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(Nebukadnezars Stolz, Gott demütigt Nebukadnezar)
Bibeltext: Daniel 4
Lehre: Sei demütig.
Bibelvers: 1. Petrus 5,6 (Elb): Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit.
Er war der mächtigste König. Viele bewunderten ihn und alle mussten ihm gehorchen. Und darauf war Nebukadnezar auch mächtig stolz. Er liebte es, wenn die Menschen ihn bewunderten. „Keiner ist mächtiger als ich“, dachte er sich immer wieder. „Ich bin der größte!“ Kennst du Menschen, die so von sich denken? Die so richtig stolz und hochmütig sind? Sie denken, sie wären die Größten. Dabei sind sie das gar nicht. Gott ist immer noch viel größer. Gott war viel mächtiger als der König Nebukadnezar. Und eigentlich hatte Nebukadnezar das auch schon mitbekommen. Könnt ihr euch an seinen Traum erinnern mit dem Standbild? Wisst ihr noch, was das zu bedeuten hatte? Gott wollte ihm damit sagen: „Du bist zwar ein mächtiger König, aber mein Königreich wird viel mächtiger sein und es wird ewig sein.“ Und später hatte er ein Standbild aufstellen lassen. Alle sollten es anbeten. Aber es gab die drei Freunde, die ihm nicht gehorchten. Nebukadnezar war so wütend, dass ihm jemand nicht gehorchte, dass er sie in den Feuerofen werfen ließ. Ihr erinnert euch daran, was passierte, oder? Gott rettete die drei Freunde und es geschah ihnen nichts. Nebukadnezar musste erkennen, dass Gott die Freunde vor ihm retten konnte. Aber all das vergaß Nebukadnezar schnell wieder. Viel lieber dachte er über seine eigene Macht nach und darüber, wie groß und herrlich er selbst war.
Nebukadnezar war stolz und hochmütig. Aber Gott gefällt Stolz nicht. Gott möchte, dass du demütig bist. Er möchte, dass du erkennst, dass Gott selbst viel größer und mächtiger ist als du. Gott ist allmächtig, nicht wie wir Menschen. Gott ist allwissend, er weiß viel mehr als der schlauste Mensch. Deshalb sei demütig und sei bereit, Gottes Willen zu tun. Nicht so wie Nebukadnezar.
Er war stolz und hochmütig. Und Gott sah es. Gott wollte Nebukadnezar warnen und ihm zeigen, dass sein Stolz nicht gut ist. Deshalb schickte er ihm wieder mal einen Traum. In dieser Nacht träumte der König und er merkte, dass der Traum etwas zu bedeuten hatte. Das beunruhigte ihn sehr. „Ich muss wissen, was der Traum bedeutet. Ich muss wissen, ob es etwas Gutes oder Schlechtes ist“, sagte er sich. „Los, bringt mir alle Weisen und Klugen aus Babel“, befahl er seinen Dienern, „Sie sollen mir sagen, was mein Traum bedeutet.“ Die Diener gingen schnell los und kamen bald mit den Weisen zurück „Erzähl uns deinen Traum, o König“, baten sie. Nebukadnezar erzählte seinen Traum. Die Weisen hörten sich alles an. Sie schauten einander an. Aber dann zuckten sie mit den Schultern. Sie wussten nicht, was der Traum zu bedeuten hatte. Nebukadnezars wurde noch unruhiger. Er wollte so gern wissen, was sein Traum bedeutete. Und endlich entdeckter er Daniel. Daniel war einer der Weisen in Babel. Er kam als Letztes zu Nebukadnezar. Der König atmete erleichtert auf: „Beltschazar“, rief er. Das war Daniels babylonischer Name. „Beltschazar, ich weiß, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist. Dir ist nichts verborgen. Du wirst mir den Traum erklären können.“
Daniel hörte gut zu, als Nebukadnezar ihm den Traum erzählte. „Ich sah in der Nacht einen großen Baum. Der war so groß, dass er bis an den Himmel reichte. Man konnte ihn von der ganzen Erde aus sehen. Das Laub des Baumes war dicht und er trug viele Früchte. Die Menschen von überall her konnten davon essen. Die Tiere suchten unter seinen Zweigen Schatten und die Vögel saßen in seinen Ästen.“ Daniel nickte. Er hörte zu und er wusste, was Nebukadnezars Traum zu bedeuten hat. Der König erzählte weiter: „Dann hörte ich eine Stimme. Ein Engel vom Himmel befahl: „Haut den Baum um. Schlagt seine Äste ab. Streift seine Blätter ab und zerstreut seine Früchte. Dann werden die Tiere weglaufen und die Vögel wegfliegen.“ Aber der Engel sprach noch weiter. Er sagte: „Lasst den Baumstumpf mit seinen Wurzeln übrig. Bewahrt ihn in eisernen Ketten im Gras. Dort soll er liegen und durch den Tau nass werden.“ Und dann sagte er noch: „Sein menschliches Herz soll von ihm genommen werden und er soll das Herz eines Tieres bekommen, bis 7 Zeiten vorbei sind.“ Das war mein Traum“, schloss Nebukadnezar. „Sag du mir, was er bedeutet. Die anderen Weisen konnten das nicht. Aber dir hat Gott alle Weisheit gegeben.“
Ja, Daniel konnte es. Aber er war nicht stolz darauf. Denn ohne Gottes Hilfe hätte Daniel die Bedeutung nicht gewusst. Daniel war demütig, obwohl er so viel wusste. Du weißt vielleicht auch viel und kannst Dinge gut. Du kannst dich daran freuen. Das ist toll. Aber sei nicht stolz und hochmütig, denn Gott selbst ist es, der dir die Gaben und Fähigkeiten gegeben hat. Sei demütig und danke Gott dafür. Und dann diene anderen mit diesen Gaben. Daniel tat das. Er wusste, was der Traum bedeutete. Aber nun war Daniel wirklich erschrocken. Er traute sich gar nicht, dem König die Bedeutung zu sagen. Daniel schaute auf den Boden und schwieg. Er konnte gar nicht reden. Aber Nebukadnezar ermutigte ihn: „Lass dich von dem Traum nicht erschrecken. Sage mir bitte, was er bedeutet.“ „Mir wäre lieber, wenn der Traum deinen Feinden gelten würde“, erklärte Daniel. Und dann erklärte er Nebukadnezar die Bedeutung.
