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Hiskias Gebet


Bibeltext: 2. Könige 18-19 (s.a. 2. Chr 29-32; Jesaja 36-37)

Lehre: Auf Gott kannst du dich verlassen!


Bibelvers: Spr 3,5-6 (Luth): Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.


„Doch, es ist gut, wir können doch Gott vertrauen“, erklärte Hiskia immer wieder. Er war König in Juda. Sein Vater, König Ahas, hatte Angst vor dem König von Assyrien gehabt. Er hatte ihm viel Geld gezahlt. Aber jetzt hatte Hiskia entschieden, dass sie dem König von Assyrien nichts mehr zahlen wollten. Sie wollten ihm nicht dienen. Sie wollten frei sein. Aber war das richtig? Hiskia sagte: „Wir können auf Gott vertrauen, er wird uns helfen.“ Hiskia kannte und liebte Gott. Auch wenn sein Vater Ahas sehr gottlos gewesen war, Hiskia war ganz anders. Als Hiskia mit 25 Jahren König wurde, ließ er den Tempel wieder eröffnen. Er sorgte dafür, dass die Priester wieder im Tempel arbeiteten und dass Gott wieder Opfer gebracht wurden. Hiskia liebte Gott und gehorchte Gott und er vertraute Gott. In der Bibel steht, dass es keinen König in Juda gab, der Gott mehr vertraute als Hiskia. (2. Könige 18,5 lesen.)


Wenn man Gott vertraut, dann hat man auch den Mut, die richtigen Dinge zu tun. Hast du den Mut, wenn alle anderen etwas Falsches tun, nein zu sagen? Wenn du Gott wirklich vertraust, dann weißt du, dass Gott dir helfen wird, wenn du ihm gehorchst. Dann hast du auch den Mut, das Richtige zu tun. Hiskia vertraute Gott und deshalb hatte er den Mut zu sagen: „Nein, wir dienen nicht mehr dem König von Assyrien.“


Das ging eine Zeit lang gut. Der König von Assyrien war aber sehr mächtig. Er griff viele Nachbarvölker an. Das Nordreich Israel, also die anderen Stämme von Israel, wurde von Assyrien erobert und alle Leute wurden in die Gefangenschaft geführt. Hiskia vertraute Gott und Gott half ihm. Aber dann kam Sanherib, der König von Assyrien, nach Juda. Immer wieder hörte Hiskia, dass Sanherib Städte in Juda überfallen und erobert hatte. Jetzt war Sanherib schon ganz in der Nähe von der Hauptstadt Jerusalem. Dort war Hiskia. Und jetzt bekam Hiskia Angst. Er ließ die Stadtmauern verstärken. Aber sonst konnte er nicht viel tun. Die Assyrer waren einfach sehr mächtig. „Vielleicht war es doch nicht richtig, dass ich dem König der Assyrer nicht mehr gedient habe“, überlegte sich Hiskia, „Vielleicht war es ein Fehler, dass ich nur auf Gott vertraut habe.“


Denkst du, das war ein Fehler? Nein, es ist nie ein Fehler, auf Gott zu vertrauen. Denn Gott kann uns immer helfen, egal, wie aussichtslos die Lage ist. Denn Gott ist viel stärker und mächtiger als alle Probleme. Auf Gott kann man immer vertrauen. Doch Hiskia wollte jetzt doch lieber wieder auf Sanherib vertrauen. „Was soll ich dir geben, damit du nicht gegen uns kämpfst?“, ließ Hiskia ihn fragen. „300 Zentner Silber und 30 Zentner Gold“, war die Antwort von Sanherib. Das war sehr viel. Aber Hiskia bezahlte alles. Dazu musste er das Gold aus dem Tempel holen und auch alles, was er in seiner eigenen Schatzkammer hatte. „Aber so sind wir wenigstens sicher“, dachte sich Hiskia. Er verließ sich auf Sanherib.


Aber das war ein Fehler. Sanherib nahm das Geld. Aber trotzdem kämpfte er weiter gegen Juda. Sanherib schickte drei seiner mächtigsten Männer mit vielen Soldaten nach Jerusalem. Als sie vor der Stadtmauer standen, ließen sie Hiskia rufen. Hiskia schickte drei seiner Männer zu ihnen hinaus, seinen Hofmeister Eljakim, seinen Schreiber Schebna und seinen Kanzler Joach. Sie sollten mit den Männern von Sanherib verhandeln. „Denkt Hiskia, er kann mir entkommen?“, fragte Rabschake, einer der Männer Sanheribs. „Worauf verlässt er sich denn? Denkt er, sein Gott, der Herr, würde ihm helfen? Keiner der Götter der anderen Völker hat sie vor mir retten können. Ich habe sie alle besiegt. Auch Hiskias Gott wird ihn nicht retten.“


