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Die kanaanäische Frau


Bibeltext: Mt 15,21-28; Mk 7,24-30

Lehre: Vertraue auf Jesus!


Bibelvers: Johannes 6,37b (Luth): Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen.


Petrus und die anderen Jünger waren froh. Endlich hatten sie etwas Ruhe. Sie waren mit Jesus unterwegs und das war nicht immer leicht. Ständig waren Leute bei ihnen, die Jesus hören wollten oder die geheilt werden wollten. Manchmal gab es auch Streit mit den Pharisäern. Und jetzt wollte Jesus mal ein paar Tage Ruhe haben. Überall in Israel war er bekannt. Und deshalb gingen sie aus Israel raus in das Gebiet der Städte Tyrus und Sidon. Hier hatten sie endlich mal Ruhe. Niemand wusste, wo sie waren und Jesus und seine Jünger konnten sich ausruhen. Sie gingen in ein Haus, wo sie ein paar Tage bleiben konnten, und genossen die Ruhe.


„Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“, hörten sie plötzlich ein Rufen. Eine Frau kam zu ihnen. Selbst hier hatte sich herumgesprochen, wo Jesus war. Petrus stöhnte. „Bekam man denn nie Ruhe? Warum musste die Frau jetzt gerade kommen. Gerade jetzt, wo sie sich doch ausruhen. Hoffentlich hilft Jesus ihr ganz schnell und schickt sie wieder weg, damit wir unsere Ruhe haben.“ So dachte Petrus und wartete darauf, dass Jesus sich um die Frau kümmerte.


Aber Jesus ignorierte sie ganz. „Bitte, meine Tochter hat einen bösen Geist und leidet, bitte hilf ihr!“ rief die Frau immer wieder. Sie war eine Griechin, also keine Jüdin. Aber trotzdem hatte sie von Jesus gehört. Sie hatte gehört, dass Jesus umherzog und von Gott erzählte. Und sie hatte gehört, dass Jesus Kranke gesund gemacht hat. Ihre Tochter wurde schon lange von einem bösen Geist geplagt. Immer wieder bekam sie schreckliche Anfälle. Dann schrie sie auf und es war so, dass man gar nicht mehr vernünftig mit ihr reden konnte. Manchmal lief sie umher, ohne darauf zu achten, wohin. Dann stolperte sie oder tat sich weh. Ihre Mutter konnte ihr nicht helfen. Es war schrecklich. Immer wieder war die Frau mit ihrer Tochter zu Ärzten gegangen. Aber kein Arzt konnte ihr helfen.


Die Frau hatte schon jede Hoffnung aufgegeben. Aber dann erzählte ihr eine Nachbarin die Neuigkeit. „Hast du gehört. Jesus ist aus Israel zu uns gekommen. Das ist doch der Wanderprediger, der auch Kranke heilen kann“. Die Frau bekam neue Hoffnung. „Wenn Jesus hier ist, dann kann er mir doch helfen. Ich glaube an ihn und vertraue ihm. Jesus ist meine letzte Rettung.“ Schnell hatte sie sich auf den Weg zu Jesus gemacht. Das Vertrauen der Frau war groß. Sie wusste: Jesus wird mir helfen. Jesus schickt niemanden weg. Jesus schickt auch dich nicht weg, wenn du zu ihm kommst. Du kannst Jesus vertrauen. Wenn du Sorgen hast, dann sage sie Jesus, er wird dir helfen. Es lohnt sich, ihm zu vertrauen.


So stand die Frau vor Jesus. Aber Jesus ignorierte sie. Die Frau überlegte: „Soll ich wieder umkehren? Aber nein, er muss mir doch helfen. Ich weiß, dass er mir helfen kann.“ Also blieb sie und bat Jesus immer wieder um Hilfe. Die Jünger waren genervt. „Wann hört sie endlich auf damit!“, dachte sie sich. „Jesus“, baten sie Jesus, „tu doch etwas. Die Frau schreit hier so rum. Kümmere dich um sie und dann schick sie weg. Sie stört uns.“ Das war schon komisch, dass Jesus sich nicht um die Frau kümmerte. Sonst hat er doch allen Menschen geholfen. Aber Jesus wollte der Frau und auch den Jüngern etwas Wichtiges erklären. „Mein Auftrag ist es, dass ich mich zuerst einmal um die Israeliten kümmere, dem Volk Gottes. Zu ihnen hat mich Gott gesandt.“


Die Frau hörte zu. Sie wusste ja, dass sie eine Heidin war. Sie gehörte nicht zu den Israeliten. Aber trotzdem vertraute sie darauf, dass Jesus ihr helfen würde. Sie fiel vor Jesus nieder. „Bitte, Herr, hilf mir!“, bat sie ihn. Endlich reagierte Jesus auf die Frau: „Ist es richtig, dass man den eigenen Kindern das Brot wegnimmt und es den Hunden gibt?“ fragte er. Die Frau verstand sofort, was Jesus meinte. Die Israeliten sprachen manchmal von den Heiden als Hunden. Aber die Frau wollte ja gar nicht, dass Jesus sich nicht um die Israeliten kümmerte. Doch sie vertraute darauf, dass Jesus auch für sie da war, auch für die Heiden die nicht zum Volk Gottes gehörten, und dass er auch ihr und ihrer kranken Tochter helfen konnte.


Deshalb blieb sie vor Jesus stehen und bat weiter: „Ja, Herr, du hast Recht. Niemand nimmt den eigenen Kindern das Brot weg und gibt es den Hunden zu fressen. Aber wenn alle am Tisch sitzen und essen, dann fällt immer wieder etwas Essen auf den Boden. Und das dürfen dann die Hunde fressen.“


Die Frau ließ sich nicht abweisen. Weder von den Jüngern noch von dem, was Jesus selbst sagte. Sie wusste: Jesus wird mir helfen, denn Jesus hat noch nie jemanden weggeschickt. Sie vertraute Jesus. Wie stark ist dein Vertrauen in Jesus? Glaubst du, dass er dir helfen kann, auch wenn er es aus irgendeinem Grund nicht sofort tut? Wenn du Jesus um Hilfe bittest, wird er dir helfen. Vielleicht dauert es etwas, bis du seine Hilfe siehst und vielleicht sieht die Hilfe anders aus, als du erwartet hast, aber er wird dir helfen. Dein Vertrauen lohnt sich.


Davon war auch die Frau überzeugt. Erwartungsvoll schaute sie Jesus an. Auch die Jünger warteten ab, was jetzt geschehen würde. Und Jesus staunte: „Du hast einen großen Glauben. Weil du mir so sehr vertraust, werde ich deiner Tochter helfen. Es wird so geschehen, wie du gebeten hast.“ Endlich wurde die Frau gehört. Ihr Vertrauen hatte sich wirklich gelohnt. Jesus schickt niemanden weg, der zu ihm kommt.


Erleichtert ging sie aus dem Haus. Dann lief sie schnell nach Hause, um nach ihrer Tochter zu sehen. Sie fand ihre Tochter im Bett. Sofort sah sie, dass es ihrer Tochter besser ging. Der böse Geist war weg. Die Tochter war geheilt. Jesus hatte sie gesund gemacht, weil die Frau ihm vertraut hatte.


Vertraue auf Jesus, denn er wird dich nicht wegschicken, wenn du zu ihm kommst. Es lohnt sich, ihm zu vertrauen.