zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de

Jesus in Gethsemane und Verhaftung


Bibeltext: Mt 26,36-56; Mk 14,32-52; Lk 22,39-53; Joh 18,1-11

Lehre: Gott will in deinem Leben der Herr sein.


Bibelvers: Mt 26,39b (Hfa): Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.


„Lars, komm bitte und mach jetzt die Hausaufgaben.“ Lars stöhnte. Er war gerade so in seinem Spiel vertieft. Er wusste eigentlich, dass nachher sein Freund kommen würde und er dann natürlich keine Zeit für die Hausaufgaben hatte. Aber jetzt wollte er keine Hausaufgaben machen. „Ich will nicht!“, rief er.


„Ich will nicht!“, das wollte Jesus auch rufen, aber er tat es nicht. Lars wollte nicht, weil er nicht aufhören wollte zu spielen. Aber bei Jesus ging es um sein Leben.


Er hatte mit den Jüngern zusammen das Abendmahl gefeiert. Danach waren sie hinausgegangen. Es war schon abends und dunkel, aber so hatten sie endlich einmal Ruhe. Sie kamen zum Ölberg und dort war ein Garten wie ein großer Park. Er hieß Gethsemane. Jesus und seine Jünger waren schon oft hier gewesen. Sie hatten oft geredet und auch gelacht. Aber heute war Jesus sehr ernst und traurig.


„Bleibt ihr hier!“, sagte er zu seinen Jüngern, „Ich will ein wenig weiter in den Garten gehen und dort beten.“ Nur Petrus, Jakobus und Johannes, seine 3 besten Freunde, durften mit ihm gehen. Sie kannten Jesus gut und sahen genau, dass etwas nicht stimmte. Jesus zitterte und sah sehr traurig aus. Schon vorher beim Abendmahl hatte er von seinem Tod geredet. „Ich bin sehr traurig, bleibt bei mir und lasst mich nicht allein, wacht mit mir!“, sagte Jesus. Dann ging er ein Stückchen weiter. Dort fiel er nieder und betete. Die Jünger blieben zurück und warteten. Sie waren sehr müde. Und auch traurig. Sie verstanden nicht genau, was mit Jesus war, warum er so traurig und ängstlich war.


Jesus wusste genau, was geschehen sollte. Er wusste, er sollte gekreuzigt werden und für die Schuld der Menschen sterben. Und er wusste auch, dass das nicht einfach wäre. Er würde große Schmerzen haben, verspottet werden und von Gott getrennt sein. Das war hart und es war viel. Sollte er das wirklich tun? „Ich will nicht!“, hätte Jesus vielleicht gern gerufen. Aber er wusste auch, dass Gottes Plan gut war. „Vater!“, betete er, „Wenn es irgendwie möglich ist, dann bewahre mich vor diesem Leiden.“ Jesus kämpfte mit seinen Gedanken. Er wollte nicht leiden, er hatte Angst vor dem, was kommen sollte. Am liebsten wäre er weggelaufen. Aber er wusste, das war nicht Gottes Plan. Deshalb sprach er weiter. Vielleicht etwas leiser als vorher: „Vater, nicht das, was ich will, soll geschehen, sondern was du willst!“


Erinnert ihr euch noch an Lars? Er hatte gerufen: „Ich will nicht!“ Tust du das auch manchmal, wenn Gott dir etwas sagt? Sagst du dann „Ich will nicht!“? Oder sagst du wie Jesus „Herr, dein Wille geschehe!“?


Jesus fiel es schwer. Er stand auf und ging zu seinen Freunden. Vielleicht könnten seine Freunde ihn etwas trösten. Aber als er zu Petrus, Jakobus und Johannes kam, sah er sie schlafen. Sie waren zu müde gewesen, um zu beten. „Könnt ihr nicht wenigstens diese eine Stunde aufbleiben und mit mir beten?“, fragte Jesus. Petrus wusste nicht, was er antworten sollte. Er sah, wie schlecht es Jesus ging.


Jesus ging wieder zu dem Ort, an dem er gebetet hatte, und kniete nieder. Er wusste, dass all das, was ihn erwarten würde, nicht leicht war. Und er war Gottes Sohn. Er könnte tausende Engel rufen, die ihm helfen. Er könnte einfach sagen: „Ich will nicht!“ Dann könnte niemand ihn töten. Er könnte einfach so zu seinem Vater im Himmel zurückgehen, ohne zu leiden. Dort im Himmel gab es keinen Schmerz, keinen Hunger, keine Traurigkeit. Sollte er das machen? Gott hatte ihm gesagt, dass dieser Weg, den er gehen musste, sein Plan war.


Gott hat auch uns gesagt, was er will. Und sein Plan für uns ist gut. Er will unser Bestes, aber das gefällt uns manchmal auch nicht. „Du sollst nicht stehlen!“ „Du sollst deinen Nächsten lieben!“ Manchmal ist es viel einfacher zu lügen, als die Wahrheit zu sagen. Manchmal ist es einfacher, mit den Freundinnen zusammen über andere zu lästern und böse zu reden als zu sagen, „nein, da mache ich nicht mit!“ Der eigene Wille ist manchmal einfacher als Gottes Wille.


So war es auch bei Jesus. Er betete wieder: „Vater, wenn es irgendwie möglich ist, dass dein Plan geschieht und ich dabei nicht leiden muss, dann mache es möglich. Aber dein Wille geschehe!“ Dann ging er wieder zu seinen Jüngern. Wieder waren sie eingeschlafen.


