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(Wiederhaufbau des Tempels, Haggais Mahnung)
Bibeltext: Esra 4,1-5; 5-6 (Haggai 1)
Lehre: Gib nicht auf.
Bibelvers: 1. Tim 6,12 (Elb): Kämpfe den guten Kampf des Glaubens.
Die Israeliten jubelten. Endlich war es soweit. Der Grundstein des Tempels war gelegt. Jetzt konnten sie endlich den Tempel wieder aufbauen. Er würde richtig schön werden. Sie freuten sich darauf, das für Gott tun zu dürfen.
Warst du auch schon mal so richtig begeistert von Gott und wolltest etwas für Gott tun? Vielleicht hast du im Kindergottesdienst gehört, dass Gott dich gebrauchen möchte, anderen von ihm zu erzählen. Und dann warst du Feuer und Flamme und wolltest sofort losgehen und genau das für Gott tun. Genauso begeistert waren die Israeliten, dass sie etwas für Gott tun konnten. Sie wollten den Tempel wieder aufbauen.
Doch es gab Leute, die waren davon nicht begeistert. Es waren die Feinde der Israeliten. Sie hatten genau beobachtet, wie die Israeliten zurück nach Jerusalem und Israel gekommen waren. „Was haben sie bloß vor?", dachten sie. Und sie hatten Angst, dass die Israeliten wieder zu mächtig werden würden. Jetzt sahen sie, dass sie anfingen, den Tempel wieder aufzubauen. „Wenn sie das tun, dann werden vielleicht noch mehr Juden zurück nach Israel kommen. Das ist nicht gut. Das müssen wir verhindern." Und sie hatten auch schon einen Plan.
Serubbabel, Jeschua und die Obersten der Juden waren gerade auf der Baustelle beim Tempel. Da sahen sie vom Weiten ihre Feinde kommen. Sie grüßten freundlich. Dann erkundigten sie sich nach dem Tempel. Serubbabel war vorsichtig. „Was wollen sie von uns", überlegte er sich. „Wir wollen mit euch am Tempel bauen", erklärten die anderen. „Wir wollen euch helfen und auch hier im Tempel Gott opfern." Das hörte sich gut an, aber es war nicht gut gemeint. Die Feinde der Juden wollten nicht wirklich helfen, sondern stören.
So ist es manchmal, wenn wir etwas für Gott tun wollen. Es gibt andere Leute, die stören, die uns auslachen und uns daran hindern wollen. Gott hat nämlich einen Feind, den Teufel. Und der will nicht, dass wir Dinge für Gott tun. Wenn du etwas für Gott tust, zum Beispiel anderen von Gott erzählst, dann wird der Teufel es verhindern wollen. Das tut er manchmal auch durch andere Menschen, so wie bei den Israeliten durch ihre Feinde.
Aber Serubbabel wusste, dass das nicht in Ordnung war. Freundlich erwiderte er: „Kyrus hat uns geboten, dass wir Juden für Gott ein Haus bauen. Deshalb soll niemand anderes dabei mithelfen. Wir werden es alleine bauen." So machten sie sich wieder an die Arbeit. Sie gaben nicht auf.
Was tust du, wenn Probleme kommen? Gibst du sofort auf? Hörst du auf, etwas für Gott zu tun, wenn es schwierig wird? Auch wenn Probleme kommen, Gott ist da und er wird dir helfen. Deshalb gib nicht auf. Mache weiter. Denn wenn Gott dir einen Auftrag gibt, wenn du etwas für Gott tun sollst, dann ist er da und hilft dir dabei. Gib nicht auf.
Die Isareliten arbeiteten weiter, aber bald gab es die nächsten Schwierigkeiten. Ihre Feinde fingen an, ihnen Angst zu machen. Sie kamen immer wieder und gaben schlechte Ratschläge. Bei jeder Gelegenheit gab es Probleme. „Vielleicht sollten wir erst einmal aufhören, weiter zu bauen", überlegten die Juden. „Es ist zu schwierig, wir machen uns nur Feinde. Außerdem haben wir ja selbst auch noch genug zu tun. Unsere eigenen Häuser müssen auch noch gebaut werden und die Felder in Ordnung gebracht werden. Wenn es wieder ruhiger ist, dann können wir am Tempel weiter bauen." So taten sie es. Die Werkzeuge wurden zur Seite gelegt und jeder ging nach Hause. Der Grundstein des Tempels war gelegt, aber mehr geschah nicht. Die Israeliten hatten aufgegeben.
So vergingen Tage, Monate und sogar Jahre, über 15 Jahre. Kyrus, der den Befehl zum Tempelbau gegeben hatte, war schon lange nicht mehr König. Jetzt regierte Darius. Die Juden hatten es sich schön eingerichtet in ihren Häusern. Es sah alles schon viel besser aus. Die Trümmer waren weg. Aber am Tempel war nichts geschehen. Die Juden hatten Gottes Auftrag vergessen. Sie hatten aufgegeben.
