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(die drei heiligen Könige)
Bibeltext: Mt 2,1-12
Lehre: Jesus ist König
Bibelvers: Offb. 17,14b (Luth): Denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige.
Schon lange waren sie unterwegs. Sie kamen aus einem entfernten Land. Dort hatten sie alles für die Reise gepackt. Proviant, Wasser und natürlich die Geschenke. Denn sie wollten einen König besuchen. Für einen König bringt man Geschenke mit. Sie kannten den König nicht. Sie wussten auch nicht viel von ihm. Nur, dass es ihm gab und dass es ein besonderer König war. Woher sie es wussten? Die Sterne hatten es ihnen verraten.
Die Männer waren Gelehrte. Sie kannten sich sehr gut mit den Sternen aus. Jede Nacht, wenn es keine Wolken gab, beobachteten sie die Sterne. Sie kannten die Sternbilder, vielleicht den Großen Wagen oder den großen Bären. Aber jetzt hatten sie einen besonderen Stern gesehen. „Das ist der Stern eines Königs“, hatte einer von ihnen gesagt. „Ja, es ist ein neuer König geboren“, erwiderte ein anderer. „Wollen wir den König nicht begrüßen?“, fragte der Erste. Ja, sie waren sich einig. Sie wollten diesen König begrüßen und verehren. Immerhin war es ein König, ein besonderer König, den sogar die Sterne angekündigt haben.
Bist du schon einmal einem König begegnet? Wahrscheinlich nicht. Hier in unserem Land gibt es keinen König und in den meisten Ländern heute auch nicht. Aber du kennst bestimmt Geschichten von Königen. Ein König ist mächtig. Er hat das Sagen. Wenn er etwas befiehlt, dann müssen die anderen gehorchen. Weißt du, wer der mächtigste König ist? Es ist Jesus. Er ist König über alles. Er hat die Welt gemacht, deshalb gehört alles ihm. Er ist viel mächtiger als alle anderen Könige oder Chefs auf dieser Erde.
Die Weisen wussten, dass dieser neue König mächtig ist. Deshalb wollten sie ihn verehren. Sie wollten ihm zeigen, wie wichtig er ist und ihm Geschenke bringen. Die Geschenke hatten sie sorgfältig in den Satteltaschen der Kamele verstaut. So zogen sie los, immer Richtung Westen, denn dort hatten sie den Stern gesehen. Schließlich kamen sie nach Israel. „Wo wird wohl der neue König sein?“, überlegten sie sich. „Natürlich in der Hauptstadt“, sagte einer. „Dort im Palast vom König müssen sie doch von ihm wissen, oder?“ Natürlich. Ein König ist herrlich und wohnt in einem schönen Palast. Dort gibt es alles, was er braucht. Er hat viele Diener. „Der neue König wird ein schön weiches Bett aus Gold haben“, dachten sich die Weisen.
Der König, der zu der Zeit in Jerusalem regierte, war König Herodes. Zu ihm kamen die Weisen. „Wir wollen den neuen König verehren. Wo ist er?“, fragten sie. Herodes erschrak. Er wusste nichts von einem neuen König. Hier war keiner geboren. Und er, Herodes, wollte auch keinen neuen König. Er wollte selbst König bleiben. Aber er wollte alles genau über diesen neuen König erfahren. Die Weisen berichteten ihm: „Wir haben in unserer Heimat seinen Stern gesehen und sind deshalb hierhergekommen.“ Mehr konnten sie ihm auch nicht sagen.
Da hatte Herodes eine Idee. Vielleicht können ihm die Schriftgelehrten ja mehr sagen. Vielleicht steht ja schon in irgendwelchen alten Büchern von diesem neuen König. So ließ er die Schriftgelehrten rufen. Sie wussten sofort, wo er suchen sollte: „In der Bibel steht geschrieben, dass der Christus, der König von Gott, in Bethlehem geboren werden soll.“ Sie lasen eine Stelle aus dem Buch Micha vor: Micha 5,1 (aus der Bibel vorlesen): „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“
„Geht nach Bethlehem und sucht dort nach dem Kind“, bat Herodes die Weisen. „Und dann kommt zu mir zurück und sagt mir, wo ich es finden kann. Ich möchte es auch anbeten.“ Als die Weisen wieder gegangen waren, war Herodes ganz unruhig. Er wollte den neuen König finden. Aber nicht, weil er ihn anbeten wollte. Er wollte ihn töten lassen, denn er selbst wollte ja König bleiben. Er hatte Angst, dass jemand anderes an seiner Stelle König werden wollte. Aber die Weisen gingen in Richtung Bethlehem, denn sie wollten den König anbeten.
