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(Davids Erfahrungen; Der Herr ist mein Hirte)
Bibeltext: Psalm 23
Lehre: Der Herr ist mein Hirte.
Bibelvers: Psalm 23,1 (Luth): Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Hast du ein Lieblingslied? Ich habe viele Lieblingslieder. Oft ändert sich das auch, wenn ich ein neues Lied kennenlerne, das mir gefällt. Ich weiß nicht, welches Lied das Lieblingslied von König David war. Er hatte bestimmt auch sehr viele Lieblingslieder, denn er hat auch viele Lieder selbst geschrieben. Aber ein Lied, das er geschrieben hat, ist besonders bekannt geworden. Der Psalm 23. Ihr habt ihn sicherlich auch schon mal gehört. Bevor David König wurde, als er noch jünger war, da hat er als Hirte für seinen Vater gearbeitet. Er war jeden Tag mit seinen Schafen unterwegs. David kannte Schafe gut und er wusste, was ein Hirte ist. Deshalb konnte er diesen Psalm so gut schreiben.
(Einzelne Textabschnitte im Raum verstecken und suchen lassen. Textabschnitte nach und nach von den Kindern vorlesen lassen.)
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“
Es ist die Geschichte von einem Schaf. Stellt euch mal ein Schaf ganz allein vor. Das passt irgendwie nicht. Ein Schaf braucht eine Herde und vor allem braucht es einen Hirten. Schafe können nicht selbst für sich sorgen. Aber unser Schaf war total froh. Es hatte einen Hirten. Deshalb brauchte sich das Schaf keine Sorgen zu machen. Es konnte sich auf den Hirten verlassen. Er sorgte für es. Deshalb fehlte ihm auch an nichts.
Der Psalm ist aber noch mehr als die Geschichte eines Schafes. David erzählt in diesem Psalm von seinem eigenen Hirten. Von Gott. Gott ist für David wie ein Hirte. David kann sich ganz auf Gott verlassen, denn Gott kennt ihn und liebt ihn und Gott sorgt für ihn. Der Herr ist Davids Hirte. Und der Herr kann auch dein Hirte sein, wenn du es möchtest. Wenn du Gott als Hirten hast, dann fehlt dir nichts.
„Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele.“
Plötzlich merkte das Schaf, dass es großen Hunger hatte. Da, wo seine Herde war, war gar nicht mehr so viel Gras. Sie waren schon zu lange dort und hatten alles abgefressen. Der Magen fing an, zu knurren. Das Schaf schaute sich unruhig um und fragte sich, wo es denn jetzt etwas zum Fressen bekommen könnte. Aber dann hörte es plötzlich, wie der Hirte rief. Es kannte die Stimme von seinem Hirten ganz genau, deshalb hörte es sofort und lief zu ihm. Als alle Schafe der Herde zusammen waren, zog der Hirte mit ihnen los. Es dauerte gar nicht lange, da hatten sie schon eine neue grüne Wiese erreicht. Hier gab es wieder genug zum Fressen. Und dort war ja auch eine kleine Quelle. Wie schmeckte das Wasser gut! Das Schäflein stillte erst einmal seinen Durst und ging dann zum leckeren grünen Gras. Seine Seele war erquickt, es fühlte sich richtig gut. Wie gut, dass der Hirte immer wieder wusste, wo es etwas zum Fressen gab.
Das hat auch David erlebt. Gott hat ihn immer mit allem versorgt, was er brauchte. Gott hat aufgepasst, dass er genug zum Essen und Trinken hatte. Aber auch alles andere, was David wirklich brauchte, gab Gott ihm. Gott wusste nämlich genau, was David brauchte. Er weiß auch genau, was du brauchst. Wenn er dein Hirte ist, dann sorgt er genauso für dich. Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dann gibt Gott dir die Dinge, die du brauchst.
„Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.“
Das kleine Schäfchen sprang übermütig voran. Die ganze Herde war unterwegs. Vorne weg sprang das Schaf. Es war stolz, das erste zu sein. Aber dann schaute es sich um. Wo ging es denn nun lang? Hier rechts herum? Oder doch links? Waren sie überhaupt noch richtig? Verwirrt blieb das Schaf stehen. Es bekam schon langsam Angst. Hatten sie sich vielleicht verlaufen? Aber dann hörte es die Schritte des Hirten. Er ging an allen Schafen vorbei und dann ging er voran. Das kleine Schaf atmete erleichtert auf. Es selbst wusste den Weg nicht, aber der Hirte kannte den Weg. Er wusste, wo es lang geht. Froh ging das Schaf dem Hirten hinterher.