Jesus ging noch ein drittes Mal und betete. Er hatte große Angst, Todesangst. Er wollte schreien: „Nein, ich will nicht!“ Aber gleichzeitig wusste er, dass dies hier Gottes Plan war. In der Bibel steht, dass sein Schweiß wie Blutstropfen war und auf die Erde fiel. Für Jesus war es die schwerste Entscheidung, die er je zu treffen hatte. „Soll ich den Willen meines Vaters tun?“ Das würde bedeuten, dass die kommenden Stunden die schlimmsten seines ganzen Lebens wären. „Dein Wille geschehe, nicht meiner!“, betete Jesus. Er wusste, Gottes Plan ist gut und perfekt. Und er wollte Gott gehorchen, egal wie schwierig das war.


Wie denkst du über Gott? Tust du nur Gottes Willen, wenn es leicht ist? Oder darf er über dein Leben bestimmen? Gott hat dich gemacht und er ist der Herr der ganzen Welt. Lässt du es zu, dass er auch der Herr in deinem Leben ist? Du wirst nicht so zu leiden haben wie Jesus. Aber manchmal kann es auch bedeuten, dass du für Gott leiden musst. Andere lachen dich vielleicht aus. Aber trotzdem hat Gott einen guten Plan für dich. Sein Wille ist gut. Lass Gott den Herrn in deinem Leben sein. Du kannst beten und es ihm sagen: „Vater, bisher habe ich oft das getan, was ich wollte. Vergib mir bitte. Ich möchte mit dir leben und das tun, was du willst. Du darfst über mein Leben bestimmen!“


Jesus hatte entschieden, Gottes Willen zu tun. Und Gott ließ ihn nicht allein. Plötzlich stand dort ein Engel neben Jesus. Ich weiß nicht, ob er mit ihm geredet hat. Oder vielleicht war er einfach da, sodass Jesus wusste, er ist nicht allein. Gott hatte einen Engel zu Jesus in den Garten geschickt, der ihn tröstete und Kraft gab.


Wenn du dich entscheidest, Gottes Willen zu tun, dann wird Gott dir dabei helfen. Er wird dir Kraft geben und wird selbst bei dir sein. Und wenn du es mal nicht schaffst, dann wird er dir auch vergeben.


Durch den Engel bekam Jesus neuen Mut und neue Kraft. Er wollte Gottes Willen tun, egal, was ihm geschah. Jesus ging wieder zu seinen Jüngern. Sie schliefen wieder. Die Jünger hatten ihn in dieser schweren Entscheidung allein gelassen, aber Gott nicht. Gott hatte ihm Kraft gegeben. „Steht auf!“, sagte Jesus zu seinen Jüngern. „Jetzt ist es so weit. Der, der mich verrät, kommt schon.“


Langsam standen die Jünger auf und versuchten, wach zu werden. Dann hörten sie auch schon Lärm. Sie sahen Lichter. Die Schriftgelehrten und Führer des Volkes hatten Leute geschickt, die Jesus verhaften sollten. Sie waren bewaffnet. Judas war bei ihnen. Judas wusste, wo Jesus zu finden war und hatte ihn an seine Feinde verraten. Langsam kam Judas auf Jesus zu. „Sei gegrüßt, Lehrer!“, sagte er zu Jesus und gab ihm einen Begrüßungskuss, so wie man sich damals oft unter Freunden begrüßte. Jesus schaute ihn an. „Judas, mein Freund!“, sagte er, „Du verrätst mich mit einem Kuss?“ Judas hatte vorher den Feinden von Jesus gesagt: Den ich küssen werde, das ist Jesus, den könnt ihr verhaften.


Schnell kamen einige Männer auf Jesus zu, um ihn festzunehmen. Jesus hatte all das vorher gewusst, aber er hatte sich dafür entschieden, den Willen seines Vaters zu tun. Denn er wusste, Gott hatte einen guten Plan.


Die Jünger waren überrascht. Petrus war der Erste, der reagierte. Ohne zu überlegen, zog er sein Schwert und schlug auf einen der Männer ein. Er traf Malchus, den Knecht des Hohenpriesters, und schlug ihm das rechte Ohr ab. „Nein, lass das!“, sagte Jesus zu ihm, „Ich könnte Gott bitten, mir tausende Engel zu schicken, die mich befreien würden. Aber das mache ich nicht. Es muss alles so geschehen, wie Gott es geplant hat.“ Jesus ging auf Malchus zu und legte seine Hand auf sein Ohr. Sofort war es wieder gesund.


Die Jünger wussten nicht mehr, was sie tun sollten. Sie bekamen große Angst und flohen. Jetzt war Jesus ganz allein mit seinen Feinden. Er wurde abgeführt. Jesus hatte sich entschieden, Gottes Willen zu tun. Denn er wusste, Gott hat einen guten Plan für ihn. Gott hat auch einen guten Plan für dich. Lass ihn den Herrn in deinem Leben sein und tue seinen Willen.



Gliederung


Lehre: Gott will in deinem Leben der Herr sein.

Anwendung: Lass ihn dein Herr sein und gehorche ihm.


Einleitung: „Lars, komm bitte und mach jetzt die Hausaufgaben.“ ... „Ich will nicht!“ rief er.

Schluss: Jetzt war Jesus ganz allein mit seinen Feinden. Er wurde abgeführt. Jesus hatte sich entschieden, Gottes Willen zu tun. Denn er wusste, Gott hat einen guten Plan für ihn. Gott hat auch einen guten Plan für dich. Lass ihn den Herrn in deinem Leben sein und tue seinen Willen.