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Die drei Männer im Feuerofen

(Daniels Freunde im Feuerofen, Das Standbild Nebukadnezars)


Bibeltext: Daniel 3,1-30

Lehre: Gott kann retten.


Bibelvers: Daniel 3,17 (Luth): Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten.


Es wurde immer heißer. Sie kamen dem Feuer immer näher. Wie gerne wären sie einfach weggegangen, aber sie waren gefesselt. Und die Soldaten hielten sie so fest, dass sie gar nicht ans Weglaufen denken konnten. Schadrach schloss die Augen. Er hatte von Anfang an geahnt, dass es Probleme geben würde, schon als er den Befehl des Königs gehörte hatte.


„An alle Fürsten, Statthalter, Richter und alle Mächtigen im Land", hatte der König geschrieben. „Erscheint zum großen Einweihungsfest meines Bauwerkes." Niemand traute sich, da zu widersprechen. Also gingen auch Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu diesem Fest. Sie gehörten nämlich zu den Mächtigen im Land. Der König selbst hatte sie als Herrscher eingesetzt. Das Fest sollte in der Ebene Dura in Babel stattfinden.


Schon von weitem konnten sie das große Standbild sehen. Es war 30 Meter hoch. Das ist wirklich hoch. Wie groß bist du? Vielleicht 1,50 m? Dann musst du dich 20 Mal aufeinander stellen, dann hast du 30 Meter. So hoch war das Standbild. Und es war 3 Meter breit. Wenn die Sonne darauf schien, dann glänzte es richtig, denn es war ganz mit Gold überzogen. Ein wirklich großes Standbild war das. Beeindruckend. Viele haben bestimmt gestaunt, als sie es sahen. Aber die drei Freunde, Schadrach, Meschach und Abed-Nego staunten nicht. Sie wussten, dass Nebukadnezar das Standbild aufgestellt hatte, um seinen Gott zu ehren. Aber dieser Gott war kein echter Gott, sondern ein toter Götze. Schadrach, Meschach und Abed-Nego kannten den einen wahren Gott. Sie hatten ihn in ihrer Heimat Israel kennen gelernt. Auch wenn sie jetzt hier in einem fremden Land waren, sie waren trotzdem ihrem Gott treu geblieben. Auch, wenn es mal Probleme gab. Und die schien es nun mal wieder zu geben. Die drei Freunde standen nun mit vielen anderen Menschen zusammen auf dem großen Platz. Es waren Menschen aus dem ganzen Land Babylon. Und auch aus allen Ländern, die die Babylonier besiegt hatten. Von überall waren die Menschen zusammengekommen, weil sie dem König gehorchen mussten. Schadrach schaute sich um. „Freunde, ich hab kein gutes Gefühl", sagte er. „Ich auch nicht", stimmte Meschach zu. „Ich verstehe euch", erklärte Abed-Nego. „Aber überlegt doch mal. Gott hat uns bisher immer geholfen. Er kann retten. Er ist allmächtig. Deshalb brauchen wir uns nicht zu fürchten."


Ja, das stimmte. Bisher hatte Gott ihnen immer geholfen und sie gerettet. Schon als sie die Speisen des Königs nicht essen wollten, hatte Gott sie gerettet. Und auch als Nebukadnezar diesen Traum hatte und alle Weisen umbringen lassen wollten. Gott hatte sie gerettet. Gott kann retten. Er ist nämlich allmächtig. Er kann alles. Er kann auch Dinge tun, die wir uns gar nicht vorstellen können. Gott kann retten. Darauf vertrauten die drei Freunde, als sie nun mit den anderen zusammen um das große Standbild herumstanden.


Dann verkündete ein Bote des Königs mit lauter Stimme: „Ihr Völker aus allen verschiedenen Gebieten des Landes. Hört den Befehl des Königs: Wenn ihr die Instrumente hört, die Posaunen, die Trompeten, Harfen, Zithern und Flöten, dann sollt ihr vor dem goldenen Bild niederfallen und es anbeten. Wenn ihr das nicht tut, dann werdet ihr in den glühenden Ofen geworfen werden." Hier war das Problem, das die drei schon erahnt hatten. Sie sollten das goldene Standbild anbeten. Aber das konnten sie nicht. Es war nur ein toter Götze. Aber sie kannten und dienten dem lebendigen Gott. Gott hatte gesagt: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Mache dir kein Bild, um es anzubeten." Aber jetzt sagte Nebukadnezar: „Bete mein Bild an." Das ging nicht. Schadrach, Meschach und Abed-Nego mussten sich entscheiden. Wollten sie Gott gehorchen oder Nebukadnezar. Sie hatten ja gehört, was die Strafe war, wenn sie Nebukadnezar nicht gehorchten. Sie würden in den Feuerofen geworfen werden. Was denkst du, was sollten sie tun? Vielleicht könnten sie auch einfach so tun, als ob sie das Standbild anbeten, oder? Und dann in ihrem Herzen aber nur Gott anbeten. Das wäre doch eine Möglichkeit. Aber nicht für Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Sie liebten Gott und wollten ihm dienen. Nicht nur heimlich in ihrem Herzen. Sondern auch mit allem, was sie taten. „Das können wir nicht tun", sagten sie zueinander, „Wir wollen Gott treu sein."


Und dann begannen die Instrumente zu spielen. Über den ganzen großen Platz hallte die Musik. Jeder konnte sie hören. Und jeder auf dem Platz fiel nieder und betete das Bild an. Kannst du dir das vorstellen? Eine große Menge an Menschen. Alle fallen vor dem Bild zu Boden. Nur 3 Mann bleiben stehen. Jeder konnte es sehen. Jeder sah, dass die drei Freunde stehen blieben. Schon bald wurde es dem König erzählte: „Nebukadnezar. Du hast befohlen, dass alle vor dem Bild niederfallen und es anbeten. Aber da gibt es diese drei Juden, Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Sie haben dein Gebot verachtet und haben nicht das goldene Standbild und deinen Gott angebetet."