David hatte auch einen Hirten, der ihm den richtigen Weg zeigte. David hatte sich nicht verlaufen, es war bei ihm nicht der Weg zum nächsten Ort, den er wissen musste. Aber es war sein Lebensweg, den er wissen musste. David konnte nicht wissen, was morgen oder übermorgen sein würde, deshalb war es manchmal schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Aber er hatte einen guten Hirten, Gott. Gott weiß alles, er weiß auch, was gut für dich ist. Er weiß, welche Entscheidung die beste ist. Wenn Gott dein Hirte ist, dann kannst du ihn bitten, dir zu zeigen, was du tun sollst. Er wird dir den richtigen Weg zeigen.
„Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
Oh, wie war es jetzt auf einmal dunkel. Das Schaf schaute sich vorsichtig um. Sie gingen durch ein dunkles Tal. Rechts und links ragten Felsen auf. Hier war es doch richtig gefährlich, oder? Ängstlich blieb das Schaf stehen. Doch dann spürte es plötzlich auf seinem Rücken den Stab des Hirten. Ach ja, er war ja auch hier. Er hatte sie ja hier entlang geführt, weil er wusste, dass dies der richtige Weg war. Das Schaf schaute noch einmal zu seinen Hirten auf, dann ging es mutig weiter. Der Hirte war da, es brauchte keine Angst zu haben.
David hatte oft in seinem Leben Schwierigkeiten. Ihr könnt euch sicher an einiges erinnern. Er hatte viele Feinde, die ihn töten wollten. Er musste oft fliehen. Oft sah es aus, als wenn er in einem finsteren Tal war. Aber wenn er Angst bekam, dann erinnerte er sich daran, dass Gott, sein Hirte, trotzdem bei ihm war. Deshalb brauchte er sich nicht zu fürchten. Vielleicht fühlst du dich manchmal so wie in einem finsteren Tal. Du bist krank, es gibt Probleme in der Schule oder in deiner Familie. Du hast Angst. Aber wenn Gott dein Hirte ist, dann ist er auch dann bei dir und kann dir helfen und dich trösten. Dann brauchst du keine Angst zu haben.
„Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.“
Plötzlich zuckte das Schaf zusammen. Es hörte das grausige Heulen der Wölfe. Dort irgendwo in der Finsternis waren sie. Das Schaf bekam Angst. „Das wird gefährlich!“, dachte es. Aber was tat denn der Hirte? Der Hirte führte das Schaf erst einmal zu der Stelle mit den besten und leckersten Pflanzen. Dann nahm er es in den Arm. Hier war es sicher. Statt sich vor den Wölfen zu fürchten, konnte das Schaf das leckere Fressen genießen.
David hatte auch viele Feinde. Aber seine Feinde mussten zusehen, wie Gott David so viel Gutes gegeben hat. David wurde König und Gott segnete ihn immer mehr. Trotz seiner Feinde. Wenn Gott dein Hirte ist, dann brauchst du keine Angst vor deinen Feinden zu haben. David wurde mit Öl zum König gesalbt. Gott zeigte ihm, dass er etwas Besonderes mit ihm vorhatte. Und Gott gab David seinen Segen dazu. Also all das, was er brauchte. Nicht nur ein wenig, nicht nur einen halben Becher, sondern so viel, dass es wie bei einem überfließendem Becher ist. Du bist wahrscheinlich nicht zum König gesalbt, aber Gott hat auch für dich eine besondere Aufgabe. Und er gibt dir dazu die Kraft und den Segen, den du brauchst. Wenn Gott dein Hirte ist, dann segnet Gott dich so sehr, dass der Segen auch noch von dir zu anderen fließt.
„Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“
Das Schaf war lange unterwegs gewesen. Jetzt war es müde. Seine Schritte wurden immer langsamer. Da spürte es die starken Hände des Hirten, der es aufhob und in seinen Arm nahm. Dann gingen sie mit großen Schritten nach Hause. Das Schaf überlegte. Es war an diesem Tag so viel los gewesen, aber der Hirte hatte immer für es gesorgt. Der Hirte war immer gut und barmherzig zu ihm gewesen. Und jetzt kamen sie nach Hause. Wie gut, dass es immer beim Hirte bleiben durfte.
David erlebte in seinem Leben sehr viel. Aber was es auch war, er wusste, dass Gott immer bei ihm war. Immer fühlte sich David bei Gott zu Hause. Und als er starb, durfte er zu Gott in die Ewigkeit gehen, für immer. Jeder, der zu Gott, dem Hirte gehört, darf immer bei Gott bleiben. Wenn Gott dein Hirte ist, dann ist Gott schon hier auf der Erde immer für dich da. Und dann darfst du einmal zu ihm in die Ewigkeit kommen. Ist der Herr dein Hirte?