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(Joas)
Bibeltext: 2. Könige 11-12; 2. Chr. 22,10-24,27
Lehre: Folge Gott nach!
Bibelvers: Mt 16,24 (Luth): Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.
„Schnell, kommt mit und versteckt euch!“ Joscheba zog die Amme, die sich um den einjährigen Joasch kümmerte, schnell in eine Kammer. Hier wurde die Bettwäsche gelagert. Ein perfekter Ort, um sich zu verstecken. Hier war der kleine Joasch sicher. Die Amme versuchte, ihn zu beruhigen. Er durfte jetzt nur nicht weinen, sonst würden sie entdeckt werden.
Der König Ahasja, der Vater von Joasch, war gestorben. „Das ist die Gelegenheit für mich“, dachte Atalja, die Mutter des Königs. „Jetzt kann ich endlich Königin werden. Ich will regieren. Alle sollen auf mich hören.“ Damit niemand anderes König werden wollte, ließ sie alle Kinder des Königs töten. Nur Joasch war in der Bettenkammer versteckt. Niemand konnte ihn finden. Als alles wieder ruhig war, brachte seine Tante Joscheba ihn heimlich aus dem Schloss heraus. Sie nahm ihn mit in den Tempel. Ihr Mann, Jojada, war Priester und sie lebten dort beim Tempel. Hier war Joasch sicher. Sein Onkel Jojada kümmerte sich um ihn. Niemand konnte ihn hier finden.
So wuchs Joasch sicher im Tempel auf, niemand wusste, dass er da war, nur sein Onkel Jojada und seine Tante Joscheba. Und Gott natürlich. Joasch lernte viel von Gott. Sein Onkel brachte ihm viel bei. Joasch sah, wie die Menschen in den Tempel gingen, um Gott anzubeten. Aber es kamen nicht mehr viele Menschen in den Tempel. Der Tempel wurde immer leerer und immer kaputter. Die Königin Atalja ließ alles Wertvolle aus dem Tempel herausholen. Sie kümmerte sich nicht mehr darum, wenn etwas repariert werden musste. Sie kümmerte sich gar nicht mehr um Gott. Stattdessen folgte sie dem Götzen Baal. Sie ließ Tempel für Baal bauen. Die Menschen im Land gingen dorthin. Sie folgten nicht mehr Gott. Dabei war das Volk Israel doch Gottes Volk. Gott hatte so viel für sie getan, aber sie vergaßen ihn. Sie folgten nicht mehr Gott nach. Folgst du Gott nach? Weißt du, was es bedeutet, Gott nachzufolgen? Es heißt, dass man auf Gott hört, dass man das tut, was Gott gefällt und nicht das, was man selbst lieber hat. Ist es dir wichtig, das zu tun, was Gott will? Oder achtest du mehr darauf, dass du tun kannst, was du willst?
Atalja wollte nicht Gott nachfolgen. Sie wollte nur das tun, was ihr gefiel. So ging es 6 Jahre lang. Jojada, der Onkel von Joasch, folgte Gott nach. Er war traurig darüber, was Atalja tat. Er liebte Gott und wollte, dass die anderen Menschen auch Gott liebten und ihm folgten. „Joasch muss König sein“, dachte er sich. „Denn Joasch ist ja der Sohn des Königs gewesen.“ Als Joasch 7 Jahre alt war, fasste Jojada einen Entschluss: „Jetzt ist Joasch alt genug, König zu werden. Denn er ist ja der rechtmäßige König.“ Stell dir vor, du wärst 7 Jahre alt und solltest König werden. Ein König hat ja nicht nur ein tolles Schloss und so, sondern er hat auch viele Aufgaben. Er muss das ganze Volk regieren und dafür sorgen, dass es allen gut geht. Jojada war bereit, Joasch zu helfen, ein guter König zu sein. Aber erst einmal musste Joasch ja König werden. Atalja war ja Königin und sie wusste noch gar nicht, dass es noch einen Sohn des Königs Ahasja gab.
