zur Startseite: www.derKindergottesdienst.de
(Jona und der Wal, Jonas Ungehorsam)
Bibeltext: Jona 1-2
Lehre: Gott möchte, dass du ihm gehorchst.
Bibelvers: Spr. 3,5 (Luth): Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand.
Fällt es dir immer leicht, deinen Eltern zu gehorchen? Manchmal denkt man: „Muss das jetzt sein?" oder „Warum soll gerade ich das machen?". Gehorchen ist nicht immer leicht. Aber wenn wir wissen, dass unsere Eltern uns lieben, dann wissen wir auch, dass sie es gut mit uns meinen. Und bei Gott ist es genauso. Wir sollen Gott gehorchen, denn er meint es gut mit uns. Aber Jona wollte einfach nicht.
„Das geht nicht", sagte er zu sich. „Das kann nicht sein, dass ich das tun soll." Er überlegte sich alle möglichen Ausreden. Vielleicht hat er sich gedacht: „Ich bin doch gar nicht gut genug für diesen Auftrag." oder „Ich hab so viel anderes zu tun, ich hab keine Zeit." Aber schließlich sagte er sich einfach: „Nein, ich will nicht." Jona wollte nicht nach Ninive gehen. Nicht zu diesen Leuten. Es waren doch die Feinde. Aber Gott hatte zu Jona gesprochen, ganz deutlich. Gott hatte gesagt: „Jona, geh in die große Stadt Ninive. Sag den Menschen, dass sie böse sind und dass ich sie bestrafen werde." „Natürlich sind die Leute böse", dachte sich Jona. „Es sind ja unsere Feinde. Ich mag sie nicht. Deshalb will ich auch nicht zu ihnen gehen. Gott soll sie ruhig einfach bestrafen. Wenn ich ihnen jetzt predige, dann ändern sie nachher ihr Leben und Gott vergibt ihnen. Nein, dass will ich nicht. Ich WILL einfach nicht. Ich tue es nicht." Jona wollte Gott nicht gehorchen. Aber Gott wollte, dass Jona gehorcht und Gott möchte auch, dass du gehorchst. Denn wenn Gott uns etwas sagt, dann meint er es gut mit uns. Er hat einen guten Plan. Gott liebt uns und deshalb würde er uns nie etwas gebieten, was schlecht für uns ist. Alles, was er uns sagt, ist gut. Auch der Auftrag, den Gott für Jona hatte, war gut. Aber Jona verstand es nicht und er wollte nicht.
Jona packte seine Sachen. Dann lief er los. Aber er ging nicht in Richtung Ninive. Er ging genau in die andere Richtung. Er lief nach Jafo. Dort gab es einen Hafen und viele Schiffe. Jona wollte nach Tarsis. Er wollte weit weg. Weit weg von Ninive und weit weg von Gott. Er lief von einem Schiff zum nächsten. „Wo fahrt ihr hin?", fragte er die Seeleute. Endlich antwortete jemand: „Nach Tarsis." „Kann ich mitfahren?", fragte Jona sofort, „Ich bezahle euch auch für die Fahrt." So konnte Jona auf das Schiff steigen. Er konnte es kaum abwarten, bis das Schiff endlich ablegte. Er wollte weg, nur weg, weg von Ninive und weg von Gott. Als sie dann auf dem weiten Meer waren, konnte er sich endlich etwas ausruhen. Jetzt fühlte er sich sicher. Jetzt war er Gott entkommen. So legte er sich ins Schiff und schlief ein wenig. Kann man denn vor Gott weglaufen? Kann man Gott entkommen? Nein, Gott ist überall. Gott ist doch Gott, er ist allmächtig und allgegenwärtig. Gott möchte, dass du ihm gehorchst. Du kannst nicht vor Gott weglaufen, auch wenn du es versuchst. Und auch Jona konnte es nicht. Gott sah Jona dort auf dem Schiff. Gott wollte Jona zeigen, dass es gut ist, ihm zu gehorchen.
Deshalb ließ Gott einen großen Wind kommen. Das Meer wurde unruhig, die Wellen wurden immer höher, der Sturm tobte. Das Schiff wurde von den Wellen hin und her geworfen. Und der Sturm wurde immer noch stärker. Die Seeleute hatten Angst, dass das Schiff zerbricht. Sie waren verzweifelt. „Betet zu euren Göttern", befahl der Kapitän ihnen. So betete jeder. Aber sie kannten nicht den wahren Gott, sondern beteten zu ihren Götzen. Deshalb passierte nichts. Der Sturm wurde nur noch stärker. Schließlich warfen sie ihre Ladung ins Meer. Sie hofften, dass das Schiff dadurch leichter wird und nicht so schnell untergeht. Aber auch das brachte nicht viel.
Und wo war Jona? Er war noch im Schiff und schlief. Als der Kapitän ihn fand, weckte er ihn schnell. „Steh doch auf. Du kannst doch jetzt nicht schlafen", fuhr er ihn an. „Bete zu deinen Gott, vielleicht kann er uns helfen. Wir gehen sonst alle unter."
