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Die anvertrauten Talente

(Gleichnis von den anvertrauten Zentnern, von den anvertrauten Pfunden)


Bibeltext: Mt 25,14-30; (vgl. Lukas 19,12-27)

Lehre: Gebrauche deine Gaben für Gott.


Bibelvers: Lukas 16,10a (Luth): Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu.


„Ich kann doch nichts!“, dachte sich Sabine. In der Kinderstunde hatte sie gehört, dass sie etwas für Gott tun kann. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, was das sein könnte. „Ich kann doch nichts. Ich bin nicht so gut. Gott kann mich sicher nicht gebrauchen“, überlegte sie. Aber das stimmt nicht. Jeder kann etwas für Gott tun. Denn Gott hat jeden Gaben gegeben. Jeder von euch kann irgendetwas gut. Gebrauche diese Gaben, die du hast, für Gott.


Jesus erzählte eine Geschichte über 3 Männer. Sie arbeiteten für einen reichen Mann. Dieser reiche Mann hatte viel Geld. „Kommt bitte zu mir, ich muss euch etwas Wichtiges sagen!“, ließ der reiche Mann seine Knechte holen. Sofort ließen sie alles stehen und liegen und gingen zu ihm. „Was das wohl Wichtiges war?“, überlegten sie es. Als sie alle 3 vor ihm standen, erfuhren sie es.


„Ich werde einige Zeit verreisen“, erklärte der Mann. „Ich gehe ins Ausland und komme erst in einigen Monaten wieder.“ Die Knechte hörten gespannt zu. „Ihr wisst, dass ich viel Geld habe“, fuhr der reiche Mann fort. „Ihr seid gute Arbeiter und ich vertraue euch. Ich gebe euch mein Geld. Geht verantwortlich damit um und passt darauf auf, bis ich wiederkomme.“ Die Knechte staunten. Der reiche Mann schien ihnen wirklich zu vertrauen. Sie waren stolz darauf. Aber gleichzeitig wussten sie, dass sie sich jetzt wirklich gut um das Geld kümmern mussten.


Der reiche Mann stand auf und ging auf den ersten Knecht zu. „Hier sind 5 Zentner Silber“, sagte er und gab seinem Knecht einige Säcke mit Geld. Dann ging er zum zweiten Knecht. „Dir gebe ich 2 Zentner Silber, geh treu damit um.“ Dem dritten Knecht gab er nur wenige Säcke mit Geld. „Dir gebe ich einen Zentner Silber. Ich gehe bald für einige Zeit fort. Wenn ich wiederkomme, dann möchte ich sehen, was ihr mit dem Geld gemacht habt.“ Dann ließ er seine Knechte gehen. Bald packte er seine Koffer und verreiste. Jeder der 3 Knechte hatte die Säcke mit dem Geld mitgenommen. Es war unterschiedlich viel darin, aber jeder hatte etwas bekommen.


Das erinnert mich daran, wie Gott uns Gaben und Stärken gegeben hat. Vielleicht kann jemand anderes etwas besser als du. Aber du hast auch Gaben. Du kannst auch Dinge richtig gut. In der Bibel steht sogar, dass jeder, der Gottes Kind ist, von Gott eine besondere Gabe bekommen hat. Vielleicht kannst du gut singen, oder du bist sehr stark. Vielleicht kannst du gut malen oder bist gut in der Schule im Rechnen. Oder dir fällt es leicht, anderen eine Freude zu machen oder andere zu ermutigen. Auch das ist eine Gabe. Jeder von uns kann irgendetwas besonders gut. Aber jeder ist anders.


Die Männer haben unterschiedlich viel Geld bekommen. 5, 2 und 1 Zentner Silber. Ein Zentner Silber war viel Geld. „Was tue ich jetzt mit dem Geld?“, fragte sich der Knecht, der die 5 Zentner bekommen hatte. Er überlegte etwas und dann begann er, mit dem Geld zu handeln. Er kaufte Dinge und verkaufte anderes. So gewann er mit der Zeit immer mehr Geld dazu. Auch der Knecht mit den 2 Zentnern Silber begann zu handeln und konnte Geld dazu gewinnen.