Die Männer Hiskias schauten sich um. Überall auf der Stadtmauer standen Menschen aus Jerusalem, die sehen wollten, was los war. Rabschake hatte so laut gesprochen, dass sie es gut hören konnten, und er hatte Hebräisch geredet, also die Sprache von Juda. „Rede doch auf Aramäisch zu uns“, baten die Männer Hiskias, „das verstehen wir auch.“ Sie wollten nicht, dass die Leute auf der Stadtmauer mitbekamen, was Rabschake sagte. Sie wollten nicht, dass sie noch mehr Angst bekamen. Aber Rabschake wollte ihnen Angst machen. Deshalb sprach er um so lauter: „Mein König Sanherib hat mich ja nicht nur zu Hiskia, sondern zu allen Menschen in Jerusalem geschickt.“ Dann wandte er sich direkt an die Leute. „Hört, was der König von Assyrien euch sagen lässt“, rief er. „Hiskia wird euch nicht retten können. Deshalb ergebt euch und kommt zu mir. Ich werde euch in ein anderes Land mitnehmen, dort werdet ihr ein gutes Leben haben. Vertraut nur nicht darauf, dass euer Gott euch retten könnte.“


Hat das schon mal jemand zu dir gesagt? Vertraue nicht auf Gott, er kann dir sowieso nicht helfen? Gott ist allmächtig, er kann alles und er weiß alles. Deshalb kann er dir auch helfen, ganz bestimmt. Deshalb kannst du ihm vertrauen. Höre nicht darauf, wenn andere etwas Falsches über Gott sagen. Schau nach, was in der Bibel steht: (Sprüche 3,5-6 lesen) „Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Gott ist nichts unmöglich. Er wird dir helfen, denn er hat es versprochen. Deshalb vertraue auf ihn.


Eljakim, Schebna und Joach kamen zu Hiskia und erzählten ihm alles, was Rabschake gesagt hatte. Hiskia zerriss seine Kleider. Das tat er, um zu zeigen, wie entsetzt er darüber war. Er hatte sich doch darauf verlassen, dass der König der Assyrer, Sanherib, weggeht, wenn er ihm das Geld gibt. Aber auf Menschen kann man sich manchmal nicht verlassen. Aber auf Gott doch. Das wusste auch Hiskia und deshalb ging er sofort in den Tempel, um zu beten. Eljakim und die anderen schickte er zu dem Propheten Jesaja. „Bitte bete für uns“, baten sie Jesaja. Als sie zurück zu Hiskia kamen, brachten sie ihm eine Nachricht von Jesaja, die er von Gott empfangen hatte. „Hab keine Angst, Hiskia. Fürchte dich nicht vor dem König von Assyrien. Ich will ihm eine Nachricht schicken, dass er in sein Land zurückkehren muss und dort will ich ihn durchs Schwert sterben lassen.“ Hiskia atmete auf. „Ich will dir helfen“, hatte Gott gesagt. Ja, auf Gott konnte er sich verlassen. Zum Volk sagte Hiskia (2. Chr. 32,7 lesen): „Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und verzagt nicht vor dem König von Assur noch vor dem ganzen Heer, das bei ihm ist; denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm.“ Hiskia wusste: Gott ist viel größer als Sanherib und sein ganzes Heer. Deshalb konnte er sich auf Gott verlassen.


Und wirklich, kurz darauf bekam Sanherib eine Nachricht, dass andere Feinde gegen ihm kämpften. So zog er von Jerusalem weg. Aber er schickte noch einmal Boten zu Hiskia mit einem Brief. „Glaub nicht, dass dein Gott dich retten kann, nur weil ich jetzt wieder umkehre. Ich werde wiederkommen und dich besiegen.“ Wisst ihr, was Hiskia mit dem Brief tat? Er ging sofort wieder in den Tempel, um zu Gott zu beten. Er erzählte Gott von dem Brief und betete. „Errette uns aus der Hand Sanheribs“, bat Hiskia Gott, „damit alle erkennen, dass du allein der mächtigste Gott bist.“


Hiskia vertraute wieder auf Gott. Denn er kannte Gott. Kennst du Gott? Gehörst du zu Gott? Wenn nicht, dann kannst du heute anfangen, mit Gott zu leben. Du kannst Gott bitten, in dein Leben zu kommen und der Herr in deinem Leben zu sein. Bitte Gott um Vergebung, dass du bisher ohne ihn gelebt hast. Und dann fange an, mit Gott zu leben. Es lohnt sich, denn Gott ist der allmächtige Gott, der dir helfen kann. Du kannst ihm vertrauen.


Wieder brachte Jesaja Hiskia Gottes Antwort: „Ich habe dein Gebet gehört. Ich werde Sanherib besiegen. Er wird nicht in diese Stadt kommen und sie nicht einmal versuchen zu erobern. Ihr werdet bald wieder in Frieden leben.“ Gott machte Hiskia Mut. Und Hiskia vertraute auf Gott und Gott handelte.


Im Lager der Assyrer starben in einer Nacht 185 000 Soldaten. Vielleicht war es eine Krankheit, die Gott geschickt hatte, das steht nicht genau in der Bibel. Aber Gott tat es, denn Gott war stärker als Sanherib. Sanherib musste nun wirklich zurückgehen in sein Land. Als er dort im Tempel seines Gottes war, kamen seine eigenen Söhne und brachten ihn um. Gott hatte sein Wort gehalten und Hiskia und Juda gerettet.


Auf Gott kann man sich verlassen. Das gilt auch für dich. Du kannst dich auf Gott verlassen, egal, welche Probleme du hast, denn Gott ist stärker.