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Jeremia und Baruch

(Die Schriftrolle Baruchs)


Bibeltext: Jeremia 36

Lehre: Gottes Wort bleibt ewig.


Bibelvers: Mt 24,36 (Luth): Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.


Hast du schon mal ein Diktat geschrieben? Deine Lehrerin diktiert dir einen Text und du musst alles aufschreiben, natürlich möglichst ohne Fehler. Baruch schrieb auch ein Diktat. Er hörte gut zu. Es war wichtig, dass er alles richtig aufschrieb. Aber es war nicht wichtig für eine Schulnote oder so, sondern es war wichtig, weil er einen wichtigen Text aufschrieb. Baruch hörte gut zu, was Jeremia ihn diktierte. Dann schrieb er. Er hatte kein Heft, so wie du in der Schule, und auch kein Buch. Damals schrieb man auf einer Schriftrolle aus Papyrus. Baruch nahm seine Schreibfeder, tauchte sie in Tinte und dann schrieb er. Er wusste genau, wie wichtig das war, was er schrieb. Denn es war Gottes Wort. Jeremia diktierte Baruch all das, was Gott ihm gesagt hatte. Und Baruch schrieb. Er hat sehr genau geschrieben.


Die Worte, die Baruch schrieb, und die Jeremia diktierte, gefielen den Menschen nicht gut. Der König Jojakim und auch die anderen Israeliten hatten Gott verlassen. Sie waren Gott ungehorsam. „Es wird Unheil über dieses Land kommen", hatte Jeremia ihnen immer wieder gesagt. „Ihr müsst umkehren zu Gott, dann wird er euch retten." Aber niemand hörte. „Jeremia", hatte Gott nun gesagt, „schreibe alles, was ich dir gesagt habe, auf eine Schriftrolle. Vielleicht verstehen es die Menschen dann und kehren um zu mir." So gehorchte Jeremia. Er diktierte Baruch Gottes Wort und Baruch schrieb. Sie waren einige Zeit beschäftigt. Aber endlich war die Schriftrolle fertig. Jeremia las sich noch einmal alles durch. Ja, das war Gottes Wort. Das war das, das Gott zu ihm geredet hatte.


Kennst du Gottes Wort? Du hast Gott wahrscheinlich nicht so gehört wie Jeremia es tat. Aber du kannst auch heute noch Gottes Wort kennen lernen. Hier ist es, die Bibel. Die Bibel kommt von Gott. Gott hat sie von verschiedenen Leuten aufschreiben lassen. Z.B. von Mose, von Daniel, von Matthäus, von Johannes, von Paulus und noch vielen anderen. Und natürlich auch von Jeremia, der alles Baruch diktierte. Das ist Gottes Wort. Die Bibel kommt von Gott, deshalb ist sie auch wahr und stimmt.


Jeremia nickte. Ja, so stimmte es. Jetzt war sie fertig. „Baruch, nimmt die Schriftrolle und gehe damit in den Tempel", bat Jeremia seinen Schreiber. „Lies dort die Schriftrolle vor, damit alle sie hören können." An einem Feiertag ging Baruch in den Tempel. Hier war viel los, denn an diesem Tag kamen Menschen aus ganz Israel in den Tempel. Baruch stellte sich an einen Ort, wo man ihn gut sehen und hören konnte. Dann begann er, das Wort Gottes vorzulesen. Die Menschen sollten erkennen, dass sie falsch handelten. Sie sollten zu Gott umkehren und Gott um Vergebung bitten. Deshalb war Baruch hier und las aus der Schriftrolle, aus dem Wort Gottes.


Gottes Wort sagt uns heute auch, was richtig ist und was nicht. Deshalb mögen manche Leute die Bibel nicht. Denn dort steht, dass wir nicht lügen sollen und nicht stehlen sollen. Und dort steht auch, dass Gott in unserem Leben an erster Stelle stehen soll. Viele wollen nicht hören, was sie falsch machen. Wenn du in der Bibel liest, wirst du merken, dass du auch nicht alles richtig machst. Aber das ist ja nicht schlimm. Denn in der Bibel steht auch, dass du Gott um Vergebung bitten kannst und dass du mit ihm ein neues Leben anfangen kannst. Gottes Wort bleibt ewig. Es ist heute dasselbe wie damals. Baruch las es den Menschen vor.


Viele Menschen hörten es. Die meisten waren neugierig, aber sie hörten nicht wirklich zu. Es war ihnen egal, was Gott sagte. Aber Michaja hörte zu. „Der König muss davon erfahren", dachte er. „Komm mit", sagte er zu Baruch. Gemeinsam gingen sie in den Palast des Königs. Dort saßen einige Beamte des Königs. Baruch las ihnen vor, was auf der Schriftrolle stand. Er las, dass Gott das Volk strafen würde, wenn sie nicht umkehren. „Woher hast du das?", wollten die Beamten wissen. „Gott hat diese Worte zu Jeremia geredet und Jeremia hat sie mir diktiert", erklärte Baruch. „Der König muss davon hören", beschlossen die Beamten. Aber sie kannten den König schon recht gut. Sie wussten, dass er all das gar nicht gern hören würde. Vielleicht würde er Jeremia sogar verfolgen wollen. „Geh und versteck dich und Jeremia", rieten sie Baruch, „wir werden zum König gehen und ihm die Schriftrolle vorlesen.