Der Knecht, der nur einen Zentner Silber bekommen hatte, überlegte auch. „Wenn ich mit dem Geld handle, dann verliere ich vielleicht Geld. Das kann ich nicht machen. Der reiche Mann ist sehr streng. Besser ist es, wenn ich das Geld gut verstecke, dann kann nichts passieren.“ Heimlich schlich er nachts in seinen Garten. Er schaute sich gut um. Niemand sah ihn. Und so grub er schnell ein Loch und vergrub das Geld. So konnte nichts damit passieren. Er war erleichtert.


Du hast Gaben von Gott bekommen. Es gibt Dinge, die du gut machen kannst. Aber was machst du damit? Gott sagt, wir sollen mit unseren Gaben etwas für ihn tun. Es gibt so vieles, was du für Gott tun kannst. Wenn du Musik machen kannst, dann tue es für Gott. Singe Gott Lieder. Wenn du gut anderen eine Freude machen kannst, dann tue das. Gott freut sich darüber. Du brauchst keine Angst zu haben, dass du nicht gut genug bist. Gott hat dir die Gaben gegeben und er wird dir auch helfen.


Viele Monate später kam der reiche Mann zurück. Er ließ seine Knechte rufen und schnell kamen sie zu ihm. „So, jetzt bin ich wieder zurück“, erklärte der reiche Mann. „Jetzt will ich sehen, was ihr mit meinem Geld gemacht habt.“ Der, der die 5 Zentner Silber bekommen hatte, trat vor. Er legte einige Säcke mit Geld auf den Tisch. „Hier sind die 5 Zentner Silber, die du mir gegeben hast“, erklärte er. „Ich habe damit gehandelt und hier sind 5 weitere Zentner Silber, die ich damit gewonnen habe.“


Der reiche Mann staunte: „Du bist ein guter und treuer Knecht. Du bist gut mit dem umgegangen, was ich dir gegeben habe. Ich werde dir noch mehr Verantwortung geben, denn ich weiß, dir kann ich vertrauen. Ich freue mich über dich!“ Der Knecht war stolz und freute sich. Er hatte gut mit dem Geld des reichen Mannes gehandelt. Jetzt ging der Knecht nach vorne, der die 2 Zentner Silber bekommen hatte. „Hier sind deine 2 Zentner Silber“, sagte er und gab sie dem reichen Mann zurück. „Ich habe damit gehandelt und noch 2 Zentner dazu gewonnen.“ „Du bist ein guter und treuer Knecht“, sagte der reiche Mann auch zu ihm. Er hatte nicht so viel dazu gewonnen wie der erste Knecht. Aber er hatte aus dem, was er bekommen hatte, das Beste gemacht. „Ich freue mich über dich!“, lobte ihn der reiche Mann. „Ich werde dir noch mehr Verantwortung geben.“


Gott freut sich genauso über uns, wenn wir mit unseren Gaben etwas für ihn tun. Du musst nicht dasselbe tun wie andere. Jeder hat andere Gaben. Tue mit deinen Gaben treu etwas für Gott, dann freut sich Gott über dich.


Jetzt stand der dritte Knecht vor seinem Herrn. Er reichte ihm den Sack mit dem einen Zentner Silber. „Hier ist dein Geld“, sagte er. „Ich wusste, dass du ein strenger Mann bist. Deshalb hatte ich Angst vor dir. Ich vergrub dein Geld in der Erde und jetzt habe ich ihn wieder herausgeholt. Es ist alles noch da. Hier ist es.“ Der reiche Mann nahm sein Geld entgegen. Aber er war enttäuscht von dem Knecht. „Ich habe dir viel Geld gegeben. Warum hast du nichts damit gemacht, wie die anderen? Du hättest es ja auch zur Bank bringen können. Dann hätte ich wenigstens Zinsen bekommen.“


Gott hat dir Gaben gegeben. Der dritte Knecht hatte Angst, dass er etwas von dem Geld verliert. Aber du brauchst keine Angst zu haben. Gott kennt dich gut und er weiß, was du kannst und was du nicht so gutkannst. Überlege mal, was du gut kannst und dann das für Gott. Gott wird dir dabei helfen.


Der Knecht hatte nichts mit dem Geld seines Herrn getan. Er hatte es nur vergraben. „Nehmt ihm den Zentner Silber ab“, befahl der Herr. „Der, der die 5 Zentner hatte und die 5 dazu gewonnen hat, der soll das Geld auch noch bekommen.“ Dann schickte er den Knecht weg. Die anderen beiden Knechte, die mit dem Geld gehandelt hatten, konnten stolz sein. Ihr Herr freute sich über sie und lobte sie sehr.