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Bibeltext: Neh 2,9-20
Lehre: Erfülle die Aufgabe, die Gott dir gibt.
Bibelvers: Lk 16,10 (Luth): Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu.
Nehemia hatte einen Auftrag, einen wichtigen Auftrag. Wisst ihr noch, was das war? Genau, er sollte die Mauer der Stadt wieder aufbauen. Der König Artahsasta hatte Nehemia die Erlaubnis gegeben und ihn auf die Reise geschickt. Es war eine weite Reise, Nehemia würde viele Tage unterwegs sein. Und eine einfache Reise war das auch nicht. Es gab Gefahren unterwegs, vielleicht auch Feinde, die Nehemia etwas antun könnten. So schickte der König Nehemia einige Hauptleute mit, die auf ihn aufpassen sollten. Gut bewacht, machte sich Nehemia also auf den Weg.
Nach vielen Tagen kam er in Jerusalem an. Nehemia hatte die Stadt noch nie selbst gesehen. Er war schon in Persien geboren worden. Aber die älteren Israeliten hatten immer wieder von Jerusalem erzählt, was für eine schöne Stadt das war. Sie hatten von den starken Mauern und großen Toren erzählt. Von den schönen Häusern. Doch Nehemia hatte auch von seinem Bruder gehört, dass die Stadt immer noch zerstört war. Jetzt war er gespannt, wie wirklich alles aussehen würde. Nehemia war auf das Schlimmste gefasst. Aber er freute sich, dass er von Gott diese Aufgabe bekommen hatte.
Vielleicht denkst du: Toll, wenn man so eine Aufgabe von Gott bekommt. Da muss man schon ein toller Mensch sein. Weißt du, dass Gott für dich auch eine Aufgabe hat? Manchmal hat Gott spezielle Aufgaben für seine Kinder. Vielleicht wirst du später mal Prediger oder Missionar. Oder du leitest den Kindergottesdienst. Aber vielleicht ist deine Aufgabe auch, dass du deinen Nachbarn und Freunden von Gott erzählst. Aber die Aufgabe für jedes Kind Gottes ist es, mit Gott zu leben, sich Zeit zu nehmen zum Bibellesen und zum Beten und das zu tun, was Gott gefällt. Du brauchst keinen großen Auftrag von Gott für etwas Besonderes. Tue einfach treu das, was Gott jetzt von dir möchte. So hat es Nehemia immer getan. Und deshalb hat Gott ihm schließlich auch diese große Aufgabe gegeben.
Nehemia freute sich, aber es gab auch Menschen, die sich nicht darüber freuten. Sanballat und Tobija waren Statthalter dort in der Gegend. Ihnen gefiel es gar nicht, dass jemand nach Jerusalem kam, um den Israeliten zu helfen. Nehemia ließ sich davon nicht einschüchtern. Als Nehemia in Jerusalem angekommen war, ruhte er sich erst einmal aus. Er hatte eine anstrengende Reise hinter sich. Aber schon nach 3 Tagen rief er einige Männer zu sich. Es war nachts. Nehemia wollte nicht, dass sofort alle mitbekamen, was er vorhatte. Er wollte erst einmal sehen, wie die Stadtmauer wirklich aussah. Mit diesen Männern machte er sich also nachts heimlich auf den Weg. Er ritt zuerst zum Taltor, von dort aus an der Mauer entlang bis zu den nächsten Toren. Von der Mauer war allerdings nicht mehr viel zu sehen. Sie war an den meisten Stellen eingerissen worden. Überall lagen Trümmer herum. Nehemia ritt, aber schließlich kamen sie an eine Stelle, an der so viele Trümmer herumlagen, dass sein Reittier dort nicht entlang kam. Nehemia stieg ab und zusammen mit seinen Begleitern stiegen sie vorsichtig über die Steinhaufen.