So gingen sie zu Jojakim hinein. Er saß gerade vor einem kleinen Ofen und wärmte sich. Jehudi, einer der Beamten des Königs, brachte die Schriftrolle hinein und begann, dem König davon vorzulesen. „Gott der Herr spricht: Ihr seid mein Volk. Ich habe euch aus Ägypten geführt und in dieses Land gebracht. Aber ihr habt nicht auf mich gehört." „Stopp", rief Jojakim. Jehudi schaute auf. Jojakim hatte ein Messer in der Hand. Damit schnitt er den ersten Teil der Schriftrolle, den Jehudi gerade gelesen hatte, ab. „So etwas will ich nicht hören!" schimpfte Jojakim und warf das Papier ins Feuer. Es wurde schwarz und verbrannte. Gottes Wort wurde verbrannt.


Kann man Gottes Wort verbrennen? Man kann vielleicht das Papier verbrennen, aber nicht Gottes Wort. In der Bibel steht, dass Gottes Wort ewig bleibt. Viele Menschen wollen die Bibel nicht haben. Viele haben schon versucht, die Bibel zu zerstören. Sie können vielleicht einzelne Bücher verbrennen, aber Gottes Wort nicht. Gottes Wort bleibt ewig und es gilt genauso heute wie damals. Auch wenn Leute wie Jojakim es nicht hören wollen.


„Lies ruhig weiter", sagte er nun zu Jehudi. Jehudi las: „Ihr seid falschen Götzen nachgelaufen, die keine echten Götter sind. Ihr betet tote Steine an, die nicht hören können." „Stopp", rief Jojakim wieder. Er nahm sein Messer und schnitt diesen Abschnitt wieder ab. Seine Beamten schauten zu. „Bitte verbrenne die Schriftrolle nicht", baten drei von ihnen. Aber Jojakim hörte nicht. Schon wieder war ein Abschnitt von Gottes Wort im Feuer verschwunden. So ging es weiter. Jehudi las vor. Jojakim schnitt etwas ab und warf es ins Feuer. Die Rolle wurde immer kürzer. Alles, was Jehudi gelesen hatte, wurde abgeschnitten und das Papier verschwand im Feuer und verbrannte. Als schließlich die ganze Schriftrolle verbrannt war, schaute Jojakim zufrieden auf die Asche. Jetzt hatte er Ruhe.


Aber hatte er wirklich Ruhe? Gottes Wort bleibt ewig. Die Bibel ist Gottes Wort. Deshalb lies sie. Gott hat dir so viel darin zu sagen. Und wenn du etwas liest, dass dir nicht gefällt, was tust du dann? Versuchst du, es zu vergessen? Oder hörst du auf Gottes Wort und änderst dein Leben?


Jojakim hatte Gottes Wort verbrannt. Jetzt wollte er noch Jeremia und Baruch gefangen nehmen. „Sucht sie!", befahl er seinen Beamten. Aber Jeremia und Baruch waren gut versteckt. Gott selbst achtete darauf, dass niemand sie fand. Und nun? Jetzt waren Jeremia und Baruch versteckt. Der König, seine Beamten und viele Leute im Tempel hatten Gottes Wort gehört. Aber niemand hatte wirklich sein Leben geändert. Und jetzt war Gottes Wort weg, weil Jojakim es verbrannt hatte. Aber Gottes Wort bleibt ewig. Es lässt sich nicht zerstören.


„Jeremia", rief Gott Jeremia in seinem Versteck. „Jeremia. Nimm eine neue Schriftrolle und schreibe alles auf, was ich dir gesagt habe. Und dann schreibe noch mehr hinein. Schreibe über Jojakim: So spricht der Herr. Du hast die Schriftrolle verbrannt. Aber Gott wird dich trotzdem strafen. Keiner deiner Nachkommen wird König bleiben." Jeremia diktierte wieder und Baruch schrieb. Gottes Wort bleibt ewig. Es wurde wieder genauso aufgeschrieben. Sogar heute haben wir das noch, was Baruch aufgeschrieben hat. Hier steht es, im Buch Jeremia in der Bibel. Jojakim konnte das Wort Gottes nicht zerstören. Gottes Wort bleibt ewig. Viele haben es danach versucht, die Bibel zu zerstören, aber Gottes Wort bleibt ewig. Heute ignorieren viele die Bibel, weil sie nichts von Gott hören wollen. Aber Gottes Wort bleibt ewig und ist auch heute noch gültig.


Lies in der Bibel, in Gottes Wort. Denn sie ist wahr und Gott redet dadurch zu dir.