Jojada rief alle Priester und Leviten zu sich. Außerdem ließ er die wichtigen Leute aus Israel heimlich zu sich kommen. Die Priester und Leviten bekamen Waffen. Sie stellten sich um den Tempel herum und auch innen um den Altar. Die Leute aus ganz Israel standen im Tempel. Alle warteten gespannt. Es war ganz still. Schließlich sahen sie Jojada. Er führte einen Jungen an der Hand. Mitten im Tempel blieb Jojada mit dem Jungen stehen. Er schaute die Leute an. Dann rief er mit lauter Stimme. „Das ist Joasch, der Sohn des Königs. Er soll jetzt König werden.“ Dann nahm Jojada eine goldene Krone. Er setzte sie Joasch auf den Kopf. So zeigte er Joasch allen. Die Leute brachen in Jubel aus. Sie hatten nicht gewusst, dass Joasch noch lebte. Aber er lebte. Und jetzt war er König. Sie klatschten laut und jubelten Joasch zu: „Es lebe der König!“, riefen sie immer wieder.
Wie hättet ihr euch an Joasch Stelle gefühlt? Ich denke, Joasch war stolz. Er hatte ja bisher immer nur versteckt im Tempel gelebt. Und jetzt war er König. Alle freuten sich und jubelten ihm zu. Alle schienen ihn zu lieben. Aber natürlich waren nicht alle davon begeistert. Es gab ja noch Atalja, seine Oma, die sich selbst zur Königin gemacht hatte. Sie hörte, dass irgendetwas im Tempel los war. Sie hörte die Menschen jubeln und wurde neugierig. Was war denn da los? So ging Atalja rüber in den Tempel. Und dort sah sie Joasch. Erst wusste sie nicht so recht, was los war. Aber dann hörte sie die Menschen rufen: „Es lebe der König Joasch!“ Da wusste sie, dass doch einer der Kinder des Königs überlebt hatte. „Aufruhr! Aufruhr!“ schrie sie. Sie hoffte, dass die Menschen zu ihr halten würden. Aber das tat niemand. Jojada ließ Atalja aus dem Tempel führen. Niemand störte sich daran. Atalja wurde getötet. Und endlich war Joasch König.
„Jetzt wollen wir wieder dem Herrn nachfolgen“, erklärte Jojada dem Volk. „Wir wollen wieder Gottes Volk sein.“ Das Volk stimmte zu. Sie hatten gemerkt, dass es nicht richtig war, Atalja zu folgen und die fremden Götter anzubeten. Jetzt wollten sie ihr Leben ändern, sie wollten wieder Gott nachfolgen. Bist du vielleicht auch anderen Göttern gefolgt, statt Gott zu folgen? Ich meine nicht, dass du Baal angebetet hast. Aber vielleicht waren dir Dinge wichtiger als Gott. Vielleicht der Sport oder die Freunde oder dein eigener Wille. Wenn du erkennst, dass dir andere Dinge wichtiger waren als Gott, dann bitte Gott um Vergebung. Und dann sage Gott, dass du von jetzt an wieder ihm nachfolgen willst. Bitte ihn, dir dabei zu helfen, er kann es tun.
Joasch war noch ein Kind, erst 7 Jahre alt. Aber er wollte Gott nachfolgen. Und auch das ganze Volk wollte wieder Gott nachfolgen. Das versprachen sie. „Ja, wir wollen Gottes Volk sein.“ Und sie redeten nicht nur, sie handelten auch. Sie wollten nicht nur reden, sondern auch das tun, was sie sagten. So gingen sie los und brachen die Altäre ab, die für Baal gebaut wurden. Sie zerschlugen alle Götzenbilder. Keiner sollten mehr Götzen anbeten, alle sollten Gott nachfolgen.
Joasch folgte Gott nach. Er lernte viel von Jojada, dem Priester. Jojada folgte auch Gott nach und kümmerte sich darum, dass im Tempel wieder Gott angebetet werden konnte. Als Joasch einmal wieder im Tempel sah, sah er, wie viel dort kaputt war. Atalja hatte alle wertvollen Dinge aus dem Tempel herausgeholt und nichts mehr reparieren lassen. „Das geht so nicht. Gottes Haus soll in Ordnung sein“, sagte Joasch. Er wollte Gott nachfolgen und deshalb wollte er etwas für Gott tun. Folgst du Gott nach? Tust du auch etwas für Gott? Bitte Gott, dir zu zeigen, was du für ihn tun kannst. Und dann tue es für Gott. So wie Joasch den Tempel in Ordnung bringen lassen wollte.