Jetzt hatte Nehemia gesehen, dass es viel Arbeit für sie gab. Dafür bräuchten sie viele Mitarbeiter und auch genug Material. Ob das zu schaffen war? Nehemia wusste, es war Gottes Auftrag. Deshalb würde Gott ihm helfen. Also konnte er mit seiner Arbeit beginnen. Gleich am nächsten Tag rief Nehemia die Israeliten zusammen. Viele waren neugierig, was Nehemia vorhatte. Sie wussten schon, dass er direkt vom König Artahsasta kam. Jetzt wollten sie hören, was sein Plan war. Nehemia fing an zu sprechen: „Ihr seht ja selbst das Unglück jeden Tag. Jerusalem ist zerstört. Die Mauern gibt es nicht mehr.“ Die Israeliten nickten. Ja, sie sahen es selbst. Jeden Tag. Und nicht nur das. Jeden Tag hatten sie Angst vor den Feinden, keiner fühlte sich sicher in einer Stadt ohne Mauern. „Kommt, lasst uns die Mauern wieder aufbauen!“, rief Nehemia jetzt. Er wollte nicht allein bauen. Er brauchte andere, die mithalfen. Deshalb bat er die anderen Israeliten: „Kommt, lasst uns zusammen die Mauer wieder aufbauen. Dann werden wir endlich nicht mehr von unseren Feinden ausgelacht.“
Dann erzählte Nehemia, wie Gott ihm gnädig gewesen war. Er berichtete, wie er gebetet hatte und wie er mit dem König gesprochen hatte. Er erzählte, wie Gott ihm geholfen hatte. „Gott gibt uns die Aufgabe, die Mauer wieder aufzubauen!“, sagte Nehemia. „Seid ihr bereit?“ Die Isareliten waren bereit. Sie wollten mithelfen. „Ja, lasst uns die Mauern wieder aufbauen“, riefen sie. Schon bald begannen sie mit der Arbeit. Es war harte Arbeit. Erst einmal mussten die Steine zur Seite geräumt werden, dann mussten neue Steine zurecht gehauen werden. Sie mussten Holz für die Toren besorgen, zuschneiden und die Tore fertig bauen. Aber jeder packte mit an.
Sanballat und Tobija, die Feinde der Israeliten, bekamen es natürlich mit. Es gefiel ihnen gar nicht. Sie kamen, um zu schauen, was in Jerusalem geschah. Aber sie schauten nicht nur, sondern sie fingen an, die Isareliten zu verspotten. „Was macht ihr denn da?“, wollten sie wissen. „Ihr baut die Mauer wieder auf? Das wird dem König doch bestimmt nicht gefallen. Ihr wollt euch sicher gegen den König auflehnen.“ Sie spotteten laut, sodass es jeder hören konnte. Die Israeliten hatten gerade mit ihrer Arbeit für Gott angefangen und schon gab es Probleme. So kann es dir auch passieren. Gott hat eine Aufgabe für dich. Er möchte, dass du für ihn lebst. Aber wenn du das tust, dann kann es passieren, dass andere lachen. Es kann passieren, dass du Probleme bekommst. Vielleicht erzählst du in der Schule, dass du in der Bibel liest und andere lachen. Was tust du dann? Hörst du auf? Versteckst du dich? Wenn Gott dir eine Aufgabe gibt, dann wird er dir auch helfen. Er wird dir Kraft und Mut geben, das Richtige zu tun und deine Aufgabe für ihn weiterzumachen. Bitte ihn darum und gib nicht auf. Nehemia tat das. Er wusste, Gott selbst hatte ihm diese Aufgabe gegeben. Deshalb war es egal, dass andere spotteten. Gott würde ihnen helfen, denn Gott war ja viel stärker.
Nehemias Antwort steht in der Bibel. (Nehemia 2,20 lesen): „Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.“ Nehemia wusste: Der Gott des Himmels würde ihm helfen. Deshalb hatte er keine Angst und machte mit der Aufgabe weiter, die Gott ihm gegeben hat.
Denke daran, der Gott des Himmels wird es auch dir gelingen lassen, wenn du etwas für ihn tust.