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Der Hauptmann von Kapernaum


Bibeltext: Mt 8,5-13; Lk 7,1-10

Lehre: Jesus ist allmächtig.


Bibelvers: Matthäus 28,18 (Luth): Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.


In Kapernaum lebte ein Hauptmann. Er war der Chef vieler Soldaten. Wenn er etwas sagte, dann gehorchten die Soldaten. Er hatte viel Macht. Und er war beliebt. Das war nicht bei jedem Hauptmann so. Denn er war kein Jude. Die Juden mochten oft die Soldaten und Hauptleute nicht. Aber er war ein Freund der Juden. Er hatte ihnen sogar beim Bau der Synagoge geholfen. Die Synagoge war die Kirche der Juden. Er hatte ein gutes Leben und er hatte Macht.


Aber dann merkte er, dass er nicht über alles Macht hatte. Einer seiner Knechte war krank und er konnte nichts tun. Er mochte den Knecht und deshalb tat er ihm sehr leid. Der Knecht warf sich auf seinem Bett hin und her. Er hatte große Schmerzen. Aber kein Arzt konnte ihm helfen. Der Hauptmann sah, dass es immer schlechter mit dem Knecht wurde. „Ich kann nichts führ ihm tun“, sagte der Arzt, „Vielleicht wird er die Krankheit nicht überleben.“ Der Hauptmann fühlte sich schlecht. Sonst konnte er einfach Befehle geben und was er sagte, geschah. Aber jetzt konnte er nichts tun. Er war machtlos.


Jeder Mensch fühlt sich mal so. Aber es gibt jemanden, der ist nicht machtlos. Er ist allmächtig. Er kann alles, egal wie unmöglich es uns erscheint. Das ist Jesus. Und Jesus kam gerade nach Kapernaum. Er kam in die Stadt, in der der Hauptmann wohnte. „Jesus muss uns helfen!“ sagte der Hauptmann zu seinem Knecht. Er hatte schon viel von Jesus gehört und er wusste: Jesus ist allmächtig. Ihm ist nichts zu schwer. Er kann alles. Er hatte schon so viel von den Wundern gehört, die Jesus getan hatte. Jesus wollte Menschen helfen, das wusste er auch. Der Hauptmann wollte sofort loslaufen zu Jesus. Aber dann dachte er noch einmal nach: „Jesus ist doch allmächtig. Er ist wie ein König. Er ist perfekt. Aber ich, ich bin nicht einmal ein Jude. Ich bin es gar nicht wert, dass Jesus zu mir kommt.“ Würde Jesus ihm überhaupt helfen wollen? Der Hauptmann hoffte es trotzdem.


Der Hauptmann war mit vielen Juden befreundet, auch mit einigen Ältesten, die viel Einfluss und Macht hatten. Er ging zu ihnen und bat sie um Hilfe: „Könnt ihr nicht für mich zu Jesus gehen? Ich bin doch ein Ausländer, ich bin es nicht wert, dass Jesus mir hilft. Aber wenn ihr ihn für mich um Hilfe bittet, dann wird er mir sicherlich helfen.“ Die Juden wollten dem Hauptmann gerne helfen. Sie waren seine Freunde. Deshalb machten sie sich sofort auf den Weg und kamen bald zu Jesus. Sie erzählten Jesus von dem Hauptmann. „Sein Knecht ist krank, bitte komm und mach ihn wieder gesund!“ baten sie Jesus. „Der Hauptmann ist ein sehr guter Mensch, er hat für uns die Synagoge, also die Kirche gebaut. Er ist es wert, dass du ihm hilfst.“


Die Juden sagten zu Jesus „er ist es wert, dass du ihm hilfst“. Der Hauptmann selbst dachte von sich anders. Er dachte „ich bin es nicht wert, dass Jesus zu mir kommt und mir hilft.“ Er fühlte sich nicht gut genug. Das denkst du vielleicht auch manchmal von dir. Vielleicht findest du dich nicht schön. Oder du denkst, du bist nicht stark genug. Oder du schämst dich, weil du nicht immer so lebst, wie Gott es möchte. Jesus ist perfekt, er ist viel mächtiger und größer als wir alle, auch als der Hauptmann. Aber als Jesus von dem Hauptmann hörte, machte er sich sofort auf den Weg. Jesus wollte ihm helfen. Für Jesus ist jeder Mensch wichtig und wertvoll. Du bist nicht zu schlecht für Jesus. Er liebt dich. Er möchte dir helfen und er kann dir auch helfen, weil er allmächtig ist.


Der Hauptmann freute sich, als er hörte, dass Jesus auf dem Weg zu ihm war. Aber dann dachte er wieder darüber nach, dass er sich nicht wertvoll genug fühlte. Es waren gerade einige seiner Freunde zu ihm gekommen. Mit ihnen sprach er darüber. „Ich kann Jesus nicht zu mir ins Haus hineinlassen“, sagte er. „Ich bin es nicht wert.“ So schickte er seine Freunde los, um Jesus entgegen zu gehen. „Sagt ihm, dass er nicht zu mir kommen soll. Ich weiß, dass er allmächtig ist. Ich selbst habe doch auch viele Soldaten unter mir. Wenn ich einen Befehl gebe, dann gehorchen sie mir. Sie tun alles, was ich ihnen sage. Und Jesus ist noch viel mächtiger. Ich weiß, wenn er etwas sagt, dann wird das reichen. Er soll einfach sagen, dass mein Knecht wieder gesund wird, und dann wird es so geschehen. Denn ich weiß, dass Jesus allmächtig ist.“ Die Freunde machten sich auf den Weg und bald trafen sie auf Jesus. Jesus war schon fast bei dem Haus des Hauptmannes angekommen.


Jesus wollte zu ihm kommen. Für Jesus war der Hauptmann sehr wichtig und wertvoll. Für Jesus ist jeder Mensch wertvoll und deshalb will Jesus auch jedem helfen. Auch dir will Jesus helfen und mit dir leben. Denn du bist Jesus ganz wichtig. Du bist ihm nicht egal. Du kannst immer mit Jesus reden, egal wie du dich fühlst. Sprich einfach mit ihm, so wie du mit deinem Freund redest. Jesus ist da und er hört. Und Jesus ist allmächtig. Er kann dir helfen.


Die Freunde vom Hauptmann erzählten Jesus alles, was der Hauptmann ihnen gesagt hatte. „Komm nicht ins Haus!“ baten sie Jesus. „Es reicht, wenn du einen Befehl gibst. Du bist allmächtig, was du sagst wird geschehen.“


Jesus staunte. Viele Juden glaubten nicht an ihn. Aber dieser Hauptmann vertraute ihm. „So einen großen Glauben habe ich bei keinem Juden gesehen“, sagte Jesus zu seinen Begleitern. Dann wandte er sich an die Freunde des Hauptmannes: „Kehrt wieder um und sagt dem Hauptmann: sein Knecht wird gesund werden, so wie er es geglaubt hat.“ Die Freunde machten sich schnell auf den Weg zurück ins Haus.


Als sie dort ankamen, kam ihnen der Hauptmann fröhlich entgegen. „Mein Knecht ist wieder gesund!“ rief er. „Jesus hat ihn gesund gemacht!“ Jesus brauchte nicht ins Haus gehen, um den Knecht zu heilen. Es reicht aus, wenn Jesus einfach etwas sagt. Dann geschieht, was Jesus will. So kann er auch dir helfen. Du bist ihm wichtig und er will dir gerne helfen.