Er rief die Priester. „Lasst euch von den Leuten aus Israel Geld geben, damit ihr den Tempel reparieren könnt“, bat er sie. Aber viele Priester hatten keine Lust dazu. „Es ist zu viel Arbeit“, dachten sie sich oder „ich kann doch gar nicht Mauern reparieren“. Sie folgten zwar Gott ein bisschen nach, aber nicht richtig. Gott war ihnen nicht wirklich wichtig. Aber das reicht nicht. Wenn du Gott wirklich nachfolgen willst, dann muss Gott für dich wirklich wichtig sein. Dann nimm Gott ernst und suche keine Ausreden, warum du Gott nicht gehorchen musst. Sag nicht: „Ach, ich habe jetzt gerade keine Lust auf meine Eltern zu hören“, sondern sagte stattdessen: „Auch wenn es mir schwerfällt, ich weiß, dass Gott von mir möchte, dass ich meinen Eltern gehorche und deshalb tue ich es auch.“ Denn dann folgst du Gott wirklich nach.
Joasch merkte, dass die Priester nichts am Tempel taten. Aber ihm war Gott wirklich wichtig und er wollte Gott wirklich nachfolgen. Deshalb stellte er einen großen Kasten im Tempel auf. „Jeder, der Geld für Gottes Haus geben will, soll es in diesen Kasten tun“, sagte er. Als er Kasten voll mit Geld war, gab er das Geld den Handwerkern. Und die reparierten den Tempel. Die Wände wurden ausgebessert, wo sie kaputt waren. Alles wurde schön angestrichen. Bald sah der Tempel wieder richtig schön aus.
Joasch folgte Gott nach. Aber nach einiger Zeit starb Jojada. Jojada hatte Joasch immer wieder erklärt, wie er Gott nachfolgen kann. Joasch hatte immer auf Jojada gehört. Aber jetzt war Jojada nicht mehr da. Jetzt suchte Joasch sich andere Freunde und Ratgeber. Es kamen Leute zu ihm, die sagten: „Willst du nicht für die Aschera einen Altar bauen, vielleicht kann Aschera dir besser helfen als Gott, der Herr.“ Und Joasch fing an, Götzen zu dienen, so wie seine Oma Atalja es tat. Warum tat er es? Er war doch so lange Gott nachgefolgt. Und jetzt? Jetzt hatte er Freunde, die ihm dazu brachten, nicht mehr Gott nachzufolgen.
Wenn du Gott nachfolgen willst, ist es wichtig, welche Freunde du dir aussuchst. Wenn Freunde dich von Gott wegbringen, dann sind es keine guten Freunde. Folge Gott nach und nicht deinen Freunden.
Gott war traurig über Joasch, wie er jetzt lebte. Er schickte sogar einen Propheten zu Joasch, aber Joasch hörte nicht auf ihn, sondern ließ ihn sogar töten. Solange Joasch Gott nachgefolgt war, war Gott bei Joasch gewesen und hatte ihm geholfen. Aber jetzt wollte Joasch eigene Wege gehen. Und Gott ließ ihn. Bald kamen Joasch Feinde und kämpften gegen ihn. Erst, als Joasch ihnen viel Geld gab, ließen sie ihn in Ruhe. Aber auch die Freunde von Joasch waren nicht mehr wirklich seine Freunde. Sie sahen, dass Joasch kein guter König mehr war, seit er nicht mehr Gott nachfolgte. Deshalb beschlossen sie, ihn zu töten. Heimlich schlichen sie in sein Haus und brachten ihn um.
Joasch Sohn Amazja wurde stattdessen König. Joasch hätte noch viel länger ein guter König sein können, wenn er weiter Gott nachgefolgt wäre. Denn solange er Gott nachfolgte, half ihm Gott auch. Folge du Gott nach, denn dann wird Gott dir auch helfen.