zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de
Bibeltext: Mt 19,16-26; Mk 10,17-27; Lk 18,18-27
Lehre: Ein Mensch kann unmöglich alleine zu Gott kommen.
Bibelvers: Johannes 14,6 (Luth) Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
(Nadel und Faden mitbringen. Die Kinder sollen den Faden in das Nadelöhr einfädeln. Dann mit einem dickeren Band versuchen. Schließlich ein Kamel zeigen (Bild oder Stofftier))
Dies ist nur ein Spielzeugkamel, also kein echtes. Ein echtes Kamel ist noch viel größer. Aber selbst bei diesem Kamel ist es unmöglich, dass es durch das Nadelöhr geht. Das ist eine Sache, die geht einfach nicht, es ist UNMÖGLICH. Jesus hat dieses Beispiel gebraucht. Die Jünger verstanden sofort, was er sagen wollte: es ist unmöglich. Das war so:
Jesus war mit seinen Jüngern unterwegs. Es gab immer viele Leute, die ihm sprechen wollten und ihn sehen wollten. Kurz vorher waren ein paar Eltern mit ihren Kindern zu Jesus gekommen und Jesus hatte sich Zeit für sie genommen. Aber auch andere Leute wollten zu Jesus. Und jetzt sahen die Jünger schon von Weiten einen Mann sie zu kommen. Der wollte zu Jesus. Was er wohl wollte? An seiner Kleidung konnten sie erkennen, dass es kein einfacher Mann war, sondern einer von den Reichen. Es war einer der „Obersten“, so steht es in der Bibel. Also einer, der Macht und Einfluss hatte. Vielleicht war es einer der Chefs der Synagoge, also der Kirche der Juden. Die Jünger waren bestimmt gespannt darauf, was er von Jesus wollte. Der Mann kam zu Jesus und kniete vor ihm nieder. So ein wichtiger Mann und er warf sich vor Jesus auf die Knie? Er musste etwas ganz Wichtiges von Jesus wollen. Vielleicht brauchte er Hilfe.
Nein. Er hatte einfach nur eine Frage. Aber eine, die ihm sehr wichtig war. Jetzt wollte er die Antwort wissen. „Lehrer,“ sprach er Jesus an „was muss ich alles tun, damit ich das ewige Leben habe?“ Das war eine wichtige Frage. Der junge Mann beschäftigte sich nicht nur mit dem, was heute, morgen oder übermorgen war, sondern er wollte wissen, was passiert, wenn er mal stirbt. Würde er dann das ewige Leben haben und zu Gott kommen? Was müsste er alles dafür tun, das ewige Leben zu bekommen?
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht? Wir werden nicht ewig hier auf der Erde leben. Jeder Mensch muss einmal sterben. Aber wir werden dann ewig weiter leben. Entscheidend ist, wo. Wirst du bei Gott weiter leben?
Jesus war genau der richtige, dem der junge Mann diese Frage stellen konnte. Jesus war Gottes Sohn und so konnte er auf diese Frage wirklich antworten. Die Antwort überraschte einige vielleicht: „Du musst Gottes Gebote halten! Dann wirst du das ewige Leben habe!“. „Welche Gebote denn?“ wollte der junge Mann wissen. Jesus zählte einige auf. Fallen dir einige der 10 Gebote ein? (Antworten der Kinder abwarten) Genau, du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst deine Eltern ehren. Du sollst deinen Nächsten lieben. Das ist zwar keines der 10 Gebote aber genau das nannte Jesus auch.
Kann man zu Gott kommen, indem man sich an die Gebote hält? Meint ihr, man kann es schaffen, so gut zu sein? Nein! Aber warum sagte Jesus das? Gott ist ein guter, heiliger, gerechter Gott. Und nur der kann zu ihm kommen und das ewige Leben haben, der auch gerecht und heilig ist. Also der alles richtig macht, der alle Gebote Gottes hält. Aber kein Mensch kann es schaffen, alle Gebote Gottes zu halten, von der Geburt bis zum Tod. Denn jeder Mensch ist in seinem Herzen schlecht und ein Sünder. Das wollte Jesus diesem jungen Mann zeigen, dass er es nie schaffen würde. In der Bibel steht: „Der Lohn der Sünde ist der Tod“. Also kein Mensch, der sündigt, und das sind alle Menschen, kann das ewige Leben bei Gott haben.