So unterschiedlich haben sie auf die Nachricht vom neuen König reagiert. Heute ist es ja auch so. Manche wollen Jesus nicht als König über sich haben. Sie denken sich: „Ich will niemanden, der mir sagt, was ich tun soll. Ich will alles selbst entscheiden.“ Vielleicht geht es dir ja auch so. Du hast bisher das getan, was du wolltest und nicht das, was der König, Jesus, möchte. Aber Jesus ist der König über alles, auch über dich. Wir müssen ihm gehorchen, denn er ist der König. Und wir dürfen es auch. Wenn du ihm bisher nicht gehorcht hast, dann kannst du ihn um Vergebung bitten. Sagt ihm: „Es tut mir leid, dass ich bisher getan habe, was ich wollte und nicht das, was du wolltest. Bitte vergib mir. Ich möchte dich als meinen König annehmen und ab heute so leben, wie es dir gefällt.“ Jesus ist ein guter König, es lohnt sich, ihm zu gehorchen, denn er meint es gut mit uns.
Herodes wollte den neuen König nicht, aber die Weisen suchten ihn. Als sie aus dem Palast herauskamen, freuten sie sich sehr. Denn sie sahen den Stern wieder, den sie schon zu Hause gesehen haben. „Wir müssen dorthin gehen, wo der Stern ist“, sagten sie und beeilten sich. Sie freuten sich so auf den neuen König. Der Stern ging vor ihnen her, bis nach Bethlehem. Davon hatten ja auch die Schriftgelehrten schon gesprochen. Sie staunten wieder über den neuen König. Nicht nur die Sterne erzählten von ihm. Auch viele hundert Jahre vorher hatte ein Prophet über ihn geschrieben und genau gesagt, wo er geboren werden sollte.
Sie folgten dem Stern, bis er über einem Haus stehen blieb. „Da ist das Haus, dort muss der König sein“, jubelten sie. Sie stiegen von ihren Kamelen ab und gingen in das Haus. Ihr wisst, wen sie dort fanden, oder? Genau, sie fanden Jesus. Und sie wussten sofort: Das ist der König. Jesus war nur ein kleines Baby, er hatte kein goldenes Bettchen oder kostbare Kleider. Aber trotzdem wussten sie: Er ist König. Jesus ist der größte König. Ihm gehört alles. Er kam zwar als Baby auf die Welt, aber trotzdem war und ist er König. Einmal wird er wiederkommen und dann wirklich als König über die ganze Erde regierten. Das wird schön, denn er ist ein Friedenskönig, ein König, der wirklich Frieden für alle bringt.
Die Weisen hatten endlich den König gefunden. Sie holten ihre Geschenke raus. Gold. Das war ein richtiges Geschenk für einen König. Dann brachten sie noch Weihrauch. Das ist ein Harz, der im Gottesdienst der Juden verbrannt wurde. Es gab einen angenehmen Geruch. Und Myrrhe, eine Heilpflanze. Alles waren kostbare Dinge. Aber für die Weisen war es Jesus wert. Sie wollten Jesus damit zeigen, wie wichtig er ihnen war.
Wie wichtig ist dir Jesus? Wenn du zu Jesus gehörst, dann ist er dein Retter, aber zeigst du ihm auch, dass er dein König ist? Du kannst es ihm zeigen, wenn du auf ihn hörst und ihm gehorchst. Aber du kannst es ihm auch sagen. Wenn du betest, dann sage Jesus, wie wichtig und wie gut er ist, bete Jesus an. Er ist der mächtigste König.
Die Weisen taten das. Sie fielen nieder und beteten Jesus an. Am nächsten Morgen wollten sie zu Herodes gehen, um ihn auch von Jesus zu erzählen. Aber als sie aufbrechen wollten, sagte einer von ihnen: „Ich habe heute Nacht etwas geträumt. Im Traum hat Gott selbst zu mir gesprochen.“ „Zu mir auch“, sagte ein anderer der Weisen, „was hat Gott dir denn gesagt?“. „Gott hat gesagt, wir sollen nicht zu Herodes gehen, weil er das Kind töten will“, erklärte der Erste. „Genau das hat Gott mir auch gesagt“, erwiderte der Zweite. „Das war wirklich Gott. Lasst uns direkt nach Hause gehen und nicht mehr nach Jerusalem.“ So kehrten sie um und gingen zurück in ihr Land. Lange redeten sie noch über den neuen König, dem sie begegnet waren. Nie würden sie diese Reise vergessen.
Auch du kannst diesem König begegnen. Rede mit ihm, gehorche ihm und bete ihn an.