Maria hatte nicht die anderen gefragt, was sie darüber dachten. Sie hatte einfach das Öl genommen und Jesus damit gesalbt.
Die Jünger konnten das nicht verstehen. Jetzt redeten sie nicht nur untereinander. „Maria, das war doch sinnlos, was du getan hast“, sprachen sie Maria an. Aber jetzt mischte sich Jesus ein: „Lasst sie in Frieden!“, wies er die Jünger zurecht, „Sie hat etwas Gutes getan.“ Er schaute seine Jünger an. Jesus kannte ihre Gedanken. Er wusste auch, warum Judas so geredet hatte. Er war nicht daran interessiert, den Armen zu helfen. Er verwaltete die Kasse und hin und wieder nahm er einfach Geld daraus für sich selbst. Er war ein Dieb. Jesus wusste das. Aber auch die anderen Jünger wies er zurecht. Sie hatten kein recht, Maria zu verurteilen. Denn das, was Maria getan hatte, hatte sie getan, um Jesus zu zeigen, wie wichtig er ihr war. Die Jünger schauten verlegen zu Boden. Jesus sprach weiter: „Die Armen habt ihr immer bei euch. Ihr könnt ihnen also immer Gutes tun. Aber ich werde nicht immer hier sein.“ Dann sah Jesus auf Maria, „Maria hat jetzt schon meinen Leib für mein Begräbnis gesalbt. Das war nicht sinnlos.“
Wenn wir etwas für Jesus tun, dann ist das nicht sinnlos. Denn dann zeigen wir damit Jesus, wie wichtig er uns ist, wie lieb wir ihn haben und wie dankbar wir ihm sind. Überlege du dir doch auch einmal, wie du heute Jesus deine Liebe zeigen kannst. Und dann tu das, egal, was die anderen dazu sagen. Maria hatte das getan. Jesus machte ihr weiter Mut: „Das, was Maria getan hat, das wird man überall auf der Welt erzählen. Immer wieder wird man daran denken.“ Stimmt das? Ja, denn selbst heute habe ich euch davon erzählt, wie Maria Jesus gezeigt hat, dass er ihr wichtig war.
Wie wichtig ist Jesus dir und wie zeigst du ihm das?
Lehre: Zeige Jesus, wie wichtig er dir ist.
Anwendung: Lebe für Jesus.
Einleitung: „Ich muss dir unbedingt etwas zeigen.“ ... Jan will seiner Mutter mit dem Geschenk zeigen, wie wichtig sie ihm ist.
Schluss: Wie wichtig ist Jesus dir und wie zeigst du ihm das?