Der junge Mann kannte die Gebote. Er hatte schon viel von Gott gehört. Und er wollte zu Gott kommen. Aber eine Sache hatte er nicht erkannt. Er dachte, er könnte die Gebote halten und so zu Gott kommen. Er dachte, er müsste sich einfach nur anstrengen und dann würde er es irgendwie schaffen. Deshalb sagte er auch zu Jesus: „Von Kindheit an habe ich das alles gehalten.“ Er dachte bestimmt: Ich habe doch niemanden umgebracht. Ich stehle nichts und ich versuche auch, die anderen zu lieben.
Vielleicht denkst du genauso. Du bist eigentlich recht lieb. Du hast noch niemanden getötet. Du bist nicht so gemein wie manche anderen. Du gehst zur Gemeinde und betest auch. Eigentlich bist du doch gut und Gott müsste dich zu ihm lassen und dir das ewige Leben geben. Du hast es dir doch verdient.
Das ist unmöglich. Kein Mensch kann sich das ewige Leben verdienen und es von sich aus schaffen, zu Gott zu kommen. Gott kennt uns genau und er sieht, wie es in unserem Herzen aussieht. Jesus kannte diesen jungen Mann auch. Er sah ihn an. In der Bibel steht „er gewann ihn lieb.“ Jesus mochte den jungen Mann und wollte ihm gerne helfen. Aber Jesus kannte ihn auch genau. Deshalb forderte er ihn auf: „Verkaufe alles, was du hast und gib das Geld, das du dafür bekommst, den Armen. Dann komm und folge mir nach!“
Der junge Mann wurde ganz traurig. Er sollte all sein Geld hergeben? Er hatte doch so viel. Und vor allem: es war ihm sehr wichtig. Er liebte sein Geld. Und genau das war auch sein Problem. Das Geld war ihm wichtiger als Gott. Jesus wollte nicht sagen, dass jeder, der alle Gebote hält und dann sein ganzes Geld abgibt, zu Gott kommen kann. Er wollte diesen jungen Mann zeigen, dass Gott für ihn das Wichtigste im Leben sein soll. Und er wollte ihm zeigen, dass kein Mensch durch gute Werke zu Gott kommen kann.
Das war hart, was der junge Mann hörte. Was denkt ihr, war ihm wichtiger? Sein Besitz oder das ewige Leben? Er wurde auf einmal ganz traurig. Dann drehte er sich um und ging langsam weg. Ihm war sein Besitz wichtiger als Gott. Er wollte zu Gott kommen und das ewige Leben haben. Aber er war nicht bereit, dafür etwas aufzugeben.
Wie wichtig ist dir Gott? Willst du das ewige Leben haben und zu ihm kommen? Da sagt bestimmt jeder „Ja“. Aber ist dir das so wichtig, dass du bereit bist, dein altes Leben dafür aufzugeben? Wenn du zu Gott kommen willst, dann musst du erkennen, dass du es nicht von dir aus schaffst, dass du nicht gut genug bist. Und du musst bereit sein, die Sünde dafür sein zu lassen. Wenn dir wirklich leid tut, dass du bis jetzt nicht nach Gottes Geboten gelebt hast und du merkst, dass du wirklich nicht gut genug sein kannst, um zu Gott zu kommen, dann bist du bei Jesus genau richtig. Der Vers, den ich vorhin schon vorgelesen habe geht noch weiter: „Der Lohn der Sünde ist der Tod, aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“ Jesus will dir das ewige Leben schenken.
Der junge Mann wollte es nicht, weil ihm sein Reichtum wichtiger war als Gott. Jesus sah ihn nach. Dann schaute er seine Jünger an. „Wisst ihr was? Es ist einfacher, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen kann, als dass ein Reicher in den Himmel kommen kann.“ Das ist doch unmöglich, dachten sich die Jünger. Wer kann denn dann gerettet werden. Sie verstanden genau, was Jesus sagen wollte. Für uns Menschen ist es überhaupt unmöglich, von uns aus zu Gott zu kommen. Wir schaffen es nicht alleine.
„Für Menschen ist es unmöglich!“ antwortete er. Niemand kann es schaffen. Egal, wie viel er zur Kirche geht, egal, wie viel Geld er spendet oder wie oft er betet. Niemand kann es.
„Aber! – was bei Menschen unmöglich ist, ist bei Gott möglich!“ Gott kann es schaffen.
Wie ist das möglich geworden? Genau. Dadurch, dass Jesus für unsere Sünden bezahlt hat. Wenn wir Jesus annehmen und an ihn glauben, dann nimmt er unsere Sünden auf sich. In Gottes Augen sind wir dann wieder gerecht. Dann können wir zu Gott kommen.