„Der große mächtige Baum bist du. Deine Macht reicht über die ganze Erde. Aber weil du stolz und hochmütig bist, hat Gott entschieden, dir das Königtum wegzunehmen. Der Baum wird umgehauen, die Äste und Blätter abgebrochen. Nur der Baumstumpf bleibt im Gras liegen. Du, o König, wirst wie ein Tier sein und Gras fressen und wirst im Gras liegen. Aber dann nach 7 Jahren wirst du erkennen, dass Gott alle Macht hat und dann wirst du wieder König sein.“ Daniel schaute Nebukadnezar an. „Ich rate dir, König, dass du heute schon deinen Stolz ablegst und demütig wirst. Dann wird es dir gut gehen.“
Nebukadnezar hörte sich alles gut an. In den nächsten Tagen dachte er noch öfter an diesen Traum. Aber nach und nach vergaß er ihn schon wieder. Ihm war seine eigene Macht viel wichtiger. Er wollte nicht auf Gottes Warnung hören. Stattdessen blieb er stolz und hochmütig. Aber Gott hatte ihn doch gewarnt. Kennst du das Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“? Das steht sogar in der Bibel in Sprüche 16,18. Es bedeutet, wenn wir hochmütig sind und nur auf uns selbst schauen, dann werden wir fallen, dann werden wir Probleme bekommen. Wenn du stolz bist und denkst, du kannst alles allein, dann kann dir Gott nicht helfen. Aber du brauchst seine Hilfe im Leben. Es gibt Dinge, die können wir Menschen nicht allein. Wir können zum Beispiel allein nie gut genug sein, um zu Gott zu kommen. Wir schaffen es einfach nicht, uns immer richtig zu verhalten. Da brauchen wir Gott, der uns vergibt, wenn wir ihn darum bitten. Deshalb sei demütig. Erkenne, dass du Gott brauchst und bitte ihn darum, dir in deinem Leben zu helfen. Sei demütig und lass ihn den Herrn sein und gehorche ihm. Denn dann kann Gott dir helfen, dass dein Leben gelingt.
Nebukadnezar hörte nicht auf Gottes Warnung. So vergingen viele Monate. Ein Jahr später stand Nebukadnezar auf dem Dach seines Palastes. Von dort aus hatte er eine gute Sicht über das ganze Land. Er sah die vielen Bauwerke, die er sich ausgedacht hatte. „Das ist das große Babel“, sagte er voller Stolz. „Ich habe es gebaut durch meine Macht. Daran sieht man, was für ein herrlicher König ich bin.“ Doch Nebukadnezar war noch am Reden, da hörte er plötzlich eine Stimme vom Himmel. „Es wird dir gesagt, König Nebukadnezar, dass dein Königreich von dir genommen ist. Du wirst aus der Gemeinschaft der Menschen ausgestoßen werden und wie ein Tier leben und Gras fressen, 7 Jahre lang, bis du erkannt hast, dass Gott alle Macht über alle Menschen und Königreiche hat.“
Gott hat alle Macht über alle Menschen und alle Königreiche. Er hat auch alle Macht über Nebukadnezar. Was Gott sagte, geschah. Nebukadnezar wurde krank. Er hielt sich plötzlich für ein Tier. Er lebte draußen auf der Wiese und fraß Gras. Natürlich konnte er kein König mehr sein. Seine Haare wurden so lang wie die Federn eines Adlers und seine Fingernägel so lang wie die Krallen von Vögeln. Jetzt konnte Nebukadnezar nicht mehr hochmütig und stolz sein. Er musste einsehen, dass Gott der Höchste ist. Er musste sich vor Gott demütigen.
Demütig sein heißt zuallererst einmal zu erkennen, dass Gott der Herr ist, dass er mächtiger und größer ist als wir. Nebukadnezar hatte gedacht, er ist der mächtigste König und niemand könne ihn daran hindern. Doch, Gott konnte. Jetzt lebte er wie ein Tier auf dem Feld. Nicht nur kurz, sondern 7 Jahre lang.
Und dann endlich erkannte er, dass Gott wirklich der Höchste ist. Er schaute zum Himmel auf und sein Verstand kam wieder zurück. Er konnte wieder denken wie ein Mensch. Aber nun war er nicht mehr stolz und hochmütig. Stattdessen lobte er Gott: „Ich preise und ehre den, der ewig lebte, dessen Gewalt ewig und ist und dessen Reich immer bleibt. Er macht wie er will mit den Mächtigen im Himmel und auf der Erde.“ Als Nebukadnezar sich demütigte, gab Gott ihm wieder sein Königreich zurück. Nebukadnezar wurde wieder ein großer König, noch mächtiger als zuvor. Aber jetzt vergaß er Gott nicht so schnell wieder. Er schrieb einen Brief und sandte ihn in alle Teile des Landes und schreib darin, was Gott getan hatte.
Er schrieb: „Deshalb lobe, ehre und preise ich den König des Himmels. All sein Tun ist Wahrheit und seine Wege sind recht und wer stolz ist, den kann er demütigen.“
Gott ist der Höchste. Deshalb sein nicht stolz, sondern sei demütig.