Aber Gott hatte sie nicht aufgegeben. Gott hatte seinen Auftrag nicht vergessen. Er wollten den Juden eine zweite Chance geben. Deshalb schickte er Propheten zu ihnen. Einer von ihnen war Haggai. Er predigte den Israeliten: „Ihr sagt, es ist noch nicht an der Zeit, Gottes Haus weiter zu bauen. Aber für eure Häuser habt ihr Zeit? Gott hat euch einen Auftrag gegeben. Vergesst den nicht. Geht hin und baut für Gott den Tempel wieder auf. Er wird euch helfen und er wird euch segnen."
Serubbabel und Jeschua hörten die Worte Haggais: „Wisst ihr noch, wie schön der Tempel früher aussah? Und wie sieht er jetzt aus? Habt keine Angst und fangt an, den Tempel wieder aufzubauen. Gott wird mit euch sein." Serubbabel wurde nachdenklich. „Er hat Recht", dachte er. Wir sind doch hier her gekommen, um den Tempel aufzubauen. Aber jetzt, nach 15 Jahren sind wir immer noch nicht weiter gekommen." Und sie fassten einen Entschluss: „Wir wollen weiter machen. Wir wollen wieder das tun, was Gott uns gesagt hat."
Hast du vielleicht auch aufgegeben? Du wusstest genau, was Gott von dir möchte, aber dann gab es Schwierigkeiten und du hast nicht mehr Gottes Willen getan. Gott möchte, dass du nicht aufgibst. Du darfst Gott um Vergebung bitten, dass du aufgegeben hast. Und dann darfst du weitermachen. Gott wird dir helfen. Fange heute neu damit an, wieder auf Gott zu hören, so wie Serubbabel und Jeschua es beschlossen.
Jetzt fingen sie wieder neu an. Sie riefen alle Juden zusammen, besorgten Material und Werkzeuge und bald war auf der Baustelle wieder einiges los. Haggai war mitten unter ihnen und machten ihnen immer wieder Mut: „Gott ist mit euch! Gebt nicht auf!"
Aber sobald die Juden weiterbauten, waren auch ihre Feinde wieder da. Tattenai war Statthalter auf der anderen Seite des Flusses Euphrat. Er und Schetar Bosnai schauten genau, was die Juden taten. Dann gingen sie zu ihnen: „Was tut ihr hier?", fragten sie. „Wer hat euch befohlen, das Haus wieder aufzubauen? Und wer ist euer Anführer?" Sie wollten alles wissen. Die Juden gaben ihnen Auskunft: „Kyrus hat uns befohlen, den Tempel wieder auf zu bauen." Tattenai wollte das nicht ganz glauben. Wieder gab es Ärger. Aber die Juden gaben nicht auf. Und Gott passte auf sie auf. Er sorgte dafür, dass Tattenai nichts gegen sie tun konnte. Aber Tattenai schrieb einen Brief an den König Darius. „Die Juden bauen das Haus Gottes wieder auf. Sie behaupten, Kyrus hätte ihnen den Befehl dazu gegeben. Wenn du, König, willst, dann lass doch mal in den Geschichtsbüchern nachlesen, ob das wirklich so stimmt." Dieser Brief war das einzige, was Tattenai tat. Jetzt musste er auf die Antwort des Königs Darius warten. Die Juden bauten in der Zwischenzeit weiter am Tempel. Gott war bei ihnen und segnete sie.
Einige Zeit später kam die Antwort von König Darius. „Es stimmt, was die Juden gesagt haben. König Kyrus hat ihnen den Befehl gegeben, den Tempel aufzubauen. Haltet sie also nicht von der Arbeit ab. Außerdem sollte ihr sie unterstützen und ihnen Geld und alles, was sie brauchen, für ihre Arbeit geben." Tattenai schluckte. Er wollte die Juden eigentlich von der Arbeit abhalten, aber jetzt sollte er sie sogar dabei unterstützen? Ja, so ist Gott. Wenn Gott uns hilft, dann können auch unsere Feinde nichts gegen uns tun. Denn Gott ist stärker. Gott ist stärker als der Teufel und auch als alle, die gegen uns sind. Wenn du etwas für Gott tust, dann wird Gott dir helfen. Gib nicht auf, auch wenn es Schwierigkeiten gibt, denn Gott ist stärker.
Tattenai war es jetzt, der aufgeben musste. Er musste den Juden helfen. Der König Darius hatte sogar geschrieben: „Wenn jemand auf meinen Brief nicht hört, dann soll er bestraft werden und sein Haus soll abgerissen werden." Das wollte Tattenai natürlich nicht. So konnten die Juden endlich in Ruhe weiter bauen. Und sie taten es auch. Dieses Mal gaben sie nicht auf, bis sie endlich fertig waren. Alles gelang ihnen gut und 4 Jahre später könnten sie die Arbeiten fertig stellen.
Das gab ein Fest. Alle kamen zur Einweihung des Tempels. Sei brachten Gott Opfer, sie dankten Gott und sie baten Gott um Vergebung für ihre Sünden. Die Priester und die Leviten begannen mit ihrer Arbeit im Tempel. Und dann wurde das Passafest gefeiert.
Die Israeliten waren froh, dass sie dieses Mal nicht aufgegeben haben. Wenn Gott dir etwas sagt, dann gib nicht auf. Gott wird dir helfen.