Nebukadnezar wurde wütend. Er war doch der König. Er hatte doch das Sagen. Niemand durfte sich seinen Geboten widersetzen. Sofort ließ er die drei Freunde holen. „Ihr wollt meinen Gott nicht ehren und das Bild nicht anbeten, das ich aufgestellt habe?", fragte er drohend. „Ich gebe euch noch eine Chance. Wenn ihr die Musik hört, dann sollt ihr niederfallen und das Bild anbeten. Wenn ihr das nicht tut, dann werdet ihr in den glühenden Ofen geworfen werden. Dann werden wir ja sehen, ob es einen Gott gibt, der euch aus meiner Hand retten kann."


Gibt es einen Gott, der mächtiger ist als der König Nebukadnezar? Ja, natürlich. Der lebendige Gott ist mächtiger. Er ist allmächtig. Er kann retten. Er kann auch dich retten. Er kann dich retten von den Problemen, die du jeden Tag hast. Denn er ist stärker. Aber er kann dich auch von dem größten Problem retten, dass wir Menschen haben, die Sünde. Die Sünde trennt uns nämlich von Gott. Wenn wir sündigen, dann können wir nicht mit Gott leben und auch die Ewigkeit nicht mit Gott verbringen. Das ist ein wirklich großes Problem, denn jeder Mensch ist ein Sünder. Aber Gott kann retten. Er kann dich von deiner Sünde retten. Jesus ist für die Sünden am Kreuz gestorben. Aber er ist wieder auferstanden. Er ist stärker als der Tod und als die Sünden. Gott kann dich retten. Bitte ihn darum. Sag ihm: „Ich bin ein Sünder, aber ich möchte gerne mit dir leben. Bitte vergib mir meine Sünden." Er rettet dich, denn er kann es tun.


Schadrach, Meschach und Abed-Nego hörten, was der König gesagt hatte. Er wollte ihnen eine zweite Chance geben. Aber sie antworteten sofort (Daniel 3,17 vorlesen): „Wenn unser Gott, den wir verehren, es will, dann kann er uns aus dem Ofen und aus deiner Hand retten." Gott kann retten. Darauf vertrauten die drei Freunde. Aber dann sagten sie noch: „Auch wenn Gott es nicht tut, dann werden wir trotzdem dein Standbild nicht anbeten." Gott kann retten, aber manchmal lässt er Probleme in unserem Leben zu. Gott tut nicht immer das, was wir uns wünschen. Aber er ist immer bei uns. Schadrach, Meschach und Abed-Nego blieben Gott treu. Aber Nebukadnezar wurde nun richtig zornig. Voller Wut rief er seine Diener: „Heizt den Ofen sieben Mal heißer als normal! Und dann fesselt diese 3 und werft sie in den Ofen. Sie haben mir nicht gehorcht, nun werden sie die Strafe spüren." Die drei Freunde wurden gefesselt. Dann wurden sie zu dem großen Feuerofen gebracht. Oben war die Öffnung. Die Hitze kam ihnen schon entgegen. Siebenmal heißer als sonst war der Ofen. Er war so heiß, dass die Soldaten, die die drei Freunde zu dem Ofen brachten, von der Hitze starben.


Die drei Freunde wurden gefesselt in das Feuer geworfen. Nebukadnezar war zufrieden. So sollte es jedem gehen, der ihm nicht gehorchte. Er wollte schauen, ob er noch etwas von den drei Männern sah. Vorne am Ofen konnte man hineinsehen. Aber als er das tat, erschrak er. Er konnte nicht glauben, was er sah. Er rieb sich die Augen und schaute noch einmal in den Ofen. „Haben wir nicht drei Männer gefesselt und in das Feuer geworfen?", fragte er. „Aber jetzt sehe ich 4 Männer. Sie gehen im Feuer umher und das Feuer tut ihnen gar nichts. Der vierte Mann sieht aus wie ein Engel."


Es waren wirklich 4 Männer im Ofen. Schadrach, Meschach und Abed-Nego natürlich. Und ein Bote Gottes, den Gott selbst geschickt hatte. Gott kann retten. Gott ist stärker als Nebukadnezar. Er ist stärker als das heißeste Feuer. Gott kann retten und er hat es auch getan. Die drei Freunde liefen im Feuer umher, als wenn sie auf einer Wiese spazieren gingen. Sie spürten die Flammen und die Hitze gar nicht. Gott kann retten. Das musste nun auch Nebukadnezar einsehen. Er ging zum Ofen und rief: „Schadrach, Meschach, Abed-Nego. Kommt heraus." Wie verwundert waren alle, als sie tatsächlich aus dem heißen Ofen herauskamen. Die Kleidung war nicht verbrannt, die Haare waren nicht verbrannt. Man konnte noch nicht einmal riechen, dass sie im Feuer gewesen waren.


Nebukadnezar, der heidnische König, begann, Gott zu loben: „Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Er hat seinen Engel gesandt und seine Knechte gerettet. Sie haben ihm vertraut und meinem Gebot nicht gehorcht. Sie haben sogar ihr Leben riskiert, weil sie keinen anderen Gott anbeten wollten als allein ihren Gott. Er kann wirklich retten." Jetzt gab Nebukadnezar einen neuen Befehl: „Jeder, der im ganzen Land den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos lästert, der soll bestraft werden. Denn es gibt keinen anderen Gott, der so retten kann."


Gott kann retten. Er hat die drei Freunde gerettet. Er kann auch dich retten, vertraue ihm.