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Bibeltext: Mt 19,13-15; Mk 10,13-16; Lk 18,15-17
Lehre: Du bist Gott wichtig
Bibelvers: Mk 10,14b (Luth): Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.
Ich bin viel stärker als du! – Dafür bin ich aber viel besser in Mathe! – Und ich kann viel schneller laufen! – Ich habe aber die meisten Freunde! ... Kennt ihr das? Jeder will der Beste sein. Nur wer der Beste ist, wer am stärksten ist, der wird gemocht, der ist wichtig. Aber bei Gott ist das ganz anders. „Du“ bist Gott wichtig, so wie du bist. Aber wir vergleichen uns immer und denken oft: „Wer ist der Beste?“. Das war selbst bei den Jüngern schon so.
Die Jünger waren die Leute, die mit Jesus unterwegs waren, seine Freunde. Sie waren mit Jesus unterwegs. Was tat Jesus? Er heilte Kranke, er erzählte von Gott. Und die Jünger waren immer dabei.
So waren sie auch einmal unterwegs in eine Stadt. Jesus predigte. Die Jünger waren bei ihm und hörten zu. Manchmal waren sie richtig stolz: Wir dürfen bei Jesus sein! Und manchmal stritten sie sich sogar, wer von ihnen der wichtigste war. Petrus ist der Beste, sagte vielleicht jemand. Nein, Johannes. Oder Judas, der verwaltete ja sogar das ganze Geld. Für Jesus ist jeder Einzelne wichtig, auch du, egal wie du bist. Das verstanden die Jünger manchmal nicht.
Viele Leute wollten Jesus hören. Jesus erzählte ihnen von Gott. Dass Gott gerecht und heilig ist und dass für Gott jeder Mensch wichtig ist. Die Jünger hörten zu. Sie hörten immer wieder, was Jesus erzählte. Vielleicht hörten sie auch einiges doppelt. Jesus erzählte es immer anderen Leuten, aber die Jünger waren immer dabei.
Sie hörten zu, aber sie sorgten auch etwas für Ordnung. Plötzlich hörte einer von ihnen Lärm. Was war das? Kamen da Soldaten? Nein, es war eher ein ganz anderer Lärm. Er hörte Lachen und auch Rufen. Vielleicht stieß er einen anderen an und machte ihn darauf aufmerksam. Beide lauschten. Und dann sahen sie auch schon, dass etwas entfernt viele Kinder kamen. Große und kleine. Ich weiß nicht, wie viele, aber bestimmt waren es einige. Vielleicht war jemand dabei, der ungefähr 8 war, ein anderes war 3, wieder eines 5. Und auch ganz kleine Babys. Sie liefen natürlich nicht selbst, sondern wurden von ihren Müttern getragen. Was die wohl wollen? Die wollen doch wohl nicht zu Jesus? Hoffentlich gehen sie bald wieder. Doch, sie kamen näher. „Jesus hat doch überhaupt keine Zeit für die“, dachten sich die Jünger. Sie dachten: Die Kinder sind nicht wichtig genug, sie sind nicht gut genug, um zu Jesus zu kommen.
Jesus ist Gottes Sohn. Er lebte vorher im Himmel und kam auf die Erde. Aber er ist Gott. Und eigentlich ist niemand wirklich gut genug, um zu Jesus zu kommen. Jesus war perfekt. Er hat nie etwas Falsches getan. Aber wir? Jeder tut Dinge, die nicht in Ordnung sind, keiner ist für Jesus gut genug, aber trotzdem ist jeder Jesus wichtig. Die Jünger waren das, all die Leute, die Jesus zugehört haben.
„Aber die Kinder stören nur“, dachten sich die Jünger. „Halt, ihr könnt hier nicht weiter!“ „Ihr stört Jesus doch nur“. „Und ihr Mütter, bringt eure Kinder nach Hause!“ Die Jünger stellten sich in den Weg. Sie wollten, dass Jesus nicht gestört wird.
Ich kann mir vorstellen, wie enttäuscht die Kinder waren. Sie wollten so gern zu Jesus. Und jetzt war alles umsonst. Vielleicht bist du auch enttäuscht. Du willst gern zu Jesus. Aber du denkst, du bist nicht gut genug. Niemand ist gut genug, aber gerade deshalb ist Jesus gekommen. Er ist für uns gestorben, für das, was wir falsch gemacht haben, damit wir wieder zu ihm kommen können. Damit die Schuld, die wie eine Mauer zwischen uns und Gott steht, wegkommt.
Die Kinder konnten nicht zu Jesus kommen. Die Jünger standen wie eine Mauer dazwischen. Die ersten der Kinder wollten schon wieder umkehren. Es war also umsonst, wir sind viel zu klein und unwichtig. Aber da hörten sie die Stimme von Jesus. Was er sagte, möchte ich euch einmal vorlesen: Mk 10,14. Was? Lasst die Kinder zu mir kommen? Jedes Kind ist für Jesus wichtig, auch du. Jesus möchte, dass du zu ihm kommst, so wie er wollte, dass die Kinder kommen. Du kannst nicht so zu ihm laufen wie damals, aber du kannst mit ihm leben. Und was ist mit der Schuld? Dafür ist Jesus gestorben. Du kannst ihn bitten, diese Schuld wegzunehmen und zu vergeben. Bete zu ihm: „Herr, es tut mir leid, dass ich gelogen habe und andere Dinge getan habe. Bitte vergib mir. Danke, dass du am Kreuz für mich gestorben bist. Ich möchte zu dir kommen und von jetzt an mit dir leben.“ So kannst du zu Jesus kommen.
„Lasst die Kinder zu mir kommen“, hatte Jesus gesagt. Die Kinder schauten sich um. Sie schauten zu Jesus. Und bestimmt schauten sie auch zu den Jüngern. Würden sie noch was sagen? Nein, sie sagten nichts mehr. Sie hatten gehört, was Jesus wollte, und langsam machten sie Platz. Sie gingen zur Seite, sodass für die Kinder der Weg zu Jesus frei war. Jetzt liefen sie zu Jesus. Er nahm sie in den Arm und redete mit ihnen. Er hatte viel Zeit für sie. Ich denke, er fragte sie auch nach ihren Namen und behielt sie gut. Sie waren für Jesus wichtig, deshalb nahm sich Jesus Zeit für sie. Denk daran, auch du bist für Jesus wichtig und du darfst zu ihm kommen.