Die Seeleute wusste nicht mehr, was sie tun sollten. Schließlich sagte einer: „Irgendjemand von uns muss etwas ganz Schlimmes getan haben und deshalb kommt dieser Sturm. Irgendeiner ist schuld daran, dass es uns so schlecht geht." Die anderen nickten. „Lasst und das Los werfen, dann werden wir sehen, wer es ist." So taten sie es. Sie losten aus und bald war klar, es war Jonas Schuld. Jona schaute alle an. Sie wollten von ihm wissen, wer er ist, und was er getan hat. Jona konnte nicht anders, als ihnen alles zu erzählen. „Ich bin ein Israelit. Ich diene Gott, dem Herrn, der das Meer und das Land gemacht hat. Er hat mir einen Auftrag gegeben, aber ich bin vor ihm weg gelaufen. Es ist meine Schuld, dass der Sturm gekommen ist."
„Wie konntest du das nur tun?", riefen sie. „Deinetwegen sterben wir jetzt alle. Was können wir denn tun, dass der Sturm aufhört?" Jona hatte schon eine Antwort: „Werft mich ins Meer, dann hört der Sturm auf." Aber das wollten sie nicht. Wenn sie Jona ins Meer warfen, würde er sterben. Sie wollten niemanden umbringen. Es musste einen anderen Weg geben, um aus diesen Sturm herauszukommen. „Alle Mann an die Ruder", rief der Kapitän. Jeder schnappte sich ein Ruder und mit vereinten Kräften versuchten sie wieder, an Land zu kommen. Aber sie konnten das Schiff nicht steuern. Der Sturm war zu stark. Sie kamen nicht vorwärts. Es gab keine Möglichkeit mehr für sie.
Dann sahen sie Jona an: „Es tut uns leid", sagten sie. Dann beteten sie zu Gott: „Bitte lass uns nicht sterben. Und vergib uns, dass wir diesen Mann ins Meer werfen." Dann nahmen sie Jona und werfen ihn über Bord. Jona verschwand in den Wellen und sie sahen ihn nicht mehr. Aber sofort wurde das Meer ruhig. Die Wellen verschwanden, der Wind legte sich, alles war ruhig und still. Ihr Schiff schwamm ruhig auf dem Meer. „Gott ist der Herr", riefen sie. Sie dankten Gott und betete ihn an. Gott hatte sie errettet. Aber was war mit Jona? War Gott vielleicht so wütend auf Jona, dass er ihn jetzt allein ließ? Schließlich wollte Jona ja allein sein, er wollte Gott nicht mehr haben. Gott hätte sagen können: „Du bist selbst schuld". Aber Gott tut das nicht. Gott hat den Sturm nicht geschickt, um Jona zu bestrafen. Gott hat ihn geschickt, weil er Jona liebte. Er wollte Jona zu sich zurückholen. Er wollte, dass Jona ihn vertraut und ihm gehorcht. Deshalb ließ er Jona nicht allein. Gott schickte Hilfe.
Kaum war Jona im Wasser, kam ein großer Fisch auf Jona zugeschwommen. Er riss sein Maul weit auf und verschluckte Jona. Die Bibel sagt nicht genau, was das für ein Fisch war. Nur, dass es ein großer Fisch war. Er war so groß, dass er Jona verschlucken konnte, ohne ihn zu verletzen. Jetzt saß Jona im Bauch des Fisches. Dort war es bestimmt nicht schön. Alles war dunkel, es stank und die Luft zum Atmen wurde Jona knapp. Jona war verzweifelt. „Ich muss sterben", dachte er immer wieder. Aber auch dort im Fisch war Gott bei ihm. Gott tat ein Wunder. Er bewahrte Jona, so dass Jona nicht starb. Jona bekam genug Luft, Jona konnte überleben. Aber die Zeit war trotzdem nicht schön. Drei Tage und drei Nächte war er dort im Bauch. Jona konnte nichts tun außer zu beten. Ich denke, er hat Gott erst einmal um Vergebung gebeten. Vielleicht hat er gesagt: „Gott, es tut mir leid, dass ich vor dir weglaufen wollte. Du bist so gut zu mir. Du hast mein Leben gerettet. Bitte vergib mir." Von uns wird kaum einer im Bauch eines Fisches landen. Aber manchmal rennen wir auch vor Gott weg. Vielleicht weißt du auch genau, was Gott von dir möchte. Gott möchte vielleicht, dass du aufhörst zu lügen. Oder dass du dich mit deiner Freundin wieder verträgst und ihr vergibst. Aber du sagst wie Jona: „Nein, ich will nicht." So rennst du auch vor Gott weg. Aber vor Gott kannst du nicht wegrennen. Gott warten immer und überall auf dich. Und Gott liebt dich. Wenn du erkennst, dass du vor Gott weggelaufen bist, dann bete zu ihm. Sag ihm: „Lieber Vater im Himmel, ich habe dir nicht gehorcht und bin vor dir weggelaufen. Bitte vergib mir. Ich möchte, dass du ab jetzt der Herr in meinem Leben bist. Bitte hilf mir, dir zu gehorchen." Gott vergibt, denn Gott liebt uns.
Gott vergab auch Jona. Deshalb redete Gott wieder zu dem Fisch. Der Fisch schwamm an die Küste und spuckte Jona dort aus. Da lag Jona am Strand. Er brauchte etwas, um zu sich zu kommen. Aber nach und nach begriff er, was geschehen war. Gott hatte ihm vergeben und ihn gerettet. „Ab jetzt will ich Gott gehorchen", nahm sich Jona vor.
Gott meint es gut mit dir, deshalb gehorche Gott, so wie Jona es jetzt tun wollte.